Name: Champsosaurus natator („Krokodilechse-Schwimmer“).
Beschrieben: 1933 von William Parks.
Ordnung: Choristodera; Familie: Champsosauridae.
Länge: ♂ bis zu 3,3m; ♀ bis zu 2,8m
Gewicht: ♂ bis zu 230kg; ♀ bis zu 180kg
Ernährung: piscivor.
Beschreibung:
Krokodile sind bei weitem nicht die einzigen Reptilien, die in der späten Kreidezeit die Flüsse, Sümpfe und Seen unsicher machen. Einer der größten fischfressenden Bewohner von Hell Creek ist noch nicht einmal ein Krokodil, auch wenn man ihn auf den ersten Blick schon mit einem Verwechseln könnte. Champsosaurus entstammt jedoch einer weit ursprünglicheren Linie der Archosauromorphen, der Choristodera. Diese haben sich schon im mittleren Jura an eine aquatische Lebensweise angepasst.

Champsosaurus ist sogar so abhängig vom Wasser, dass ausgewachsene Männchen kaum noch imstande sind, sich an Land überhaupt fortzubewegen. Und auch größere Weibchen meiden festen Grund, den sie eigentlich nur zur Eiablage aufsuchen. Ihre Beine sind zum Laufen fast schon zu schwach. In den weitverzweigten Flusssystemen fühlen sich diese großen Reptilien, die entfernt an einen großen Gavial erinnern, viel mehr zu Hause. Dort verbringen sie ihr ganzes Leben, die meiste Zeit als Einzelgänger mit einem festen Revier. Besonders aggressiv zeigen sie sich bei dessen Verteidigung allerdings nicht. Artgenossen und sogar Krokodile werden meist geduldet, solange sie auf Abstand bleiben. Kommt man einem Champsosaurus zu nahe, ergreift er lieber die Flucht, als anzugreifen.

In seinen reusenartigen Kiefern steckt jedoch beträchtliche Kraft. Seine Zähne sind außerdem von einem dicken Schmelz umgeben. Perfekt, um damit Fische zu fangen! Unter Wasser kann ein Champsosaurus hervorragend hören, allerdings nicht sehr gut sehen. Ein weiteres besonderes Merkmal, dass ihn von Krokodilen unterscheidet: Champsosaurus kann seine Körpertemperatur regulieren und ist mesotherm. Mit diesem Stoffwechsel ist er auch imstande, sehr niedrige Temperaturen zu überstehen und seine Körperkerntemperatur stets auf über 20°C zu halten, selbst wenn das Wasser um ihn herum sehr viel kälter ist. So kommt Champsosaurus auch noch weit im Norden, sogar in der Nähe des Nordpols vor, wo es für Krokodile bereits zu kalt ist.
Trivia über Champsosaurus:
Die Choristodera waren eine sehr erfolgreiche Reptiliengruppe während des Mesozoikums und überlebten sogar das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit. Auch die Gattung Champsosaurus hielt sich noch lange Zeit nach dem Aussterben der Dinosaurier sehr erfolgreich. Sie überdauerte bis ins Eozän.
Dass Champsosaurus mesotherm war, legt der Bau seiner Nasenconchen nahe, die darauf hindeuten, dass er seine Körperkerntemperatur zumindest teilweise konstant halten konnte. Diese Anpassungsfähigkeit an niedrige Temperaturen hat wahrscheinlich dazu beigetragen, die Umweltveränderungen im Impaktwinter zu ertragen, der die Erde nach dem Einschlag eines Meteoriten am Ende der Kreidezeit in Kälte und Dunkelheit hüllte.
In Die Weißen Steine kommt Champsosaurus vor allem in den Flüssen vor, wo er sich den Menschen gegenüber jedoch nicht aggressiv zeigt. Da er aber ziemlich groß ist – die größten Exemplare sogar über 3m – sorgt er hin und wieder für einen gehörigen Schreckmoment.
Champsosaurus in der (englischsprachigen) Wikipedia:
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