Lesedauer 5 Minuten Name: Platytholus clemensi („Kleine Kuppel von Clemens“, zu Ehren des Paläontologin William A. Clemens Jr.). Beschrieben: 2023 von Jack Horner, Mark B. Goodwin und David C. Evans. Ordnung: Ornithischia; Familie: Pachycephalosauridae. Körperlänge: ♂ bis zu 3m ♀ bis zu 2,6m. Gewicht: ♂ bis zu 60kg, ♀ bis zu 50kg. Ernährung: omnivor, meist herbivor. Beschreibung: Die…
Kategorie: Sauropsiden
Sauropsiden: Die vom Wasser unabhängigen Wirbeltiere bilden zwei große Linien, die sich bereits im Karbon, also vor etwa 320 Ma voneinander trennten. Die eine Linie, die der Synapsiden, führt zu den Säugetieren und somit auch zu uns Menschen. Die andere ist die deutlich größere Linie der Sauropsiden. Ein anderer Begriff für diese Tiergruppe lautet „Reptilien„. In der Vergangenheit hat man die Reptilien allerdings als Klasse von den Vögeln abgegrenzt, obwohl diese eigentlich mit in die gleiche Klade gehören. Deshalb kann dieser Begriff auch etwas irreführend sein, weil sich wohl kaum jemand bei dem Wort „Reptil“ direkt einen Vogel vorstellt.
Die meisten Sauropsiden haben eine schuppige, wasserundurchlässige Haut. Bei Dinosauriern und vor allem Vögeln kann diese zudem durch ein dichtes Federkleid bedeckt sein. Die meisten Sauropsiden legen Eier mit einer ledrigen Kalkhülle oder einer festen Schale. Einige wenige Echsen, Schlangen und Meeresreptilien bringen aber auch lebende Jungen zur Welt. Diese sind allerdings zu Beginn ihres Lebens immer bereits vollständig entwickelt, atmen mit Lungen und durchlaufen kein Larvenstadium mehr.
Während der Kreidezeit waren die Sauropsiden die vorherrschenden Kreaturen in fast allen Ökosystemen der Erde. An Land nahmen die Dinosaurier die Spitzenpositionen in der Nahrungkette ein. Den Luftraum teilten sich Vögel und Flugsaurier. Flüsse und Seen wurden von Krokodilen und ihren Verwandten dominiert. Und in den Meeren und Ozeanen brauchten ausgewachsene Meeresreptilien nur ihresgleichen zu fürchten.
Systematik
Die Sauropsiden teilen einen gemeinsamen Vorfahren mit den Synapsiden, von denen heute nur noch die Säugetiere übrig sind. Zu den Sauropsiden gehören mehrere weitere Großgruppen, von denen allerdings auch schon in der späten Kreidezeit die meisten bereits ausgestorben waren. Wie sie alle miteinander verwandt sind, zeigt dieser (stark vereinfachte!) Stammbaum:
Zu den Sauropsiden gehören folgende Großgruppen:
Lepidosauromorpha
- Squamata (Schuppenechsen; darunter Echsen, Schlangen und Mosasaurier)
- Sphenodontia (Brückenechsen)
Pantestudines
- Testudines (Land- und Meeresschildkröten)
- Sauropterygia (Plesiosaurier und Pliosaurier)
Archossauromorpha
- Choristodera (Champsosaurier und Verwandte)
- Crurotarsi (Krokodile und Verwandte)
- Pterosauria (Flugsaurier)
- Ornithischia (Vogelbeckendinosaurier; dazu gehören Ankylosaurier, Ceratopsier, Pachycephalosaurier und Ornithopoden)
- Saurischia (Echsenbeckendinosaurier; dazu gehören Theropoden (einschließlich der Vögel!) und Sauropoden)
Die Sauropsiden aus meiner Welt
Folgende Reptilien, Dinosaurier und Vögel kommen im Nordamerika des späten Maastrichtiums vor:
Schuppenechsen:
Cemeterius monstrosus
Chamops segnis
Contogenys sloani
Colpodontosaurus cracens
Estescincosaurus cooki
Exostinus lancensis
Haptosphenus placodon
Leptochamops denticulatus
Litakis gilmorei
Meniscognathus altmani
Odaxosaurus piger
Paraderma bogerti
Parasaniwa wyomingensis
Peneteius aquilonius
Proxestops jepseni
Sauriscus cooki
Schlangen:
Cerberophis robustus
Coniophis precedens
Cimoliaboa infernalis (U!)
Sanajeh coloradensis (F!)
Mosasaurier:
Schildkröten:
Adocus sp.
Archelon ischyrios
Aspideretes sp.
Aspideretoides foveatus
Baena hatcheri
Basilemys praeclara
Cedrobaena putorius
Compsemys victa
Emarginachelys cretacea
Eubaena cephalica
Gamerabaena sonsalla
Gilmoremys lancensis
Helopanoplia distincta
Hoplochelys clark
Judithemys backmani
Neurankylus eximius
Peckemys brinkman
Palatobaena cohen
Plastomenus coalescens
Plastomenus costatus
Plesiobaena antiqua
Saxochelys gilberti
Stygiochelys estesi
Thescelus insiliens
Trionyx sp.
Plseiosaurier:
Choristodera:
Champsosaurus sp.
Krokodile:
Borealosuchus sternbergii
Brachychampsa montana
Leidysuchus sp.
Flugsaurier:
Navajodactylus borei
Quetzalcoatlus langstoni
Quetzalcoatlus northropi
Vogelbeckendinosaurier:
Alaskacephale gangloffi
Denversaurus schlessmani
Pachycephalosaurus wyomingensis
Pachyrhinosaurus perotorum
Thescelosaurus assiniboiensis
Echsenbeckendinosaurier:
Alamosaurus sanjuanensis
Dromaeosaurus albertensis
Eoneophron infernalis
Nanuqsaurus hoglundi
Saurornitholestes cf. langstoni
Troodon sp.
Vögel:
Apatornis retusus
Brodavis americanus
Canadaga arctica
Ceramornis major
Cimolopteryx maxima
Graculavus augustus
Hesperornis sp.
Lamarqueavis minima
Lamarqueavis petra
Lonchodytes estesi
Lonchodytes pterygius
Palaeotringa vetus
Palintropus retusus
Potamornis skutchi
Torotix clemensi
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Tierprofil – Champsosaurus natator
Lesedauer 4 Minuten Name: Champsosaurus natator („Krokodilechse-Schwimmer“). Beschrieben: 1933 von William Parks. Ordnung: Choristodera; Familie: Champsosauridae. Länge: ♂ bis zu 3,3m; ♀ bis zu 2,8m Gewicht: ♂ bis zu 230kg; ♀ bis zu 180kg Ernährung: piscivor. Beschreibung: Krokodile sind bei weitem nicht die einzigen Reptilien, die in der späten Kreidezeit die Flüsse, Sümpfe und Seen unsicher machen. Einer…
Tierprofil – Axestemys infernalis
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Tierprofil – Obamadon gracilis
Lesedauer 4 Minuten Name: Obamadon gracilis („Graziler Obama-Zahn“, nach dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama). Beschrieben: 2013 von Nicholas R. Longrich et al.. Ordnung: Squamata (Schuppenkriechtiere); Klade: Polyglyphanodontia. Körperlänge: ♂ bis zu 0,4m ♀ bis zu 0,3m. Gewicht: ♂ bis zu 0,15kg, ♀ bis zu 0,1kg. Ernährung: insectivor. Beschreibung: Die abwechslungsreiche Landschaft von Hell Creek, wo man ausgedehnte Flachlandsümpfe,…
Tierprofil: Mosasaurus hoffmannii
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Tierprofil: Aristonectes quiriquinensis
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Tierprofil: Palaeosaniwa canadensis
Lesedauer 5 Minuten Name: Palaeosaniwa canadensis („Alter Saniwa-Waran aus Kanada“) Beschrieben: 1928 von Charles W. Gilmore Ordnung: Squamata (Schuppenkriechtiere); Familie: Varanidae (Warane) Körperlänge: ♂ bis zu 3,5m ♀ bis zu 3m Gewicht: ♂ bis zu 95kg, ♀ bis zu 89kg Ernährung: carnivor Beschreibung: Das Mesozoikum gilt gemeinhin als das Zeitalter der Reptilien. Zwar fällt unser Blick hier natürlich…
Tierprofil: Ichthyornis dispar
Lesedauer 4 Minuten Name: Ichthyornis dispar („Gegensätzlicher Fisch-Vogel“) Beschrieben: 1872 von Othniel C. Marsh Klade: Ornithurae; Familie: Ichthyornithidae Körperlänge: ♂ bis zu 0,24m, ♀ bis zu 0,22m; Flügelspannweite: bis 0,43m Gewicht: ♂ bis zu 0,08g, ♀ bis zu 0,007kg Ernährung: piscivor Beschreibung: An den Küsten und in den Mangrovensümpfen der Hell Creek Formation tummeln sich zahlreiche größere und…
Tierprofil: Sphaerotholus buchholtzae
Lesedauer 5 Minuten Name: Sphaerotholus buchholtzae („Kugelkuppel von Buchholtz“, zu Ehren der Paläontologin Emily Buchholtz). Beschrieben: 2002 von Thomas E. Williamson und Thomas D. Carr. Ordnung: Ornithischia; Familie: Pachycephalosauridae. Körperlänge: ♂ bis zu 2,6m ♀ bis zu 2,2m. Gewicht: ♂ bis zu 34kg, ♀ bis zu 28kg. Ernährung: omnivor, meist herbivor. Beschreibung: Abseits der Mangrovensümpfe, Überschwemmungsebenen und Bruchwälder,…
Tierprofil: Leptoceratops gracilis
Lesedauer 5 Minuten Name: Leptoceratops gracilis (Graziles Dünn-Horngesicht). Beschrieben: 1914 von Barnum Brown. Ordnung: Ornithischia; Familie: Leptoceratopsidae. Körperlänge: ♂ bis zu 2,3m ♀ bis zu 1,8m. Gewicht: ♂ bis zu 180kg, ♀ bis zu 110kg. Ernährung: herbivor. Beschreibung: Während in den offenen Vulkanplateaus, lichten Bruchwäldern und weitläufigen Überschwemmungsebenen von Hell Creek wahrlich gigantische Dinosaurier zuhause sind, gehören die…