Paläo-News: Hier erfährst du alles über neuesten Ergebnisse aus dem Bereich der Dinosaurierforschung. Was haben die Wissenschaftler neu herausgefunden? Welche neuen Erkenntnisse haben wir dadurch gewonnen? In diesen Beiträgen erfährst du es! Die Paläo-News erfolgen dabei als kurze Paraphrase mit dem wichtigsten Ergebnis der Studie. Einen Link zum Paper findest du natürlich auch, falls du noch weiterlesen möchtest!
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Die hier angegebenen Links führen alle direkt zu wissenschaftlichen Fachpublikationen. Diese können mitunter für Laien schwer verständlich sein, und sie sind auch alle auf Englisch verfasst. Natürlich kannst du sie mit Google oder einer KI übersetzen lassen, was aber nur bedingt empfehlenswert ist. Fachbegriffe und auch ganze Inhalte können hierbei falsch übersetzt und somit noch ungenauer werden. Lies dich also gern rein – aber es braucht etwas Übung und Geduld, bis man wirklich alles versteht. Eine Übersicht über viele gängige paläontologische Fachbegriffe und Abkürzungen findest du auch hier. |
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Paläo-News auf Social Media
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Hab auch keine Scheu, deine Fragen an Leute zu stellen, die sich sehr gut mit einem Thema auskennen. Hier ist Facebook eine großartige Anlaufstelle. In den Gruppen Naturgeschichte der Erde, Fossilien Funde und Fundstellen und ganz besonder Paläontologie/Paläobiologie stehen dir soagr echte Experten mit Rat und Tat zur Seite. Schau also gern einmal rein, oder frag auch deine Eltern, ob sie für dich eine Frage dort stellen können.
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Hier eine Übersicht über die aktuellen Paläo-News:
(Kalenderwoche 22, 09.06. bis 15.06.2025)
Zahnisotope von Spinosaurus enthüllen Klima der Kreidezeit
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Liu et al. nutzen Sauerstoffisotope im Zahnbein von Spinosaurus aegyptiacus, um klimatische Schwankungen im marokkanischen Kambrium zu rekonstruieren. Durch sequentielle Probenentnahme entlang des Zahnwachstums konnten zyklische Veränderungen der Isotopenwerte erkannt werden, die vermutlich auf jahreszeitlich bedingte Unterschiede im Trinkwasser und damit im Klima zurückgehen. Ein Modell der damaligen Flusslandschaft deutet auf wechselnde Wasserquellen oder schwankende Wasserbilanzen im ausgedehnten Flussdelta hin. Die Daten ähneln heutigen tropischen und subtropischen Regionen, wobei Nass- und Trockenzeiten durch Isotopentäler und -spitzen abgebildet werden. |

CT-Scans enthüllen innere Hohlräume bei thailändischen Sauropoden
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Eiamlaor et al. untersuchen mithilfe von CT-Scans die Hohlräume in den Halswirbeln zweier Sauropoden aus der Unterkreide der Sao Khua-Formation in Nordostthailand: Phuwiangosaurus sirindhornae und eines nicht näher bestimmten Diplodocoiden. Bei Phuwiangosaurus zeigen sich sowohl große Kammern im Wirbelkörper (Camerae) als auch feinere Hohlstrukturen (Camellae) in den Gelenkregionen. Dieses Muster erinnert an die inneren Strukturen von Brachiosaurus und Giraffatitan und spricht gegen eine enge Verwandtschaft zu den Somphospondylen, wie bisher vermutet. Der Diplodocoide besitzt hingegen ein einfach gekammertes Muster mit großen Hohlräumen im Wirbelkörper, stärker als bei Dicraeosauriden, aber weniger intensiv als bei vielen anderen Neosauropoden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die komplexen Luftsackstrukturen bei Sauropoden früher entstanden sind als bisher angenommen und sich in unterschiedlichen Linien unabhängig entwickelten. |

Neuer Rebbachisaurier aus Patagonien entdeckt
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Bellardini et al. beschreiben Astigmasaura genuflexa, eine neue Art der Rebbachisauriden aus der späten Oberkreide Patagoniens. Das gut erhaltene Skelett stammt aus der Huincul Formation und gehört zu einem erwachsenen Tier. Die Art weist typische Merkmale dieser Sauropodengruppe auf, darunter hohe Dornfortsätze an den Schwanzwirbeln und filigrane Gliedmaßenknochen. Sie zeigt aber auch eine einzigartige Kombination anatomischer Details, die sie von anderen Arten unterscheidet. Astigmasaura liefert neue Erkenntnisse zur bislang wenig bekannten Anatomie des Beckens und Schwanzes dieser Dinosaurier und zeigt, dass Rebbachisauriden in ihrer späten Entwicklungsgeschichte noch deutlich vielfältiger waren als bisher angenommen. |
Ein kranker Plateosaurus aus der Schweiz
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Dupuis et al. beschreiben ein nahezu vollständiges Skelett des Sauropodomorphen Plateosaurus trossingensis aus der späten Trias der Klettgau Formation bei Frick in der Schweiz. Das Tier war mit etwa 7,7 Metern Körperlänge einer der größten bekannten Vertreter seiner Art. Besonders auffällig ist eine schwere Pathologie an Schulterblatt und Oberarm, die mithilfe von Mikro-CT-Scans und Vergleichen mit weiteren Funden aus Frick untersucht wurde. Die Knochen zeigen raue Oberflächen, Verwachsungen und Umbauprozesse im Inneren, was auf eine chronische Infektion (Osteomyelitis) hindeutet. Dies könnte einer der fortgeschrittensten Fälle dieser Erkrankung im Fossilbericht sein. Histologische Analysen von Rippen deuten darauf hin, dass das Tier beim Tod etwa 23–25 Jahre alt war. Die Studie begleitet auch die museale Rekonstruktion des Tieres, das trotz schwerer Infektion offenbar ein hohes Alter erreichte. |
Neuer Fund bringt Klarheit zum Ursprung der Tyrannosaurier
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Voris et al. beschreiben Khankhuuluu mongoliensis, einen neu entdeckten Tyrannosauroiden aus der Mongolei. Die Art stammt aus dem frühen Abschnitt der Oberkreide und steht stammesgeschichtlich direkt außerhalb der Eutyrannosaurier. Besonders auffällig ist ihr schlanker Körperbau und der flache Schädel, Merkmale, die auch bei den Alioramini auftreten, allerdings durch eine entgegengesetzte Entwicklung: Während T. rex‘ direkte Verwandte aus der Tyrannosauridae durch beschleunigtes Wachstum (Peramorphose) riesig wurden, behielten die Alioramini „kindliche“ Merkmale bei (Paedomorphose). Khankhuuluu weist darauf hin, dass sich die großen nordamerikanischen Tyrannosaurier ursprünglich aus asiatischen Vorfahren entwickelten und dann in Nordamerika einwanderten. Erst am Ende der Kreidezeit kehrten sie in Form von Alioramini und Tyrannosaurini nach Asien zurück. |
Erste fossile Mageninhalte eines Sauropoden entdeckt
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Poropat et al. beschreiben erstmals den direkten Nachweis pflanzlicher Nahrung in einem Sauropoden. Im Bauchraum eines Diamantinasaurus matildae aus der mittleren Kreidezeit Australiens entdeckten sie versteinerte Mageninhalte (Cololithen). Diese enthalten gut erhaltene Überreste von Nadelbaumnadeln, Blättern von Bedecktsamern und Fruchtkörpern von Samenfarnen sowie chemische Spuren, die auf Gymnospermen und Angiospermen hindeuten. Der Fund belegt, dass Diamantinasaurus ein Generalist war, der sowohl in Bodennähe als auch in größerer Höhe eine Vielzahl an Pflanzen fraß, jedoch ohne sie stark zu zerkleinern. Damit liefert er den ersten empirischen Beweis für die bisher nur vermutete Pflanzenkost der Sauropoden. Die Fähigkeit, ein breites Nahrungsspektrum zu nutzen, könnte eine der Ursachen für den evolutionären Erfolg dieser riesigen Dinosauriergruppe gewesen sein. Gastrolithen, also Magensteine, fanden die Forscher nicht, was belegt, dass Sauropoden ihre Nahrung durch langdauernde Gärungsprozesse verdauten. |
Dinosaurier-Spuren aus der Chacarilla-Formation dokumentieren große Theropodenvielfalt
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Gesualdi et al. berichten von vielfältigen Dinosaurier-Spuren, die in Feinsand- und Schluffstein der Chacarilla Formation im Nordosten Chiles gefunden wurden. Mittels Drohnenbildern und 3D-Modellen wurden fünf unterschiedliche Fußabdruck-Typen identifiziert. Der erste Typ ähnelt den Spuren von Sauropoden wie Parabrontopodus, wahrscheinlich hinterlassen von Diplodociden oder Titanosauriern. Der zweite Typ wird Abelichnus zugeordnet und umfasst einige der größten bekannten Theropoden-Fußabdrücke Südamerikas mit 51 cm Länge, möglicherweise von Giganotosaurus. Der dritte Typ ist ein unbestimmter Theropodenabdruck mit auffälligem Mittelfußabdruck. Die Typen vier und fünf stammen von kleinen Theropoden und erinnern an Grallator– und Kayentapus-ähnliche Spuren. Insgesamt weisen die Spuren auf eine hohe Vielfalt an fleischfressenden Dinosauriern in drei Größenklassen hin, die in den ariden Landschaften Gondwanas am Übergang zwischen Jura und Kreide lebten. |

Was sonst noch interessant ist:
Videos:
Artikel der Woche:
Nach einer kurzen Begrüßung (inklusiver technischer Panne… Das muss wohl so!) wurde auch gleich gestartet. Es folgten dann 30 Fragen zu verscheidenen Urzeit-Themen, vom Urknall bis zur Eisenzeit. Es gab immer vier Antwortmöglichkeiten, von denen genau eine richtig war. Noch ein Clou: Extra-Punkte gab es für Geschwindigkeit. Wer also einen hohen Score erreichen wolte, musste fix eine Antwort geben!
Hier die Ergebnisse vom Quiz:
Herzlichen Glückwunsch an Pascal zu seinem Sieg. Es war ein knappes Rennen, denn Armin und David waren ihm dicht auf den Fersen. Besonderes Lob verdient David – da seine beiden Konkurrenten beide nämlich studierte Paläontologen sind! Ich werde also allen dreien eine kleine Überraschung zukommen lassen. Haben sie sich verdient!
Von mir nochmal vielen Dank an alle fürs mitmachen! Es war ein spaßiger Abend! Das werden wir bestimmt nochmal wiederholen.
Update zu den neuen Büchern
Der dritte Band von Die Weißen Steine (also die Neuauflage des ersten Teils von Blut der Sonne) steht in den Startlöchern. Im Juli wird dann der vierte Band (Teil zwei von Blut der Sonne) erscheinen, und im August gibt’s dann auch für alle, die die Bücher bislang schon kannten, die heißersehnte Fortsetzung. Ich arbeite jetzt an allen Wochenenden mit Hochdruck daran, die Bücher alle bald fertig zu bekommen. Außerdem sind noch ein Kinderbuch (das ich gemeinsam mit Sahar geschrieben habe!) und natürlich das Buch über De-Extinktion (das Zurückbringen ausgestorbener Tiere!) unterwegs. Trotz aller Rückschläge muss das Leben ja weitergehen!
Auch im Rechtsstreit scheint es vorwärts zu gehen und ich kann mir wohl langsam berechtigte Hoffnungen machen, außer meinem (wirklich ausgesprochen kompetenten!) Anwalt vielleicht gar nichts bezahlen zu müssen. Drückt mir bitte weiterhin die Daumen!
Sahar und ich wünschen euch allen ein schönes und sonniges Wochenende!
Nachrichtenarchiv
Alle weiteren Paläo-News aus den letzten Wochen, Monaten und Jahren findest du im Archiv. Hier kannst du alles noch einmal nachlesen, was du bis jetzt verpasst haben solltest!
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Neue Dinosaurier
Alle neuentdeckten Dinosaurier kommen natürlich auch immer in den Paläo-News vor. Etwas genauer stelle ich sie aber in einem eigenen Artikel vor. Wenn dich interessiert, welche neuen Dinos in der letzten Zeit entdeckt worden sind, dann schau dich unbedingt in der Unterkategorie Neue Dinosaurier um! Ebenfalls nach Jahren sortiert, findest du darin alle neubeschriebenen Dinosaurier aus den letzten Jahren. Und das waren viele!
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2021
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