Endlich! Gestern, an einem dann doch noch ganz schönen Sonntag Ende August, konnte nach langer, pandemiebedingter Pause wieder ein Dino-Treffen stattfinden. Was ist ein Dino-Treffen eigentlich? Nun, diese Idee kam mir, als ich Ende 2018 oder Anfang 2019 immer mehr Mitglieder auf meiner Facebook-Seite sammelte. Auch in den verschiedenen Dinosaurier- und Paläontologie-Gruppen, in denen ich aktiv war, wurde schon öfters mal nach einem Gruppentreffen gefragt. Wieso sollte man also nicht einmal ein solches Treffen organisieren, wo sich Menschen, die bislang nur online Kontakt zueinander hatten, auch mal persönlich begegnen und über ihr gemeinsames Lieblingsthema austauschen könnten? Die ersten solcher Dino-Treffen waren bereits wunderschön und großartige Erfolge. Es fühlte sich so an, als wäre man mit vielen alten Freunden unterwegs, obwohl zumeist niemand dem anderen jemals zuvor begegnet war. Und tatsächlich sind auf diesen Treffen schon viele Freundschaften entstanden. Über viele Kilometer und sogar Landesgrenzen hinweg!
Kleine Startschwierigkeiten
Ich war natürlich sehr traurig, als ich im April 2020 meinen Veranstaltungskalender zerreißen musste. Keine Dino-Treffen mehr. Alle geplanten Veranstaltungen futsch! Doch natürlich konnte ich es in einer so dramatischen Lage nicht riskieren, Menschen aus allen Himmelsrichtungen zusammenzubringen. Deshalb war ich bis zuletzt auch sehr vorsichtig. Auch das erste Dino-Treffen jetzt am Sonntag konnte nur unter sehr strengen Bedingungen überhaupt stattfinden. Begrenzte Teilnehmerzahl und ein 3G-Nachweis waren die Voraussetzungen. Doch kaum hatte ich die Veranstaltung online, war sie auch schon ausgebucht! Die Begeisterung an meinen Treffen hatte also keineswegs nachgelassen. Umso größer war die Freude, als der Termin im Kalender endlich näher rückte!
Am Samstag kam leider die Ernüchterung: gleich mehrere Angemeldete konnten aus nachvollziehbaren Gründen leider doch nicht teilnehmen. Kurzfristig konnte ich dann gerade doch noch die Gruppe halbwegs vervollständigen. Doch dann kündigte sich schon der nächste Wermutstropfen an: der Wetterbericht versprach leider Regen. Jede Menge Regen sogar, und das Treffen drohte schon, buchstäblich ins Wasser zu fallen. Als ich mich mit meiner besten Freundin Celin schließlich am Sonntagmorgen auf den Weg nach Münchehagen machte, fuhren wir von einem Schauer in den nächsten. Mitunter regnete es so stark, dass man keine 200m mehr weit gucken und mit nur 60km/h auf der Autobahn fahren musste! Ob das mein Regenschirm später aushalten würde? Ich war skeptisch.
Ein wunderschönes Dino-Treffen
Doch kaum fuhren wir die kleine Anhöhe zum Dinopark Münchehagen hinauf, änderte sich alles ganz plötzlich. Der Himmel riss auf, der Regen stoppte, und es fing auch den ganzen Tag lang nicht mehr an! Bei nicht zu warmen, aber auch nicht zu kalten, leicht wolkenverhangenem Himmel konnte unser Dino-Treffen doch ohne weitere Zwischenfälle stattfinden. Und zwischendurch schien sogar richtig schön die Sonne!
Kaum war unsere Gruppe versammelt, wurden wir von einem freundlichen Empfangskomitee des Parks auch schon begrüßt. Jurassic Jens, der Duty Manager Arthur, Kameramann Noah und sogar das ganz brave Dinobaby Alonso nahmen uns herzlich auf. Es wurden Fotos gemacht, natürlich signierte ich auch das eine oder andere meiner Bücher, und dann konnte die Tour auch schon losgehen. Wir bekamen sogar freien Eintritt! Deshalb möchte ich im Namen von uns allen dem Dinopark ganz herzlich für seine Großzügigkeit danken!
Diesmal musste das Treffen zwar ohne eine „offizielle“ Führung auskommen, die der Park leider aus verständlichen Gründen immer noch nicht anbieten kann. „Markus, das schaffst du aber bestimmt auch selbst, du kennst dich ja aus“, war jedoch von allen Seiten zu hören, also tat ich, wie mir geheißen und begann, der Gruppe alles Mögliche und mir bekannte zu den vielen dort ausgestellten Urzeittieren zu erzählen.
Auf unserem 2,5 Kilometer langen Rundgang wurden es die Teilnehmer trotzdem nicht müde, und ich musste viele interessante Fragen beantworten. Glücklicherweise stand mir mit Micha auch ein großartiger „Co-Pilot“ zur Seite, der zahlreiche weitere Informationen beisteuerte, sodass kaum eine Frage offen blieb.
Höhepunkte des Tages
Im Parkrestaurant machten wir dann später eine Pause und stärkten uns. Als wir alle gesättigt waren, trat noch einmal der liebe Jurassic Jens auf den Plan und lud unsere Gruppe zum „Geodenklopfen“ ein. Alle Teilnehmenden durften sich Hammer schnappen und einen hübschen Kristall aus einer marokkanischen Geode freilegen, was bei manchen angesichts der nun doch recht warm scheinenden Sonne schon für einige Schweißperlen auf der Stirn sorgte.
Dann wurde es Zeit für einen weiteren Höhepunkt der großartigen Ausstellung: bei den „Giganten der Eiszeit“ waren viele Original-Fossilien, aber auch einige beeindruckende lebensgroße Modelle der verschiedenen Eiszeit-Säuger zu sehen.
Obwohl ich den Park in der letzten Zeit häufiger besucht habe, gab es dort trotzdem wieder viel Neues! Besonders beeindruckt haben mich die Modelle der wunderschönen Miragaia, einer Verwandten des berühmten Stegosaurus, und der bizarre Therizinosaurus, eines riesigen, aber friedliebenden Theropoden mit gewaltigen Handkrallen und hübschen Federn.
Wegen des sich ankündigenden Bahnstreiks musste ich dann leider schon eine Stunde früher als geplant meine Segel setzen. Ich wollte noch am Sonntagabend zurück nach Kiel fahren, weil heute ja schon wieder die Arbeit ruft. Meine Schüler sind schließlich sicher auch schon gespannt, was es bei meinem Dino-Treffen zu sehen gab!
Schon das erste Treffen dieses Jahr war also ein wundervolles Erlebnis für Groß und Klein. Und ich bin sehr gespannt auf die weiteren!
Mehr Infos zum Dinosaurierpark Münchehagen:
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Dinosaurierpark MünchehagenAlte Zollstraße 5 31547 Rehburg-Loccum (Niedersachsen) |
Bist du auch interessiert, mich einmal auf einer solchen Tour zu begleiten? Dann schau bitte mal bei den Veranstaltungen auf meiner Seite vorbei!