Name: Anzu wyliei („Wylies Anzu“; Anzu ist ein Vogelgeschöpf aus der mesopotamischen Mythologie).
Beschrieben: 2014 von Matthew C. Lamanna.
Ordnung: Saurischia; Familie: Caenagnathidae.
Länge: ♂ bis zu 3,5m, ♀ bis 3m.
Gewicht: ♂ bis zu 300kg, ♀ bis zu 260kg.
Ernährung: omnivor.
Beschreibung:
Bei diesem bizarren Tier verschwimmen die Grenzen zwischen Vogel und Dinosaurier völlig. Anzu ist gefiedert, hat einen kurzen Schwanz, einen zahnlosen Schnabel, aber auchlange Arme, die von langen Schwungfedern geziert werden. Anzus leben in engen Familienverbänden von weniger als zehn, meist nur vier bis sechs Tieren. Sie ernähren sich überwiegend von Früchten und Insekten, verschmähen aber auch Aas nicht. Da sie außerdem gern die Gelege anderer Dinosaurier überfallen, verhalten sich die meisten Tiere ihnen gegenüber sehr aggressiv. Anzu ist in der Regel selbst aber eher friedlich und scheu. Dank seines guten Gehörs und Geruchsinns kann er Feinde bereits aus großer Entfernung wahrnehmen, und da er außerdem ein bemerkenswert schneller und ausdauernder Läufer ist, ihnen auch meistens aus dem Weg gehen. Anzus sind außerdem sehr intelligente und neugierige Tiere.
Lebensweise:
Anzus leben beinahe ein ganzes Jahr lang bei ihren Eltern, bis sie geschlechtsreif werden. Dann finden sich oft bis zu fünfzig junge Anzus zu einem großen Wettstreit zusammen, um einen Partner zu finden. Bei dieser Partnerwerbung kann es mitunter ziemlich rau zugehen: Anzu-Männchen führen dann erbitterte Zweikämpfe aus, dabei teilen sie kräftige Tritte aus und schlagen mit dem Schnabel um sich. Ihre langen Armfedern dienen dazu, den Gegner einzuschüchtern und sich selbst größer erscheinen zu lassen. Der ungeheure Lärm, den kämpfende Anzus mitunter veranstalten, ist oft kilometerweit zu hören.
Hat ein männlicher Anzu eine Anzu-Dame für sich erobert, bleibt er ihr sein Leben lang treu. Anzus sind sehr fürsorgliche Eltern. Sowohl Männchen als auch Weibchen kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs, bis dieser selbst geschlechtsreif wird, und wechseln sich bei der Bebrütung des Nestes gegenseitig ab. Das Gelege besteht meist nur aus vier bis sieben Eiern, da junge Anzus aber häufig von kleineren Raubdinosauriern oder auch den großen Waranen erbeutet werden, überleben nur wenige Jungtiere eines Geleges ihre Kindheit.
Trivia über Anzu:
Die Oviraptorosaurier sind eine Theropodengruppe, die vor allem aus Asien bekannt ist und meist aus kleinen bis mittelgroßen Allesfressern besteht. Anzu gehört darin zu der weit verbreiteten, aber noch wenig erforschten Gruppe der Caenagnathiden, die eng mit den etwas bekannteren Oviraptoriden verwandt sind. Er ist der zweitgrößte Vertreter dieser Gruppe und wird nur vom riesigen, bis zu 8m großen Gigantoraptor übertroffen. Wegen seiner vogelähnlichen Erscheinung, aber auch dem Fundort der Hell Creek Formation gaben die Forscher ihm den Spitznamen „Giant Chicken from Hell„.
Die Gattung Anzu wurde erst 2014 aufgestellt, obwohl Überreste dieses Tieres schon sehr viel länger aus der Hell Creek Formation bekannt sind. Sie wurde dabei nach einem Vogelwesen aus der mesopotamischen Mythologie benannt. Zuvor schrieb man sie aber dem besser bekannten (und wesentlich kleinerem!) Chirostenotes zu.
Anzu gehört zu den neuen Dinosauriern, die im zweiten Band von Die Weißen Steine ihren ersten Auftritt haben. Eine Herde dieser Tiere lebt unweit der Stelle, an der die Protagonisten in der Urzeit ankommen und sie begegnen ihnen diverse Male, wobei es auch zu einer aggressiven Konfrontation mit den „Höllenhühnern“ kommt.
Anzu in der (englischsprachigen) Wikipedia:
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