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Die weißen Steine

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Die Geographie am Ende der Kreidezeit

Posted on März 12, 2021September 17, 2023 by Markus Kretschmer
Lesedauer 7 Minuten

Die uns doch so beständig erscheinende Erde unterliegt in Wahrheit ständigen Veränderungen. Am Ende der Kreidezeit sah sie deshalb noch vollkommen anders aus, als wir sie heute kennen. Die Kontinente hatten in der späten Kreidezeit zwar schon in etwa die gleiche Position, die sie heute haben. Doch nur auf den ersten Blick: bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es doch noch einige große Unterschiede gab. Einige Kontinente lagen im Maastrichtium noch viel näher beieinander als heute, andere wiederum lagen auch noch weiter voneinander entfernt. Manche Landmassen, die heute zusammenhängen, hatten sich auch noch nicht zu zusammenhängenden Kontinenten verbunden. Und vor allem fällt auf: Die Erde war damals sehr viel blauer als heute!

Highlight Meine Welt


Erdmagnetfeld und Plattentektonik am Ende der Kreidezeit

Nicht einmal ein Kompass würde am Ende der Kreidezeit richtig funktionieren. Das Magnetfeld der Erde kehrt sich etwa alle 250.000 Jahre um. Dann kann es vorkommen, dass der magnetische Nordpol auch mal in der Nähe des geographischen Südpols liegt. Am Ende der Kreidezeit war genau das der Fall.

Das Magnetfeld ist einer der Faktoren der bestimmt, in welche Richtung sich die tektonischen Platten auf der Erde bewegen. Sie treiben auf dem flüssigen Erdmantel und verändern ihre Position langsam, aber stetig (Kontinentaldrift). Auch heute noch sind die Kontinente auf ständiger Wanderschaft, wie Marshmallows, die auf heißem Kakao treiben. Bei Landmassen verläuft dieser Prozess aber nur sehr langsam. Wenn zwei tektonische Platten aneinander stoßen, sind die Kräfte, die dabei wirken, gewaltig. Sie rufen Erdbeben und Vulkanausbrüche hervor – und das war im Maastrichtium weit häufiger der Fall als heute! Die Kreidezeit gehörte zu den Zeitaltern mit der höchsten vulkanischen Aktiviät überhaupt.

Durch den extrem hohen Vulkanismus (Superplume) wurde schon in der frühen Kreidezeit der Meeresboden angehoben. Zeitweise lag der Meeresspiegel deshalb mehr als 130m über dem heutigen Niveau! An den Polen gab es außerdem noch keine Eismassen und in den Gebirgen auch verhältnismäßig wenige Inlandgletscher. Und so lagen viele Gebiete, die heute trockenes Festland sind, in der Kreidezeit noch unter Wasser und waren Teil der Weltmeere. Am ausgehenden Maastrichtium begann das Wasser zwar wieder abzusinken, aber noch immer lag der Meeresspiegel ungefähr 90m höher als heute.


Kontinente und Landverteilung am Ende der Kreidezeit

Europa und Nordamerika

In Europa sah es zu jener Zeit deshalb in etwa aus wie heute in der Karibik. Es bildete noch keinen zusammenhängenden Kontinent, sondern bestand aus mehreren großen und kleinen Inseln. Eruopa war auch noch nicht mit dem Festland von Asien verbunden. Westlich des Urals trennte die Turgai-Straße, ein großes Flachmeer, beide Kontinente. Große Teile des nördlichen Afrikas und auch Südamerikas lagen ebenfalls unter der Meeresoberfläche.

Auch Nordamerika wäre kaum wiederzuerkennen. Ein flaches Binnenmeer, der Western Interior Seaway (WIS), hatte dort einst einen großen Teil des Kontinents überflutet und ihn in zwei einzelne Landmassen geteilt. Laramidia nennen wir den Teilkontinent im Westen, Appalachia den im Osten. Zeitweilig gab es sogar noch einen dritten isolierten Teilkontinent namens Nunavut, ganz im Norden Kanadas und Mittelalaskas. Als der Meeresspiegel am Ende des Maastrichtiums wieder sank, zogen sich die Binnenmeere allmählich wieder zurück. Nun verbanden sich die isoliert liegenden Lebensräume wieder zu einer zusammenhängenden Landmasse. Die übrig gebliebenen Meeresarme des einstiegen WIS nennen wir Pierre -, Hudson – und Bearpaw-Seeweg.

Die Südkontinente

Noch im Jura hatte es im Süden einen riesigen Großkontinent namens Gondwana gegeben, der aber im Laufe der Jahrmillionen in mehrere Teile zerbrochen war. Dieses Ereignis lag im Maastrichtium aber schon viele Millionen Jahre zurück. Die einstigen Teile Gondwanas, also die Antarktis, Australien, Afrika, Südamerika und der Subkontinent Indien, lagen aber zum Teil doch noch dicht beieinander. Indien hatte sich noch nicht mit dem Asiatischen Kontinent verbunden und trieb als Insel – passenderweise – mitten im Indischen Ozean. Außerdem lag Australien weiter südlich, ganz in der Nähe der Antarktis, von der es sich gerade erst zu trennen begann.

Die Nordkontinente

Im Norden gab es einst ebenfalls einen Großkontinent, den wir Laurasia nennen. Die früheren Teile Laurasias, zu denen das heutige Nordamerika, Europa und der größte Teil von Asien gehören, hatten im Maastrichtium schon in etwa die Breitengrade, die sie auch heute haben, eingenommen.

Hinsichtlich der Längengrade gab es aber doch noch einige Unterschiede. Nordamerika und Europa lagen noch viel näher zusammen als heute, sodass das der Atlantik erst wenige hundert Kilometer breit war. Ein zusammenhängendes „Asien“ gab es auch noch nicht. Die arabische Halbinsel war damals noch ein Teil Afrikas, und auch Klein- und Südostasien waren im Maastrichtium noch nicht mit dem Rest Asiens verbunden. Deshalb wird der Kontinent im Osten schlicht „Sibiria“ genannt.

Fehlende Landbrücken – Eine Welt aus Inseln

Viele Landverbindungen, wie es sie heute gibt, gab es in der Kreidezeit also noch gar nicht. So zum Beispiel der Isthmus von Panama, der heute Nord- und Südamerika miteinander verbindet. Er entstand erst vor wenigen Millionen Jahren. Es gab also keine Landverbindungen zwischen Nordamerika und Südamerika, genauso wenig wie zwischen Europa, Asien und Afrika. Stattdessen wurden die Kontinente des Nordens und die Kontinente des Südens im Maastrichtium durch ein großes Meer getrennt, dass sich sowohl im Westen als auch im Osten mit dem Pazifik verband. Das sogenannte Tethysmeer gürtete sich einmal rings um die ganze Erde. Überreste dieses alten Meeres sind heute zum Beispiel das Mittelmeer, das Schwarze Meer und das Kaspische Meer. Dadurch, dass die Kontinente noch so eng beieinander lagen, war auch der Pazifische Ozean noch sehr viel größer als heute. Er bildete ein riesiges, schier endloses Meer, das fast die Hälfte der Erde bedeckte.


Die Geographie Nordamerikas

Durch den Kontinentaldrift liegt auch die Hell-Creek-Formation, wo die Geschichte spielt, noch auf einem anderen Breitengrad als heute. Die Gesteinsschichten, die heute im Osten des US-Bundestaats Wyoming lagerten, lagen einst auf Höhe von Montana und der kanadischen Provinz Alberta. Deshalb entsprach auch das Tag-Nacht-Verhältnis im Wechsel von Sommer auf Winter eher den kanadischen Gegebenheiten, als denen des heutigen Wyomings.

Wie die Landschaft dort konkret aussah, erfährst du in einem eigenen Artikel!

Obwohl wir ziemlich gut Bescheid wissen, wie die spätkreidezeitliche Tierwelt in Laramidia (westliches Nordamerika) aussah, ist sie aus Appalachia (östlich des Western Interior Seaways) nahezu unbekannt. Die Gesteinsschichten aus jener Zeit sind entweder während des Eiszeitalters vollständig abgetragen oder durch wesentlich jüngere Schichten überlagert worden. Das gleiche gilt übrigens auch für viele andere Teile der Welt. Nicht überall hat man Zugang zu der Zeit von T. rex und Co.!


Deutschland im Maastrichtium

Deutschland lag im späten Maastrichtium fast vollständig unter dem Meer. Im südlichen Niedersachsen, in Nordrhein-Westfahlen, Baden-Württemberg und Bayern bildeten einige tropische Inseln den einzigen Lebensraum, wo auch Dinosaurier lebten. Aus Norddeutschland sind auch Fundstellen aus den ehemaligen Flachmeer-Lebensräumen bekannt, wo man häufig Seeigel, „Donnerkeile“, Fischzähne und andere Fossilien aus genau der Zeit finden kann, in welcher Die Weißen Steine spielt.

So könnte es auch in wenigen Gegenden in Deutschland ausgesehen haben: tropische Inseln in einem flachen, türkisfarbenen Ozean machten dort das Landschaftsbild aus.

Die weiteren Kapitel aus der Serie Meine Welt:

Highlight Meine Welt Die Geographie am Ende der Kreidezeit

Dinge zwischen Himmel und Erde

Von Flüssen und Bergen

Klima und Wetter

Die Welt der Pflanzen


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