Name: Sphaerotholus buchholtzae („Kugelkuppel von Buchholtz“, zu Ehren der Paläontologin Emily Buchholtz).
Beschrieben: 2002 von Thomas E. Williamson und Thomas D. Carr.
Ordnung: Ornithischia; Familie: Pachycephalosauridae.
Körperlänge: ♂ bis zu 2,6m ♀ bis zu 2,2m.
Gewicht: ♂ bis zu 34kg, ♀ bis zu 28kg.
Ernährung: omnivor, meist herbivor.
Beschreibung:
Abseits der Mangrovensümpfe, Überschwemmungsebenen und Bruchwälder, weiter im Landesinneren, liegen die Hügelkämme und Bergrücken der laramidischen Gebirgskette. In dieser vulkanischen Berglandschaft, die noch bis in große Höhen von mächtigen Lorbeer- und Araukarienwäldern gesäumt wird, ist eine völlig andere Tierwelt zuhause als im feuchten Tiefland. Die Dinosaurier sind hier oft deutlich kleiner und suchen im Unterholz nach Nahrung.

Einer von ihnen ist der zierliche, von grünschwarzen Filamentborsten bedeckte Sphaerotholus. Er ist ein „Dickkopfsaurier“, allerdings wesentlich kleiner als der bekanntere Pachycephalosaurus. Als Waldbewohner und Allesfresser, dessen Nahrungsspektrum vor allem Pflanzen, Früchte, aber auch Insekten und Kleintiere umfasst, hat er sich eine ganz eigene ökologische Nische erschlossen und geht seinen größeren Cousins meistens aus dem Weg. Sein Verbreitungsgebiet reicht bis hoch in den Norden Alaskas.
Lebensweise:
Auch bei Sphaerotholus herrscht ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus vor: die Männchen werden deutlich größer und schwerer als die Weibchen und haben auch eine kräftiger gewölbte Schädelkuppel. Ein starkes Männchen führt meistens eine Herde von bis zu 25 Artgenossen an, paart sich aber nur mit seinem Alpha-Weibchen. Die anderen Herdenmitglieder leben streng monogam, jedes Tier bleibt mit seinem Partner sein ganzes Leben lang zusammen. In der Brutzeit legt ein Sphaerotholus-Paar ein Nest am Boden an, das es gut bewacht und aggressiv gegen andere Tiere, auch gegen Artgenossen verteidigt. Männchen und Weibchen bebrüten beide abwechselnd das Nest. Oft werden auch Felsspalten, manchmal sogar ausgehöhlte Bäume als Nistplatz genutzt. Die Eier sind von schmutziggrauer Farbe mit grünbraunen Sprenkeln und damit gut vor Eierdieben getarnt.

Zu den Fressfeinden von Sphaerotholus zählen vor allem die Deinonychosaurier, also Raptoren und Troodontiden, wie Dakotaraptor, Acheroraptor und die gerissenen Pectinodons. Da alle diese Beutegreifer eine andere Jagdstrategie haben, ist in ihren entsprechenden Revieren meist nur ein einziger dieser Feinde anwesend. Die Sphaerotholus-Herden haben sich an diesen Bejagungsdruck angepasst, und weil sie verhältnismäßig klug sind, wenden sie auch je nach Revier unterschiedliche Verteidigungsstrategien an. Dort, wo Raptoren vorkommen, behalten die Wachposten immer vor allem die Baumkronen im Auge, weil diese Jäger dafür berüchtigt sind, von oben zuzuschlagen. In Pectinodon-Revieren hält dagegen immer ein Sphaerotholus nachts wache. Dort sind die Tiere auch noch bis spät in die Nacht hinein aktiv, um vor einem Angriff besser auf der Hut zu sein, und schlafen anders als ihre Artgenossen in Raptoren-Revieren lieber am Tage.
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Trivia über Sphaerotholus:
Die Gattung Sphaerotholus ist bereits seit dem Campanium mit zwei weiteren Arten überliefert: S. goodwini und S. edmontonensis. Alle drei Arten sind allerdings in der Forschung umstritten: Früher hielt man Sphaerotholus aufgrund seiner Ähnlichkeit zum asiatischen Prenocephale mit diesem für synonym. Andere Forscher identifizierten ihn auch als eine Unterart von Stegoceras. Neuere Forschungen aus dem Jahr 2021 ergaben aber eine eigenständige Entwicklungslinie, wobei S. buchholtzae dem älteren S. edmontonensis am nächsten steht und wahrscheinlich eine jüngere Chronospezies ist.
Da die Phylogenie erst im Jahr 2021 genauer erforscht wurde, habe ich Sphaerotholus aus meiner Geschichte erst einmal herausgelassen. Er taucht folglich weder in Neue Alte Welt noch in Blut der Sonne auf, sondern wird erst im dritten Teil einen ersten Auftritt haben.
Sphaerotholus ist ein gutes Beispiel für die enge Verwandtschaft der Dinosaurier Laramidias (westliches Nordamerika) und Sibirias (nördliches Asien): zwischen beiden Kontinenten bestanden immer wieder Landbrücken, sodass Tiere von Ost nach West und umgekehrt umherwandern konnten. Sie sind dabei an mehrere Lebensräume angepasst und leben sowohl als Hochland- und Waldbewohner und sogar als Wüstennomaden.
Sphaerotholus in der Wikipedia:
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