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Die weißen Steine

Entdeckungsreise in die Welt der Urzeit

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Die neuen Dinosaurier aus 2024

Posted on Dezember 31, 2023Februar 7, 2025 by Markus Kretschmer
Lesedauer 48 Minuten

Im Jahr 2024 wurden viele neue Dinosaurier erstmalig beschrieben, es war sogar das bislang stärkste Dino-Jahr aller Zeiten! Insgesamt wurden 41 Gattungen und 45 Arten neu beschrieben.

Den Sauropoden Inawentu oslatus und den Ornithopoden Vectidromaeus insularis könnte man außerdem ebenfalls noch zu 2024 rechnen, da die Forschungspaper zu diesen beiden Dinosauriern in diesem Jahr offiziell erschienen sind. Sie wurden allerdings bereits im vorherigen Jahr angekündigt und die Studien waren schon 2023 öffentlich einsehbar, weshalb ich sie noch zum vergangenen Jahr rechne. Sie zählen auch beim Bingo nicht mit (siehe unten).

Eine neue Art, „Jingia“dongxingensis, war bei ihrer Erstbeschreinbung aufgrund den Regeln des ICZN ungültig. Da der Gattungsname bereits an einen Schmetterling vergeben war, brauchte dieser Dino einen neuen Namen. Er wurde im April in Jingiella umbenannt.

Die neuen Dinosaurier aus 2024 stammen aus China 🇨🇳 (12), Argentinien 🇦🇷 (7), den USA 🇺🇲 (6), Brasilien 🇧🇷 (3), Marokko 🇲🇦 (2), England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 (2), Japan 🇯🇵 (2), Spanien 🇪🇸 (2), Mexiko 🇲🇽 (2), Portugal 🇵🇹 (1), Uruguay 🇺🇾 (1), Russland 🇷🇺 (1), Zimbabwe 🇿🇼 (1), der Mongolei 🇲🇳 (1), Frankreich 🇫🇷 (1) und Kirgistan 🇰🇬 (1).


Die Dinosaurier aus 2024 in der Übersicht:

THEROPODA (16):

Allosaurus anax (Allosauridae), Fleischfresser aus den USA  🇺🇲, Oberjura.

Alpkarakush kyrgyzicus (Metriacanthosauridae), Fleischfresser aus Kirgisistan 🇰🇬, Mitteljura.

Asiatyrannus xui (Tyrannosaurinae), Fleischfresser aus China 🇨🇳, späte Oberkreide.

Caletodraco cottardi (Furileusauria), Fleischfresser aus Frankreich 🇫🇷, frühe Oberkreide.

Diuqin lechiguanae (Unenlaginae), Fleischfresser aus Argentinien 🇦🇷, Oberkreide.

Dornraptor normani (Averostra), Fleischfresser aus England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿, Unterjura.

Eoneophron infernalis (Caenagnathidae), Allesfresser aus den USA 🇺🇲, späte Oberkreide.

Harenadraco prima (Troodontidae), Fleischfresser aus der Mongolei 🇲🇳, späte Oberkreide.

Hypnovenator matsubaraetoheorum (Troodontinae), Fleischfresser aus Japan 🇯🇵, Unterkreide.

Kiyacursor longipes (Noasauridae), Allesfresser aus Russland  🇷🇺, Unterkreide.

Labocania aguillonae (Teratophoneini), Fleischfresser aus Mexiko 🇲🇽, Oberkreide.

Koleken inakayali (Carnotaurini), Fleischfresser aus Argentinien 🇦🇷, späte Oberkreide.

Riojavenatrix lacustris (Baryonychinae), Fleischfresser aus Spanien 🇪🇸, Unterkreide.

Urbacodon norelli (Troodontidae), Fleischfreser aus China 🇨🇳, Oberkreide.

Tyrannosaurus mcraensis (Tyrannosaurini), Fleischfresser aus den USA 🇺🇲, späte Oberkreide.

Yuanyanglong bainian (Oviraptorosauria), Allesfresser aus China 🇨🇳, Unterkreide.

SAUROPODOMORPHA (11):

Ardetosaurus viator (Diplodocinae), Pflanzenfresser aus den USA (Wyoming) 🇺🇲, Oberjura.

Campananeyen fragilissimus (Rebbachisauridae), Pflanzenfresser aus Argentinien 🇦🇷, frühe Oberkreide.

Gandititan cavocaudatus (Titanosauria), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, frühe Oberkreide.

Jingiella dongxingensis (Mamenchisauridae), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, Oberjura.

Lishulong wangi (Sauropodiformes), Pflanzenfresser aus Yunnan (China) 🇨🇳, Unterjura.

Musankwa sanyatiensis (Massopoda), Pflanzenfresser aus Zimbabwe 🇿🇼, Obertrias.

Qunkasaura pintiquiniestra (Opisthocoelicaudiinae), Pflanzenfresser aus Spanien 🇪🇸, späte Oberkreide.

Sidesaura marae (Rebbachisauridae), Pflanzenfresser aus Argentinien 🇦🇷, frühe Oberkreide.

Tiamat valdecii (Titanosauria), Pflanzenfresser aus Brasilien 🇧🇷, späte Unter- bis frühe Oberkreide.

Titanomachya gimenezi (Saltasauroidea), Pflanzenfresser aus Argentinien 🇦🇷, späte Oberkreide.

Udelartitan celeste (Saltasauroidea), Pflanzenfresser aus Uruguay 🇺🇾 , Oberkreide.

ORNITHISCHIA (18):

Archaeocursor asiaticus (basale Ornithischia), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, Unterjura.

Baiyinosaurus baojiensis (Stegosauria), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, Mitteljura.

Chakisaurus nekul (Elasmaria), Pflanzenfresser aus Argentinien 🇦🇷, frühe Oberkreide.

Coahuilasaurus lipani (Kritosaurini), Pflanzenfresser aus Mexiko 🇲🇽, Oberkreide.

Comptonatus chasei (Iguanodontidae), Pflanzenfresser aus England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿, Unterkreide.

Datai yingliangis (Ankylosauridae), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, frühe Oberkreide.

Emiliasaura alessandrii (Rhabdodontomorpha), Pflanzenfresser aus Argentinien 🇦🇷, Unterkreide.

Fona herzogi (Thescelosauridae), Pflanzenfresser aus den USA 🇺🇲, frühe Oberkreide.

Gondwanax paraisensis (Sulcimentisauria), Pflanzenfresser aus Brasilien 🇧🇷, späte Mittel- bis frühe Obertrias.

Hesperonyx martinhotomasorum (Dryomorpha), Pflanzenfresser aus Portugal 🇵🇹, Oberjura.

Huaxiazhoulong shouwen (Ankylosauridae), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, Oberkreide.

Lokiceratops rangiformis (Centrosaurinae), Pflanzenfresser aus den USA 🇺🇲, Oberkreide.

Minqaria bata (Lambeosaurinae), Pflanzenfresser aus Marokko 🇲🇦, späte Oberkreide.

Qianjiangsaurus changshengi (Hadrosauroidea), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, Oberkreide.

Sasayamagnomus saegusa (Neoceratopsia), Pflanzenfresser aus Japan 🇯🇵, Unterkreide.

Tietasaura derbyiana (Alasmaria), Pflanzenfresser aus Brasilien 🇧🇷, frühe Unterkreide.

Thyreosaurus atlasicus (Dacenturinae), Pflanzenfresser aus Marokko 🇲🇦, Mitteljura.

Yanbeilong ultimatus (Stegosauria), Pflanzenfresser aus China 🇨🇳, späte Unterkreide.


Allosaurus anax

Eine Chimäre: Saurophaganax maximus offenbar teils Sauropode, teils Allosaurus (Danison et al. 2024)

Bereits bei Grabungen von 1931-1932, im fossilienreichen Kenton Member der oberjurassischen Morrison Formation in Oklahoma, traten die bemerkenswerten Überreste eines großen Theropoden zutage, der zunächst in die Gattung Allosaurus gestellt wurde. 1941 stellte Stoval sie in eine eigene Gattung, die zunächst Saurophagus maximus genannt wurde. Der Name war allerdings bereits an einen Vogel (den Echsenliest; Todiramphus saurophagus) vergeben. Somit musste der Name geändert werden, was 1995 von Chure erfolgte, seither hieß der Theropode Saurophaganax maximus. Unter diesem Namen galt die Gattunglange Zeit als einer der größten Allosauroiden und der bei weitem größte Beutegreifer des Oberjura in Nordamerika, vielleicht sogar der ganzen welt. Auch andere große Allosaurus-Exemplare wurden später dieser Gattung zugeordnet.

Eine erneute Untersuchung der Fossilien zeigt jedoch, dass Teile des Fossil-Materials von Saurophaganax, einschließlich des Holotyps, wohl gar nicht von einem Theropoden stammen! Besonders einige sehr große Knochen passen viel besser zu diplodociden Sauropoden aus derselben Fundstelle. Saurophaganax ist offenbar also eine sogenannte Chimäre: ein ausgestorbenes Tier, das fälschlicherweise aus den Fossilien mehrerer Arten, die zufällig an der gleichen Stelle gefunden wurden, zusammengesetzt wurde. Danison et al. haben daher eine taxonomische Revision angestrebt und sind dabei zum Ergebnis gekommen, dass erstens der Name Saurophaganax maximus sich von nun an auf einen bisher nicht diagnostizierten Diplodociden beziehen sollte und nunmehr kein Allosauroide mehr ist. Zweitens können, aufgrund deutlicher Autapomorphien, die Theropoden-Knochen einer neuen Art von Allosaurus zugeordnet werden, den sie als Allosaurus anax beschreiben. Der Artname ist einer der Namensbestandteile von Saurophaganax, was die Fundgeschichte würdigen soll. Er stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Herrscher.

Name: Allosaurus anax


Systematik: Allosauridae


Körperlänge: über 10m


Gewicht: ca. 2.500kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Morrison Formation (Wyoming, USA) 🇺🇲)


Zeitraum: Oberjura (Kimmeridgium); vor 150 Ma

Alpkarakush kyrgyzicus

Neuer Metriacanthosauride aus Kirgistan (Rauhut et al. 2024)

In Sedimenten der Balabansai Formation, an der Fundstelle FTU-1 im Uurusai-Tal nahe Tashkumyr in der Region Jalal-Abad von Kirgisistan, fanden von 2005 und 2006 Ausgrabungen statt, bei denen zwei  Skelette von fleischfressenden Dinosauriern gefunden wurden. Weitere Ausgrabungen im Jahr 2014 brachten zusätzliches Material ans Licht, gefolgt von späteren Arbeiten in den Jahren 2016 und 2017. Auch 2023 besuchte ein weiteres Grabungsteam die Stätte erneut und konnte dabei  noch mehr Material bergen, einschließlich Zähnen und isolierten Knochen. Die gefundenen Knochen repräsentieren mindestens zwei Individuen eines bislang unbekannten Theropoden: Alpkarakush kyrgyzicus heißt das neue Taxon. Der Gattungsname ist der Name eines mythischen Vogels aus dem Epos von Manas, während der Artname sich auf das Fundland bezieht.

Das Holotyp-Exemplar besteht aus Schädelknochen, mehreren Rücken- und Sakralwirbeln, einigen Rippen sowie teilen des Handskeletts, des Beckengürtels und dem Großteil der Hinterbeine. Das Paratyp-Exemplar gehört zu einem kleineren Individuum und besteht aus einem teilweise erhaltenen Beckengürtel und dem rechten Schienbein. Mindestens sieben isolierte Zähne wurden in der Nähe gefunden und könnten ebenfalls zu Alpkarakush gehören, vielleicht stammen sie aber auch von einem anderen Dinosaurier, der sich am Aas der toten Metriacanthosaurier labte. Alpkarakush ist selbst ein relativ großer Raubsaurier, der durch einen hohen, gewölbten Schädel und allgemein schlanke Hinterbeine gekennzeichnet ist. Beide Exemplare waren noch nicht ausgewachsen, auch das größere, das etwa 7,5m lang gewesen ist, war erst etwa 17 Jahre alt, als es starb. Das kleinere war wahrscheinlich einige Jahre jünger.

Name: Alpkarakush kyrgyzicus


Systematik: Metriacanthosauridae


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 1.200kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Balabansai Formation (Kirgisistan) 🇰🇬)


Zeitraum: Mitteljura (Callovium); vor 164 Ma

Archaeocursor asiaticus

Neuer früher Ornithischier aus China (Yao et al. 2024)

2022 entdeckte das Southeast Sichuan Geological Team bei einer Rettungsgrabung in einem Baugebiet der chinesischen Großstadt Chongqing einen nahezu vollständigen Oberschenkelknochen eines bislang unbekannten Dinosauriers. Das Grabungsgebiet liegt mitten in den Aufschlüssen der Ziliujing Formation, genauer der Dongyuemiao-Schicht, nahe dem Chongqing Central Park. Während des frühen Unterjuras befand sich dort noch ein küstennahes, tropisches Ökosystem, wo einige der frühesten Dinosaurier Asiens lebten, kurz nach dem Massenaussterben am Ende der Trias. Es wird vermutet, dass der Dinosaurier nach seinem Tod in einen See gespült wurde und dort versteinerte. Jetzt wurde er als neue Gattung und Art der frühen Ornithischier (Vogelbeckendinosaurier) beschrieben. Der Gattungsname bedeutet auf Latein soviel wie „Uralter Läufer“, der Artname bezieht sich auf seinen Fund- und Lebensraum in Asien.

Archaeocursor ist einer der wenigen Ornithischier, die aus dem Unterjura Asiens bekannt sind, neben dem gepanzerten Thyreophoren Yuxisaurus. Es handelt sich um den ältesten und frühesten beschriebenen Ornithischier aus Asien. Mithilfe histologischer Methoden stellten die Forscher fest, dass der Knochen wahrscheinlich zu einem jungen erwachsenen Individuum gehörte, das aber noch nicht ausgewachsen und insgesamt etwa 1m lang war. Sein engster Verwandter war vermutlich Eocursor, dessen Fossilien aus etwa gleichaltrigen Gesteinen der oberen Elliot Formation in Südafrika bekannt sind. Wahrscheinlich haben sich die Vorfahren beider Arten in Gondwana entwickelt und sich später in Laurasia diversifiziert.

Name: Archaeocursor asiaticus


Systematik: Ornithischia


Körperlänge: ca. 1m


Gewicht: ca. 5kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Ziliujing Formation (Chongqing, China) 🇨🇳)


Zeitraum: Unterjura (Sinemurium bis Pliensbachium); vor 192 Ma

Ardetosaurus viator

Neuer Diplodocide aus Wyoming (USA) (van der Linden et al. 2024)

Die Howe Ranch im Bighorn Basin im Norden von Wyoming ist ein Teil der berühmten Morrison Formation. Dort entdeckte ein Team des schweizerischen Museums Aathal unter der Leitung von Hans-Jakob Siber bei Grabungen von 1989 bis 1993 neben vielen weiteren Tieren des Jura auch ein teilweise artikuliertes Skelett eines diplodociden Sauropoden. Das Exemplar erhielt den Spitznamen „Brösmeli“, was auf Schweizerdeutsch „krümelig“ bedeutet, wegen seines bröckeligen Zustands. Es wurde zuerst in der Schweiz, später im Dinosaurierpark Münchehagen aufbewahrt. Leider zerstörte dort ein durch Brandstiftung verursachtes Feuer im Jahr 2003 mehrere bereits präparierte Knochen von Brösmeli. 2019 ging er schließlich nach Boxtel in die Niederlande, wo auch vier weitere Exemplare dazukamen, die in den letzten Jahren in Howe Ranch gefunden und in Boxtel präpariert wurden. Sie tragen die Spitznamen  „Aurora“, „Triplo“, „Twin“ und „XL“.

Im März 2022 wurde aus allen verfügbaren Exemplaren eine Skelett-Rekontruktion zusammengefügt, wobei aber nun herauskam, dass nicht alle zum selben Taxon gehörten. So wurde nun auf Basis von Brösmeli die neue Art Ardetosaurus viator aufgestellt. Der Gattungsname bedeutet soviel wie „verbrannte Echse“, was auf das Feuerunglück Bezug nimmt. Der Artname bedeutet „Reisender“ und bezieht sich auf die lange Reise mit vielen Stationen, bevor das Exemplar in die Niederlande kam. Ardetosaurus ist ein Mitglied der Sauropodenfamilie Diplodocidae, der etwa 19m lang war, als er im Alter von etwa 22 Jahren starb. Er lebte vor etwa 150 Ma in der späten Jurazeit.

Name: Ardetosaurus viator


Systematik: Diplodocinae


Körperlänge: über 18m


Gewicht: ca. 10.0000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Morrison Formation (Wyoming, USA) 🇺🇲)


Zeitraum: Oberjura (Kimmeridgium); vor 150 Ma

Asiatyrannus xui

Neuer Tyrannosaurier aus China (Zheng et al. 2024)

Im September 2017 entdeckten Forscher in Sedimenten der Nanxiong Formation nahe der Stadt Shahe bei Ganzhou in der chinesischen Provinz Jiangxi das Skelett eines mittelgroßen Theropoden. Das Exemplar umfasst einen gut erhaltenen Schädel sowie weitere Skelettteile, vor allem des Beinskeletts und der Schwanzwirbelsäule. Jetzt wurde der Dinosaurier als neue Art der Tyrannosaurier beschrieben: Asiatyrannus xui, was „Tyrann aus Asien“ bedeutet. Der Artname ehrt den bekannten Dinosaurierforscher Xu Xing. Anders als die bekanntesten Vertreter seiner Familie war Asiatyrannus aber kein riesenhafter Spitzenprädator. Das Exemplar war bloß 3,5m lang und ist damit nur etwa halb so lang wie der im gleichen Lebensraum vorkommende Qianzhousaurus. Allerdings war es noch nicht ganz ausgewachsen, demnach dürfte Asiatyrannus noch durchaus größer geworden sein.

Von seinem Verwandten, der den Spitznamen „Pinocchio Rex“ trägt, unterscheidet sich Asiatyrannus vor allem durch seine kurzere, kräftigere Schnauze. Dies weist auf eine völlig andere Lebensweise mit einem anderen Beutespektrum hin. Beide Tyrannosaurier konnten so im gleichen Lebensraum nebeneinander existieren, ohne dass sie Konkurrenten waren. Asiatyrannus steht außerdem den deutlich größeren Tyrannosaurinen viel näher und könnte eng mit dem nordamerikanischen Zwerg-Tyrannosauriden Nanuqsaurus verwandt sein. Da in der Nanxiong Formation auch bereits riesige Zähne eines weiteren Tyrannosauriers gefunden wurden, könnte dort sogar noch ein Mega-Prädator sein unwesen getrieben haben. Außerdem lebten dort Therizinosaurier, mehrere Oviraptoriden, mindestens zwei Sauropoden sowie mehrere Krokodile, Echsen und Schildkröten.

Name: Asiatyrannus xui


Systematik: Tyrannosaurinae


Körperlänge: ca. 3,5m


Gewicht: ca. 350kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Nanxiong Formation (Jiangxi , China) 🇨🇳)


Zeitraum: Oberkreide (Maastrichtium); vor 67 Ma

Baiyinosaurus baojiensis

Neuer Stegosaurier aus China (Ning et al. 2024)

2016 entdeckte ein Forscherteam um Li Ning von der China University of Geosciences  in Beijing in der nordchinesischen Wangjiashan Formation die Überreste eines Stegosauriers. Das Exemplar umfasst ein Teilskelett, bestehend aus mehreren Schädelknochen sowie einem Teil der Wirbelsäule. Nun wurde das Material als bislang unbekannter Dinosaurier identifiziert, der den Namen Baiyinosaurus baojiensis erhalten hat. Der Gattungsname bezieht sich auf die Stadt, in deren Nähe das Holotyp-Exemplar gefunden wurde. Auch der Artname bezieht sich auf den Typusfundort im Baojishan-Becken in den Qilian-Bergen.

Die phylogenetische Analyse konnte Baiyinosaurus als ein frühes Mitglied der Stegosauria identifizieren, in einer Klade mit dem etwas älteren argentinischen Isaberrysaura und dem jüngeren chinesischen Gigantspinosaurus. Somit gibt das neue Fossil neue Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Stegosaurier und ihre frühesten Verbreitungswege. Baiyinosaurus lebte vor etwa 167 Ma während des Bathoniums und konnte wohl eine Körperlänge von etwas mehr als 5m erreichen. Damit wog er etwa 700kg.

Name: Baiyinosaurus baojiensis


Systematik: Stegosauria


Körperlänge: ca. 5m


Gewicht: ca. 700kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Wangjiashan Formation (Gansu, China) 🇨🇳)


Zeitraum: Mitteljura (Bathonium); vor 167 Ma

Caletodraco cottardi

Neuer Furileusauria-Abelisaurier aus Frankreich (Buffetaut et al. 2024)

Während zweier separater Expeditionen in den Jahren 2021 und 2023 entdeckte Nicolas Cottard in den französichen Kalksteinen bei Pays de Caux die Überreste eines mittelgroßen fleischfressenden Dinosauriers aus der unteren Kreidezeit. Die Fossilien umfassen ein Kreuzbein, unvollständige Schienbein-Knochen, einen Schwanzwirbel sowie verschiedene andere, eher schlecht erhaltene Knochen. Auch ein Zahn, der am gleichen Fundort gefunden wurde, könnte zu demselben Tier gehören, oder zu einem Aasfresser, der sich an dem Kadaver labte. Nun wurde der Fund als neue Art der Abelisauriden erkannt und unter dem Namen Caletodraco cottardi beschrieben.

Der Gattungsname kombiniert den Namen der Caleti, des keltischen Stammes, der in der Gegend um den Typusfundort in der Normandie, Frankreich, lebte, mit dem lateinischen Wort draco, was „Drache“ bedeutet. Der Artname ehrt den Entdecker. Das neue Exemplar von Caletodraco ist in seiner Größe vergleichbar mit seinem entfernten Verwandten Skorpiovenator aus Südamerika und erreichte wohl eine Länge von etwa 6 Metern. Er ist der einer der ältesten bekannten Vertreter der Furileusauria aus Europa, die meisten anderen Mitglieder dieser Klade stammen aus Südamerika. Dies deutet auf eine weit komplexere Biogeographie der europäischen Abelisauriden hin, als zuvor angenommen.

Name: Caletodraco cottardi


Systematik: Furileusauria


Körperlänge: ca. 6m


Gewicht: ca. 900kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Kalkstein von Pays de Caux (Frankreich 🇫🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomaniun); vor 100 Ma

Campananeyen fragilissimus

Neuer Rebbachisauride aus Argentinien (Lerzo et al. 2024)

Bei einer Grabung in der Candeleros Formation, genauer an der Fundstelle Barda Atravesada de Las Campanas in der Nähe von Villa El Chocón in der argentinischen Provinz Neuquén, entdeckten Forscher die Überreste eines mittelgroßen Sauropoden. Das Exemplar besteht aus einem unvollständigen Skelett, einschließlich des Hirnschädels, Rücken-, Kreuz- und Schwanzwirbel, Stücken der Darmbeine und zwei Krallenphalangen. Die Schädelreste wurden bereits in einer wissenschaftlichen Arbeit im Jahr 2016 beschrieben, blieben jedoch unbenannt. Jetzt wurden die Fossilien jedoch als neue Art der Rebbachisauriden erkannt: Campananeyen fragilissimus.

Der Gattungsname leitet sich von den „Las Campanas“, dem Namen der Typuslokalität, ab, kombiniert mit dem Mapudungun-Wort n’eyen, was „Luft“ bedeutet, in Anspielung auf die extremen pneumatischen Eigenschaften des Dinosauriers. Die meisten seiner Knochen waren durch Hohlräume gekennzeichnet. Der Artname fragilissimus bedeutet „der Zerbrechlichste“ auf Latein und bezieht sich auf das besonders dünne Darmbein. Campananeyen wird als Schwestertaxon von Sidersaura innerhalb der Rebbachisauridae gestellt. Die Candeleros Formation, wo Campananeyen  vor etwa 100 Ma lebte, war wahrscheinlich ein sehr trockener, wüstenartiger Lebensraum mit einigen Oasen. Dort lebten viele andere Dinosaurier, darunter ein weiterer Rebbachisauride, ein kleinerer Abelisauride sowie eine Schuldkröte und eine Brückenechse. Von anderen, etwa gleichalten Fundstellen kennt man außerdem die Sauropoden Limaysaurus, Nopcsaspondylus, Rayososaurus und Andesaurus,  die Theropoden Alnashetri, Bicentenaria, Buitreraptor, Ekrixinatosaurus und Giganotosaurus sowie der rätselhafte mögliche Thyreophore Jakapil.

Name: Campananeyen fragilissimus


Systematik: Rebbachisauridae


Körperlänge: ca. 16m


Gewicht: ca. 13.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Candeleros Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomaniun); vor 100 Ma

Chakisaurus nekul

Neuer kleiner Ornithopode aus Argentinien (Alvarez Nogueira et al. 2024)

In Sedimenten der Huincul Formation im Pueblo Blanco Natural Reserve entdeckten F0rscher die Überreste von insgesamt vier Individuen eines kleinen Dinosauriers aus der frühen Oberkreide.  Auf Basis dieser Fossilien wurde nun der erste zweifelsfreie Ornithopode aus diesem Lebensraum beschrieben: Chakisaurus nekul. Der Gattungsname geht auf ein Wort aus der indigenen Aonikenk-Sprache zurück und bedeutet „Uraltes Guanako“, ein Wildkamel aus der Pampa Patagoniens. Der Artname wiederum stammt aus der Mapudungun-Sprache und bedeutet schlicht „schnell“, weil Chakisaurus wahrscheinlich ein flinker Läufer war.

Als die vorderen Schwanzwirbel rekonstruiert wurden, wurde eine Körperhaltung deutlich, bei welcher der Schwanz an der Basis nach unten gebogen war. Diese Eigenschaft wurde bisher nur bei Titanosauriern beobachtet. Die Forscher stellten Chakisaurus als einen elasmarianischen Ornithopoden in die Klade der Dryomorpha. Chakisaurus lebte vor etwa 94 Ma, wurde etwa 2m lang und ca. 20kg schwer. Er teilte sich seinen Lebensraum mit vielen Sauropoden, wie Rebbachisauriden und mächtigen Titanosauriern, und musste sich vor allem vor riesigen Carcharodontosauriden, Megaraptoren und Abelisauriden in acht nehmen.

Name: Chakisaurus nekul


Systematik: Elasmaria


Körperlänge: ca. 2m


Gewicht: ca. 20kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Zhoutian Formation (Jiangxi, China) 🇨🇳)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomanium bis Turonium); vor 93Ma

Coahuilasaurus lipani

Neuer Entenschnabelsaurier aus Mexiko (Longrich et al. 2024)

In der mexikanischen Cerro del Pueblo Formation, genauer an der Presa de San Antonio-Fundstelle im Bundesstaat Coahuila, entdeckten Forscher bereits 2014 das Teilskelett eines Hadrosauriers und einen teilweise erhaltenen Schädel. Die Forscher nahmen zunächst an, dass der Schädel zur gleichen Gattung gehört wie der „Sabinas-Hadrosaurier“, wie man das Fossil nannte. Später wurde das Exemplar der Gattung Kritosaurus zugeschrieben. Eine neue Studie von Nicholas Longrich und seinen Kollegen kommt aber zu einem anderen Ergebnis: der Schädel gehört zu einer bislang unbekannten Art! Diese wurde nun als Coahuilasaurus lipani beschrieben, benannt nach dem Bundesstaat, in welchem das Exemplar gefunden wurde. Der Artname ehrt den Lépai-Ndé-Stamm der Apachen, kurs auch Lipani, die in dieser Region leben.

Nichtsdestotrotz war Coahuilasaurus mit Kritosaurus eng verwandt und wird gemeinsam mit ihm den Kritosaurini zugeordnet. Er war ein mittelgroßer Vertreter der Hadrosaurier, der eine Körperlänge von etwa 8m und ein Gewicht von ünber zwei Tonnen erreichen konnte. Der „Sabinas-Hadrosaurier“ wird in der gleichen Studie hingegen als Mitglied der Saurolophini identifiziert. Beide Entenschnabel-Saurier lebten vor etwa 73 Ma in einem küstennahen Lebensraum, den sie sich mit Ornithomimosauriern, Tyrannosauriden, Dromaeosauriden, Troodontiden und Caenagnathident teilten. Auch weitere Pflanzenfresser wie Ankylosaurier und Ceratopsiden sind aus der Cerro del Pueblo Formation bekannt, und auch Flugsaurier haben hier ihre Fußspuren hinterlassen.

Name: Coahuilasaurus lipani


Systematik: Kritosaurini


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 2.300kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Cerro del Pueblo Formation (Mexiko 🇲🇽)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium); vor 73 Ma

Comptonatus chasei

Neuer Iguanodontier von der Isle of Wight (Lockwood, Martill & Maidment 2024)

Bei einer Grabung von September bis Oktober 2013 wurde nahe der Stelle, wo schon im Vorjahr das Exemplar eines Valdosaurus entdeckt wurde, ein umfangreiches Skelett eines Ornithopoden ausgegraben. Es ist seit Mantellisaurus im Jahr 1914 das vollständigste Skelett eines Dinosauriers, das jemals auf der Isle of Wight gefunden wurde. Jetzt wurde das Exemplar als neue Gattung und Art eines Iguanodontiers  beschrieben: Comptonatus chasei. Der Gattungsname bedeutet „Donnerer von Compton“, was auf den Fundort und die beachtliche Größe von über 6m Körperlänge Bezug nimmt. Der Artname ehrt den inzwischen verstorbenen Nick Chase, einem mit dem Mary Anning Award ausgezeichneten Fossilienjäger, der das Exemplar entdeckte.

Der phylogenetischen Analyse zufolge bildet Comptonatus eine gemeinsame Klade mit Iguanodon, Barilium und Mantellisaurus. Damit erweitert sich die Iguanodontier-Fauna von Südengland um eine weitere Spezies. Allerdings lebten sie wohl nicht alle zur gleichen Zeit und könnten demnach auch eine gemeinsame evolutionäre Linie gebildet haben, mit Comptonatus als einem mittleren Vertreter, der während des Übergangs vom Barremium zum Aptium vor etwa 121 Ma vorkam. Die Wessex Formation, wo er lebte, hatte ein warmes und halbarides Küsten-Klima, wo Waldbrände und Überschwemmungen häufig waren.

Name: Comptonatus chasei


Systematik: Iguanodontidae


Körperlänge: über 6m


Gewicht: ca. 700kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Wessex Formation (England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿)


Zeitraum: Unterkreide (Barremium bis Aptium); vor 121 Ma

Datai yingliangis

Neuer Ankylosaurier aus Südostchina (Xing et al. 2024)

Im roten Sandstein der südostchinesischen Zhoutian Formation entdeckte ein Forschungsteam um Lida Xing den Schädel und ein Telskelett eines bislang unbekannten Ankylosauriers. Es handelt sich um das erste Wirbeltierskelett aus dieser Fundgegend, und dann ist es gleich ein neuer Panzersaurier!  Morphologisch steht er zwischen den chronologisch älteren Ankylosauriden aus Asien wie Crichtonpelta und Jinyunpelta und den abgeleiteten Ankylosaurinen nach dem Cenomanium wie Pinacosaurus. Phylogenetische Analysen stützen diese Einschätzung weitgehend. Das neue Taxon gehört also entweder zur Gruppe der asiatischen Ankylosaurinen nahe den Linien der abgeleiteten Formen, oder es bildet eine Schwesterlinie zu Pinacosaurus. Aufgrund dieser Erkenntnisse stellt Datai einen bedeutenden Beitrag zur Wirbeltierfauna der frühen Oberkreide in Südostchina da.

Der Name des neuen Dinosauriers, Datai yingliangis, setzt sich aus dem letzten Zeichen der Wörter ‚tongda‘ (verstehen/sinnvoll sein) und ‚antai‘ (stabil) im chinesischen Pinyin (also der englischen Transkription) zusammen, was auf die Bedeutung des Fundes anspielt. Der Artname yingliangis ehrt die Yingliang-Gruppe als Fundregion, wo das Tier vor etwa 93 Ma in der frühen Oberkreide lebte.

Name: Datai yingliangis


Systematik: Ankylosauridae


Körperlänge: ca. 5m


Gewicht: ca. 1800kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Huincul Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomaniun bis Turonium); vor 94 Ma

Diuqin lechiguanae

Neuer argentinischer Dromaeosaurier aus der Gruppe der Unenlaginae (Porfiri et al. 2024)

Die Bajo de la Carpa Formation in der Provinz Neuquén gehört zu den wichtigsten Dinosaurier-Fundstellen Patagoniens. Dort entdeckte ein Ausgrabungsteam unter der Leitung von Juan D. Porifi den linken Oberarmknochen sowie die Lenden- und Schwanzwirbel eines großen Dromaeosauriers, der zur Gruppe der Unenlaginae gehört. Diese „Raptoren“ kamen nur auf der Südhalbkugel vor und zeichnen sich durch eine Reihe einzigartiger Merkmale aus, darunter einer im Vergleich zu ihren nördlicheren Verwandten viel längeren Schnauze. Die Entdeckung wurde nun als neue Art beschrieben: Diuqin lechiguanae. Der Gattungsname bedeutet auf Mapudungun, der Sprache der Indigenen Patagoniens, soviel wie „Raubvogel“. Der Artname bezieht sich auf Lechiguana, die Hexe in dem argentinischen Film Nazareno Cruz y el Lobo von 1975.

Diuqin stellt den ersten beschriebenen Unenlagiinen aus der Bajo de la Carpa Formation dar. Seine Entdeckung hilft, eine Lücke von mindestens 15 Millionen Jahren im Fossilienbestand dieser Klade zwischen Austroraptor aus der Allen-Formation und Unenlagia aus der Portezuelo Formation zu füllen. Sein Lebensraum war wahrscheinlich warm und halbtrocken. Viele andere Dinosaurier sind aus der Formation bekannt, einschließlich mehrerer anderer Theropoden wie die Alvarezsauroideen Alvarezsaurus und Achillesaurus, die Abelisaurier Velocisaurus, Viavenator und Llukalkan, sowie der Megaraptoran Tratayenia. Sie teilten sich ihren Lebensraum mit dem Ornithopoden Mahuidacursor, einem unbestimmten Ankylosaurier und mehreren Titanosauriern, wie Bonitasaura, Inawentu, Overosaurus, Rinconsaurus und Traukutitan. Außerdem wurden dort mehrere Vögel, einige Eier und Nester, sowie einige Schlangen, Echsen, Schildkröten, Krokodile und ein bislang unbestimmter Flugsaurier entdeckt. Sie alle lebten gemeinsam vor etwa 85 Ma.

Name: Diuqin lechiguanae


Systematik: Unenlaginae


Körperlänge: ca. 4m


Gewicht: ca. 100kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Bajo de la Carpa Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Santonium); vor 85 Ma

Dornraptor normani

Neuer Averostra-Theropode aus England (Baron 2024)

Schon im Jahr 1858 erhielt der berühmte Anatom und Namensgeber der Dinosaurier, Sir Richard Owen, ein fragmentarisches Dinosaurierbein. Bereits über zehn Jahre zuvor wurde dieses Fossil in Charmouth in der südenglischen Grafschaft Dorset gefunden, genauer gesagt in Ablagerungsschichten aus dem Unterjura der Blue Lias Formation. Owen schrieb die Funde einige Jahre später dem frühen Panzersaurier Scelidosaurus zu, den er selbst beschrieben hatte. Spätere Untersuchungen bemerkten jedoch, dass das Fossil zu einem Theropoden gehören müsse. In einem unveröffentlichten Manuskript prägten Welles et a. im Jahre 1995 den Namen „Merosaurus newmani“. Zu einer offiziellen Benennung kam es jedoch damals nicht. Das Material wurde später in die Gruppe der Tetanurae gestellt, dann wieder als Coelophyside interpretiert.

Nun hat das mysteriöse Beinskelett endlich eine formelle Beschreibung erhalten. Matthew G. Baron von der University of Cambridge hat dem Theropoden den Namen Dornraptor normani gegeben. Hierfür wählte er die verkürzte Schreibvariante für Dornwaraceaster, ein angelsächsischer Name für die Grafschaft Dorset. „Raptor“ bedeutet soviel wie „Dieb“. Der Artname ehrt den britischen Paläontologen David B. Norman. Baron kam in seiner phylogenetischen Analyse zu dem Ergebnis, dass Dornraptor zur Klade der Averostra gehört, also näher mit „moderneren“ Theropoden wie Allosaurus, Elaphrosaurus und Cyrolophosaurus verwandt ist, als z.B. mit Ceratosaurus oder Abelisaurus. Er lebte vor etwa 193 Ma während des Unterjura und könnte über 6m lang und 400kg schwer geworden sein. Damit war er für seine Zeit ein sehr großer Fleischfresser.

Name: Dornraptor normani


Systematik: Averostra


Körperlänge: über 6m


Gewicht: ca. 400kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Blue Lias Formation (England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿)


Zeitraum: Unterjura (Sinemurium), vor 193 Ma

Emiliasaura alessandrii

Neuer Rhabdodont aus Argentinien (Coria et al. 2024)

In Gesteinen aus der Unterkreide im nordwestlichen Patagonien, genauer in der Mulichinco Formation in Argentinien, wurden zwei Exemplare eines bislang unbekannten Dinosauriers entdeckt. Das erste Exemplar, der Holotyp, umfasst das Rabenbein, einen Teil des Schulterblatts, einen Oberarmknochen und ein vollständiges rechtes Hinterbein. Das zweite Exemplar, der Paratyp, weist dagegen Wirbelelemente, Rippen, ein unvollständiges Becken und beide Hinterbeine auf, die nahezu vollständig erhalten sind. Die Funde wurden der Klade der Rhabdodontomorpha zugeordnet, die bislang nur aus Europa und Australien bekannt war. Aufgrund der bis auf die Südhalbkugel reichende Verbreitung war aber schon zuvor ihre Anwesenheit in Südamerika zumindest wahrscheinlich.

Der Neue Dinosaurier heißt jetzt Emiliasaura alessandrii. Der Gattungsname ehrt Emilia Ondettia de Fix, die Gründerin des ersten Museums in Las Lajas. Der Artname bezieht sich auf Carlos Alessandri, der den Holotyp entdeckte. Emiliasaura stellt das bislang urtümlichste Mitglied der Rhabdodontomorpha dar, und ist auch das älteste dieser Gruppe. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie die Rhabdodonten ursprünglich auf der Südhalbkugel entwickelten, und dann sehr weit nordwärts strebten. In der Mulichinco Formation, wo Emiliasaura gefunden wurde, lebten auch mehrere verschiedene Sauropoden sowie der Carcharodontosauride Lajasvenator, vor dem die Pflanzenfresser sicher gut auf der Hut waren. Emiliasaura wurde etwa 5m lang, wog etwa 300kg und lebte vor 136 Ma.

Name: Emiliasaura alessandrii


Systematik: Rhabdodontomorpha


Körperlänge: ca. 5m


Gewicht: ca. 300kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Mulichinco Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Unterkreide (Valanginium); vor 136 Ma

Eoneophron infernalis

Neuer großer Caenagnathide aus der Hell Creek Formation (Atkins-Weltman et al. 2024)

Schon vor nunmehr zehn Jahren, also 2014, entdeckten Forscher in den Sedimenten der berühmten Hell Creek Formation im Meade County von South Dakota (USA) die versteinerten Überreste eines mittelgroßen Theropoden entdeckt. Das Exemplar besteht aus einem teilweisen rechten Hinterbein. Jetzt konnte ein Forscherteam die Fossilien als die eines großen Caenagnathiden aus der Gruppe der Oviraptorosaurier identifizieren, und als Vertreter einer bislang unbekannten Art. In der Größe ähnelt es dem bereits 2014 beschriebenen, ebenfalls aus der Hell Creek Formationstammenden Anzu. Allerdings ist das Beinskelett deutlich anders aufgebaut und ähnelt eher den kleineren Citipes und Elmisaurus aus dem kanadischen Bundesstaat Alberta, die allerdings etwas älter sind.

Der neue Dinosaurier, der sicher auch einen Auftritt in meiner Geschichte bekommen wird, trägt nun den Namen Eoneophron infernalis. Der Gattungsname ist eine kreative Wortneuschöpfung und kombiniert das altgriechische Wort èos („Morgen“) mit dem generischen Namen des Schmutzgeiers (Neophron percnopterus), der im ägyptischen Volksmund auch als „Huhn des Pharao“ bezeichnet wird. Der Lead-Autor der Studie, Kyle L. Atkins-Weltman von der Oklahoma State University, hatte einen Nilwaran namens Pharaoh als Haustier. Der Artname leitet sich wiederum vom lateinischen Wort für Hölle ab und bezieht sich auf die Entdeckung des Fossilmaterials in der Hell Creek Formation. Eoneophron war vermutlich mehr als 3m lang und wog etwa 80kg.

Name: Eoneophron infernalis


Systematik: Caenagnathidae


Körperlänge: über 3m


Gewicht: ca. 80kg


Nahrung: Wahrscheinlich omnivor.


Lebensraum: Hell Creek Formation (South Dakota, USA) 🇺🇲)


Zeitraum: Oberkreide (Maastrichtium); vor 67 Ma


Fona herzogae

Neuer Thescelosaurier aus Utah (Avrahami et al. 2024)

Bei Grabungen an mehreren verschiedenen Lokalitäten des Mussentuchit Member in der Cedar Mountain Formation, genauer im Emery County von Utah (USA), kamen die Skelette gleich mehrerer Individuen von kleinen pflanzenfressenden Ornithopoden zum Vorschein, darunter auch sehr vollständige und noch artikulierte Exemplare, die sich noch in der gleichen Pose wie bei ihrem Tod befanden. Nun bekamen die Dinos einen eigenen Namen, da es sich um Vertreter einer bislang unbekannten Spezies handelt: Fona herzogae.

Der Gattungsname bezieht sich auf eine weibliche Figur mit demselben Namen in der CHamoru-Kultur. Diese hat der Legende zufolge nach sich selbst und ihren Bruder in Stein und fruchtbare Erde verwandelt, was auf zwei der gefundenen Skelette Bezug nimmt, die vielleicht ein Geschwisterpaar oder auch Männchen und Weibchen gewesen sein könnten. Der Name bedeutet außerdem auch soviel wie „Ursprung“, was auf die basale Stellung in der Familie der Thescelosaurier anspielt. Der Artname wiederum ehrt Lisa Herzog, die Entdeckerin der Fundstelle. Aufgrund anatomischer Ähnlichkeiten zum eng verwandten Oryctodromeus könnte auch Fona ein Tunnelgräber gewesen sein, der vielleicht einen großen Teil seiner Lebenszeit unterirdisch verbrachte. Dieses Verhalten könnte sich somit schon früh bei Thescelosauriern entwickelt haben. Fona war etwas mehr als 2m lang und lebte zu Beginn der Oberkreide, vor etwa 99 Ma.

Name: Fona herzogae


Systematik: Thescelosauridae


Körperlänge: über 2m


Gewicht: ca. 30kg


Nahrung: herbivor.


Lebensraum: Cedar Mountain Formation (Utah, USA) 🇺🇲)


Zeitraum: frühe Oberkreide (Cenomanium); vor 99 Ma

Gandititan cavocaudatus

Neuer Titanosaurier aus Südchina (Han et al. 2024)

Fenglu Han University of Geosciences in Wuhan (China) haben einen neuen Titanosaurier beschrieben, basierend auf einem Teilskelett, das aus der unteren oberen Kreide der Zhoutian Formation bei Ganzhou City in Südchina geborgen wurde. Es umfasst sechs zusammenhängende Halswirbel, zwei teilweise erhaltene Rückenwirbel und ein vollständiges Kreuzbein, das in Verbindung mit den ersten 17 Schwanzwirbeln und einem Teil des rechten Beckens erhalten ist. Die Forscher nannten ihren neuen Dinosaurier Gandititan cavocaudatus, was auf das chinesische Wort gandi zurückgeht, eine Abkürzung für „Geologie von Ganzhou“, aber auch als Referenz auf das altnordische Wort gandr, was „Riese“ oder „Riesenschlange“ bedeutet. Der Artname ist lateinisch und verweist auf die Hohlräume, die das Tier in seinen Schwanzwirbeln hatte.

Große, vierbeinige Sauropoden-Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauria waren global während der späten Kreidezeit verbreitet. Viele Arten von Titanosauriern wurden in Ostasien entdeckt, aber die meisten von ihnen sind umstritten und durch schlecht erhaltene Überreste vertreten. Die phylogenetische Analyse platziert Gandititan als Schwestertaxon zu Abdarainurus innerhalb einer Gruppe von nicht-lithostrotian Titanosauriern, zu der auch die chinesischen Titanosaurier Dongyangosaurus, Baotianmansaurus und Huabeisaurus sowie der argentinische Titanosaurier Andesaurus gehören. Diese Ergebnisse deuten auf die mögliche Existenz einer zuvor nicht erkannten Gruppe von Titanosauriern in Ostasien hin und auf eine mögliche Dispersal von Titanosauriern zwischen Asien und Südamerika während der mittleren Kreidezeit. Gandisaurus lebte vor 94 Ma in der oberen Kreidezeit, wurde auf 14m Länge geschätzt und wog damit wohl etwa 10 Tonnen.

Name: Gandititan cavocaudatus


Systematik: Titanosauria


Körperlänge: ca. 14m


Gewicht: ca. 10.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Zhoutian Formation (China 🇨🇳)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomaniun bis Turonium); vor 94 Ma

Gondwanax paraisensis 

Neuer basaler Ornithischier aus Brasilien (Müller 2024)

Im Jahre 2014 entdeckte Pedro L. P. Aurelio, ein Arzt und Hobby-Paläontologe, in einem Abschnitt der Pinheiros Chiniquá Sequenz der Santa Maria Formation im brasilianischen Rio Grande do Sul ein fossiles Teilskelett, das er 2021 zur Untersuchung an Universidade Federal de Santa Maria spendete. Die Fundstelle Linha Várzea 2, auch „Becker“ genannt, zu den ältesten bekannten Fundstätten für frühe Dinosaurier und ihre Verwandten aus der frühen Obertrias. Bei der wissenschaftlichen Beschreibung des Fossils erkannte der Paläontologe Rodrigo Temp Müller, dass es sich hierbei möglicherweise um einen der ältesten Vogelbecken-Dinosaurier überhaupt handeln könnte. Das Material besteht aus einem rechten Oberschenkelknochen, doch möglicherweise stammen auch zwei Halswirbel, mehrere Rückenwirbel, drei Kreuzwirbel und mindestens drei Schwanzwirbel sowie der teilweise Beckengürtel von dem gleichen Individuum, was aber nicht mit Sicherheit bestätigt werden konnte.

In seiner phylogenetischen Analyse ordnete Müller Gondwanax als basales Mitglied der Sulcimentisauria ein, einer Gruppe, deren systematische Stellung strittig ist. Ein Teil der Paläontologen betrachtet sie als die urtümlichsten Ornithischia, einige andere sehen sie ledeiglich als Schwestergruppe der Dinosaurier. Was nun auch stimmen mag – das neue Tier trägt nun den Namen Gondwanax paraisensis und war etwa einen Meter lang. Sein Gattungsname bedeutet „Herr von Gondwana“, dem südlichen Superkontinen, zu dem Brasilien einst gehörte. Der Artname bezieht sich auf die Gemeinde Paraíso do Sul, in der die Fossilien gefunden wurden. Dort lebten vor etwa 237 Ma auch mehrere Arten von Dicynodontiern, Cynodontiern, Pseudosuchiern, Aphanosauriern, Rhynchosauriern und Procolophonoiden. Die Fundstelle weist auch eine große Ähnlichkeit mit der argentinischen Tarjadia-Zone, dem Lifua Member in Tansania und der Ntawere Formation in Sambia auf, was darauf hinweist, dass diese Einheiten wahrscheinlich einen zusammenhängenden Lebensraum bildeten – wo sich vielleicht einst die Wiege der Dinosaurier befand.

Name: Gondwanax paraisensis


Systematik: Sulcimentisauria


Körperlänge: ca. 1m


Gewicht: ca. 3kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Santa Maria Formation (Brasilien 🇧🇷)


Zeitraum: Späte Mittel- bis frühe Oberstras (Ladinium bis Karnium), vor ca. 237 Ma

Harendraco prima

Neuer Troodontide aus der Mongolei (Lee et al. 2004)

In den oberkreidezeitlichen Schichten der Baruungoyot Formation in der Mongolei entdeckte ein Team bei einer Grabung im Jahr 2018 an der Hermiin Tsav-Fundstelle in der Provinz Ömnögovi die Fossilien eines Raubsauriers. Das Exemplar besteht aus einem fragmentarischen und teilweise artikulierten Skelett, mit gut überlieferten Bein- und teilweise erhaltenen Armknochen. Nun wurden die Überreste als neue Art der Troodontiden beschrieben und als Harenadraco prima benannt. Der Name ist lateinisch und bedeutet soviel wie „der erste Sanddrache“. Der Artname bezieht sich besonders darauf, dass Harenadraco der erste bekannte Troodontide aus seiner geologischen Formation ist.

In ihren phylogenetischen Analysen fanden die Forscher heraus, dass Harenadraco zusammen mit einem unbenannten Exemplar aus der Wulansuhai Formation zu den frühesten sich abzweigenden Mitgliedern einer ansonsten vollständig chinesischen Klade von Troodontiden gehört haben muss. Diese Klade ist die Schwestergruppe zu allen anderen Troodontiden. Obwohl keine radiometrischen Daten vorhanden sind, werden die Schichten, in denen Harenadraco entdeckt wurde, stratigraphhisch dem Campanium zugeordnet und sind damit zwischen 83 und 71 Ma alt. Zu jener Zeit war sein Lebensraum ein trockenes, flaches Land, das von Hochlandflüssen durchzogen wurde. Dort lebten auch viele weitere Arten von Maniraptoren, Sauropoden, Ankylosaurier, Protoceratopsier und Pachycephalosaurier. In den Flüssen und Seen tummelten sich viele Fische, Amphibien und Schildkröten, während an Land mehrere Echsen und Säugetiere lebten.

Name: Harendraco prima


Systematik: Troodontidae


Körperlänge: ca. 1,5m


Gewicht: ca. 4kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Baruungoyot Formation (Mongolei 🇲🇳)


Zeitraum: Späte Oberkreide (Campanium), vor ca. 75 Ma

Hesperonyx martinhotomasorum

Neuer Ornithopode aus Portugal (Rotatori et al. 2024)

Am Strand von Porto Dinheiro, ein Teil der berühmten Lourinhã Formation, entdeckten Forscher die fossilen Überreste eines mittelgroßen Ornithopoden aus dem Oberjura. Das Exemplar besteht aus Knochen des linken Vorderbeins und des Hinterbeins. Nun wurde es als neue Art beschrieben: Hesperonyx martinhotomasorum. Der Gattungsname bedeutet auf Griechisch „westliche Kralle“, der Artname kombiniert die Nachnamen Micael Martinho und Carla Alexandra Tomás und ehrt ihre Bemühungen bei der Fossilienkuration und -präparation im Museu da Lourinhã.

Hesperonyx wird auf eine Länge von 3 bis 4 Metern und damit auf ein Gewicht von bis zu 300kg geschätzt. Aufgrund der geringen Anzahl von Überresten konnten leider keine genaueren Verwandtschaftsverhältnisse festgestellt werden. Die Lourinhã Formation, wo Hesperonyx lebte, ist eine der bedeutendsten fossilführenden Formationen Portugals. Dort wurden viele Arten von Dinosauriern gewfunden, von denen einige auch aus der etwa gleichalten Morrison Formation in Nordamerika bekannt sind. Hesperonyx ist der dritte benannte Iguanodontia-Ornithopode, der aus dieser Formation bekannt ist, nach Draconyx und Eousdryosaurus.

Name: Hesperonyx martinhotomasorum


Systematik: Dryomorpha


Körperlänge: 3-4m


Gewicht: ca. 300kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Lourinhã Formation (Portugal 🇵🇹)


Zeitraum: Oberjura (Kimmeridgium); vor 150 Ma

Huaxiazhoulong shouwen

Neuer Ankylosaurier aus China (Zhu et al. 2024)

Bereits im Jahre 1986 entdeckte ein Forscherteam in den Sedimenten der Tangbian Formation, unweit des Dorfes Dorf Longxi in der südchinesischen Provinz Jiangxi ein umfangreiches Teilskelett eines Ankylosauriers. Nach seiner Freilegung und Bergung durch das Guangchang Museum befindet es sich nun im Provinzmuseum von Jiangxi. Das Skelett ist weitgehend vollständig und gut erhalten, einschließlich mehrerer Rippen, dem Schultergürtel, dem Brustbein, beiden Vordergliedmaßen mit drei Mittelhandknochen, beiden Hintergliedmaßen mit vier Mittelfußknochen, dem größten Teil des Beckengürtels, drei isolierten Osteodermen sowie neun Rückenwirbeln, einem Kreuzwirbel, den meisten Schwanzwirbeln und der für diese Tiergruppe so charakteristischen Keule.

Jetzt wurde das Fossil als neue Gattung und Art der Ankylosauridae beschrieben und trägt den Namen Huaxiazhoulong shouwen. Der Gattungsname bedeutet auf Mandarin soviel wie „gerüsteter Drache“.  Der Artname bedeutet „in Form eines Tieres gemalt“. Huaxiazhoulong ist ein großer Ankylosaurier mit einer geschätzten Körperlänge von 6 Metern und einem Gewicht von über zwei Tonnen. Das beschriebene Exemplar war wahrscheinlich ausgewachsen und ein enger Verwandter von Jinyunpelta.

Name: Huaxiazhoulong shouwen


Systematik: Ankylosauridae


Körperlänge: ca. 6m


Gewicht: ca.2.000 kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Tangbian Formation (China 🇨🇳)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium), vor 76 Ma

Hypnovenator matsubaraetoheorum

Neuer Troodontide aus Japan (Kubota et al. 2024)

In Sedimenten der Ohyamashimo Formation, bei Nishikosa in der japanischen Präfektur Hyōgo entedckten Amateur-Fossiliensammler im Jahr 2010 die Überreste eines kleinen fleischfressenden Dinosauriers, als dort die Bauarbeiten zu einem Park stattfanden. Eine Expedition im Juli des folgenden Jahres durch das Museum of Nature and Human Activities legte einen zusätzlichen Block mit Material frei, das zu demselben Individuum gehört. Die anschließende sorgfältige Präparation nahm eine lange Zeit in Anspruch. Gut erhalten sind jedoch zwei Schwanzwirbel mit Chevron, zwei Rippen, mehrere Bauchrippen, der größte Teil des linken Arms sowie einige Teile des Beinskeletts. Bereits 2012 und später 2023 erwähnt, beschrieben Katsuhiro Kubota, Yoshitsugu Kobayashi und Tadahiro Ikedader den Fund aber erst dieses Jahr offiziell und ordneten das Exemplar einer neuen Art der Troodontiden zu: Hypnovenator matsubaraetoheorum

.

Der Gattungsname bedeutet „Schlafjäger“, weil das Tier in einer typischen Schlafposition entdeckt wurde, mit unter die Flügel gestecktem Kopf, ähnlich wie bei vielen schlafenden Vögeln. Der Artname ehrt Kaoru Matsubara und Takaharu Ohe, die Entdecker des Holotyps an der Parkbaustelle. Hypnovenator ist der zwölfte benannte Dinosaurier aus Japan und der erste von dort bekannte Troodontide. Er repräsentiert außerdem das bislang älteste bekannte Mitglied der Untergruppe Troodontinae. Er lebte vor etwa 110 Ma in der Unterkreide, war etwa 1m lang und wahrscheinlich mit dem mongolischen Gobivenator eng verwandt. Aus der Fundgegend sind mehrere Dinosaurierzähne bekannt, die von anderen Theropoden wie Dromaeosauriden, Therizinosauriern und Tyrannosauroiden stammen könnten. Außerdem lebten dort Sauropoden, Ankylosaurier und Iguanodonten. Auch mehrere Dinosaurier-Eier wurden in der Nähe gefunden. Ein weiterer neuer Dinosaurier, der auch erst dieses Jahr von dort beschrieben wurde, ist der kleine Neoceratopsier Sasayamagnomus.

Name: Hypnovenator matsubaraetoheorum


Systematik: Troodontinae


Körperlänge: ca. 1m


Gewicht: ca.2kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Ohyamashimo Formation (Japan 🇯🇵)


Zeitraum: Unterkreide (Albium), vor 110 Ma

Jingiella dongxingensis

Neuer Mamenchisauride aus dem Oberjura Chinas (Ren et al. 2024)

„Jingia“ war zunächst der ungültige Name einer neubeschriebenen Gattung eines großen mamenchisauriden Sauropoden, der während des späten Jura im heutigen Guangxi (China) lebte. Dort, in Sedimenten der Dongxing Formation wurden seine Überreste gefunden und nun in einer neuen Studie beschrieben. Das Team um Xin-Xin Ren von der Chinese Academy of Geological Sciences in  Beijing übersah bei seiner Beschreibung jedoch, dass der Name Jingia bereits von einem Schmetterling vorbelegt ist, der bereits 1983 beschrieben wurde. Demnach darf dieser Name gemäß den Regeln des ICZN nicht noch einmal verwendet werden. Der neue brauchte also einen neuen Gattungsnamen, der einige Monate nach Veröffentlichung der Studie schließlich auf Jingiella geändert wurde. Den Artnamen darf (und muss) er jedoch behalten. Er bezieht sich auf die Stadt Dongxing, in der viele Angehörige der Jing-Nation leben, die ursprünglich aus Vietnam emigrierten. Der Gattungsname sollte eben diese Bevölkerungsgruppe ehren.

In ihren phylogenetischen Analysen identifizierten Ren und seine Kollegen Jingiella als spät abzweigendes Mitglied der Mamenchisauridae. Er ist das Schwestertaxon des Klade, das Mamenchisaurus, Chuanjiesaurus und Wamweracaudia enthält. Er lebte während des Kimmeridgiums vor etwa 150 Ma. „Jingia“ wurde über 14m lang und wog etwa sechs Tonnen.

Name: Jingiella dongxingensis


Systematik: Mamenchisauridae


Körperlänge: ca. 14m


Gewicht: ca.6.000 kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Dongxing Formation (China 🇨🇳)


Zeitraum: Oberjura (Kimmeridgium), vor 150 Ma

Kiyacursor longipes

Jüngster bekannter Noasauride aus Sibirien (Averianov et al. 2024)

Im Sommer 2023 entdeckte ein Grabungsteam in den Sedimenten der sibirischen Ilek Formation am Fluss Kiya in der russichen Oblast Kemerowo das unvollständige Skelett eines kleinen Theropoden. Das Fossilmaterial umfasst mehrere Hals- und Schwanzwirbeln, Rippen, einem linken Schultergürtel und einem Großteil beider Gliedmaßen. Alexander O. Averianov und sein Team konnten nun feststellen, dass es sich um eine bislang unbekannte Theropoden-Art handet, und um eine kleine Sensation. Bislang ging man nämlich davon aus, dass die gesamte Gruppe der Ceratosaurier bereits am Ende des Jura in Asien ausgestorben war. Kiyacursor longipes, wie der neue Dino nun heißt, beweist jedoch, dass zumindest die Noasauriden bis zur Unterkreide vor etwa 121 Ma noch in Sibirien vertreten waren. Er ist außerdem nach Kileskus erst der zweite Nichtvogel-Theropode, der aus Russland bekannt ist.

Kiyacursor longipes bedeutet soviel wie „Läufer vom Kiya-Fluss mit langen Füßen“. Das gefundene Exemplar wird auf eine Körperlänge von 2,5 Metern geschätzt, allerdings war es offenbar noch nicht ausgewachsen und wahrscheinlich etwa 3 Jahre alt, als es starb.  Sein dritter Mittelfußknochen war groß, und der zweite deutlich reduziert. Eine ähnliche Morphologie wird bei den verwandten Arten Elaphrosaurus und Limusaurus sowie beim rezenten Strauss beobachtet. Dies legt nahe, dass Kiyacursor wahrscheinlichsehr schnell laufen konnte. Er lebte im gleichen Lebensraum wie der kleine Horndinosaurier Psittacosaurus und der Sauropode Sibirotitan, sowie gemeinsam mit einigen frühen Vögeln und weiteren bislang noch unbestimmten Dinosauriern. Dazu gehörten u.a. weitere Theropoden, Sauropoden und Stegosaurier. Viele dieser Tiere sind sonst in ähnlicher Form nur aus dem Jura bekannt, was darauf hindeutet, dass dieses Gebiet Sibiriens ein letztes Refugium für sie darstellte

Name: Kiyacursor longipes


Systematik: Noasauridae


Körperlänge: ca. 2,5m


Gewicht: ca. 40kg


Nahrung: Allesfresser


Lebensraum: Ilek Formation (Russland 🇷🇺)


Zeitraum: Unterkreide (Aptium), vor 121 Ma

Koleken inakayali

Neuer Abelisaurier aus Argentinien (Pol et al. 2024)

Schon im Jahr 2015 fand ein Forscherteam um Diego Pol vom Museo Argentino de Ciencias Naturales Bernardino Rivadavia in Buenos Aires in der La Colonia Formation in der argentinischen Provinz Chubut das Teilskelett eines fleischfressenden Dinosauriers. Es umfasst mehrere Schädelknochen, die nahezu vollständige Rückenwirbelsäule und mehrere Schwanzwirbel, Kreuzbein und Beckengürtel sowie die fast vollständigen Hintergliedmaßen. Sie gehören zu einem noch nicht ausgewachsenen, zum Zeitpunkt seines Todes wohl etwa sechs jahre alten Abelisaurier. Dieser unterscheidet sich aber anatomisch so sehr von Carnotaurus sastrei, dem einzigen anderen bislang bekannten Abelisauriden aus der La Colonia Formation, dass die Forscher das Tier als neue Art klassifizierten. Die Forscher nannten es Koleken inakayali.

Der Gattungsname bedeutet auf der Teushen-Sprache soviel wie „aus Ton und Wasser kommend“. Der Artname ehrt Inakayal, einen der letzten Häuptlinge der Tehuelches, des indigenen Volkes Zentralpatagoniens.  Koleken war eng mit Aucasaurus, Niebla und Carnotaurus verwandt. Die Entdeckung von Koleken inakayali bereichert das Wissen über die Vielfalt und die evolutionäre Geschichte der Abelisauriden. Sie unterstreicht außerdem die Komplexität der Dinosaurierevolution in Gondwana während der späten Kreidezeit. Koleken lebte vor etwa 71 Ma und wurde etwas mehr als 5m lang und etwa 700kg schwer. Ausgewachsen wurde er allerdings wahrscheinlich erheblich größer!

Name: Koleken inakayali


Systematik: Carnotaurini


Körperlänge: über 5m


Gewicht: über 700kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: La Colonia Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Maastrichtium); vor 71 Ma

Labocania aguillonae

Neuer Tyrannosaurier aus Mexiko (Rivera-Sylva & Longrich 2024)

Labocania ist eine Gattung fleischfressender Theropoden-Dinosaurier aus der späten Kreidezeit Mexikos, die bereits 1974 von Molnar erstmalig beschrieben wurde. Allerdings sind ihre Verwandtschaftsverhältnisse höcht umstritten. Zunächst wurde sie als unbestimmter Theropode betrachtet. Später wurde auf mögliche Verbindungen zu Tyrannosauriden, Abelisauriden oder Carcharodontosauriden hingewiesen. Eine neue Studie, die auf neuentdeckten Fossilien aus der Cerro del Pueblo Formation in Coahuila basiert, unterstützt die Einordnung innerhalb der Tyrannosauridae, speziell in die Gruppe Teratophoneini. Es wurden zudem eine weitere Art aufgestellt: neben der Typusart L. anomala aus der La Bocana Roja Formation (die auch der Ursprung des Gattungsnamens ist!) trägt das Exemplar aus der Cerro del Pueblo Formation nun den Namen Labocania aguillonae. Der neue Artname ehrt die Entdeckerin des Exemplars, Martha C. Aguillon.

Die Datierung des Materials erweist sich ebenfalls als schwierig. Ursprünglich wurde Labocania ins Campanium verortet, mit einem Alter von etwa 73 Ma, es wurde jedoch auch ein Alter von 93 Ma angegeben, was noch in Cenomanium fällt. Das neue Material scheint aber tatsächlich campanischen Ursprungs zu sein. Es umfasst Teile eines Oberkiefers, die Stirnbeine, das linke Tränenbein, die Nasenbeine, das linke Schuppenbein, Hals-, Rücken-, Kreuz- und Schwanzwirbel, den linken Oberarmknochen, einen Teil des Beckens und einen teilweisen linken Hinterlauf. Auch ein teilweiser linker Unterkiefer, wahrscheinlich von einem größeren, reiferen Individuum, wurde der neuen Art zugeordnet. Die Forscher stellten Labocania nun in eine gemeinsame Klade mit Bistahieversor, Dynamoterror, Teratophoneus und zwei unbenannten Taxa aus den Aguja- und Two Medicine-Formationen.

Name: Labocania aguillonae


Systematik: Teratophoneini


Körperlänge: ca. 7m


Gewicht: ca. 1.500kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Cerro del Pueblo Formation (Mexiko 🇲🇽)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium); vor 73 Ma

Lishulong wangi

Neuer früher Sauropode aus Yunnan (China) (Zhang et al. 2024)

Bereits 2007 wurde in dem kleinen Dorf Jiudu im Landkreis Lufeng in der chineschischen Provinz Yunnan der Schädel und einige Halswirbel eines frühen Sauropodomorphen gefunden. Auch einige Teile des hinteren Skeletts wurden damals geborgen, sie gingen jedoch leider verloren. Nach der Präparation wurden die übriggebliebenen Knochen zur Ausstellung im „Lufeng World Dinosaur Valley“ gesendet. Nun hat ein Forscherteam die Fossilien neu beschrieben und als neue Art und Gattung erkannt, die fortan den Namen Lishulong wangi tragen wird. Der Gattungsname bedeutet auf Pinyin soviel wie „Drache des Kastanienbaumes“. Der Artname ehrt Wang Zheng-Ju, den Entdecker von Lufengpithecus, für seine Verdienste um die Wirbeltierpaläontologie in Lufeng.

Mit einer Länge von 40 Zentimetern ist der Schädel von Lishulong größer als der jedes anderen Sauropodomorphen aus der Lufeng-Formation. Die Halswirbel sind ebenfalls sehr groß und gestreckt. Die Körperlänge von Lishulong wird im Vergleich mit  Yunnanosaurus auf etwa 13 Meter geschätzt. Der phylogenetischen Analyse zufolge war er dessen Schwestergattung und somit ein früher Vertreter der Sauropodiformes, also  jener Gruppe, die an der Basis zu den späteren gigantischen Sauropoden steht. Lishulong stellt somit ein wichtiges Bindeglied zu diesen dar, das bereits die ersten Schritte auf dem Weg zu diesem Gigantismus hinter sich hat.

Name: Lishulong wangi


Systematik: Sauropodiformes


Körperlänge: ca. 13m


Gewicht: ca. 3.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Lufeng Formation (Yunnan, China 🇨🇳)


Zeitraum: Unterjura (Pliensbachium), vor 188 Ma

Lokiceratops rangiformis

Neuer Ceratopsier aus Montana (USA) (Loewen et al. 2024)

Schon 2019 kamen bei einer Grabung am Milk River in Hill County von Montana (USA) die Fossilien eines Horndinosauriers ans Licht. Die Fundstelle im Loki Quarry, ein Teil der fossilienreichen Judith River Formation, ist durch kohlenstoffreiche, feinkörnige Sandsteine, Schluffsteine und Tonsteine gekennzeichnet, mit Ablagerungsmerkmalen, die auf ein schlecht entwässertes Flusssystem hinweisen. Genau dort fand ein Team um Mark A. Loewen Teile des Schädels und des Skeletts eines Horndinosauriers, der nun als Lokiceratops rangiformis und somit als neue Art beschrieben wurde. Der Gattungsname nimmt auf den Fundort bezug, der nach dem nordischen Gott der Arglist und des Schabernacks benannt wurde, und obendrein ein Formwandler war. Auch Lokiceratops vereint die Merkmale mehrerer bekannter Horndinosaurier in sich, weshalb der Name eine interessante Doppelbedeutung hat. Der Artname wiederum bezieht sich auf die Säugetiergattung Rangifer (Karibu/Rentier),deren Geweiheden Zierornamenten am Nackenschild von Lokiceratops entfernt ähneln.

Lokiceratops lebte wahrscheinlich vor etwa 78 Millionen Jahren und ist bemerkenswert für seine zwei unterschiedlichen Hörner zwischen seinen Augen. Es wird geschätzt, dass er 6,7 Meter lang war und 5 Tonnen wog, was ihn zu einem der größten Vertreter der Centrosaurinae macht. Loewen et al. stellten ihn der von Albertaceratops und dem Medusaceratops gebildeten Klade als Schwestertaxon gegenüber, sie bilden nun gemeinsam die Klade Albertaceratopsini. Allerdings wird noch darüber diskutiert, ob Lokiceratops wirklich eine eigenständige Art ist, oder doch nur eine intraspezifische Variation von Albertaceratops oder Medusaceratops.

Name: Lokiceratops rangiformis


Systematik: Centrosaurinae


Körperlänge: 6,7m


Gewicht: ca. 5.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Judith River Formation (Montana, USA 🇺🇲)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium); vor 78 Ma

Minqaria bata

Neuer Zwerg-Hadrosaurier aus Marokko (Longrich et al. 2024)

Das Ouled Abdoun-Becken in Marokko ist eine der reichsten Fosssillagerstätten aus der späten Oberkreide Nordafrikas. Dort, genau genommen in der Sidi Chennane-Lokalität, entdeckten Wissenschaftler die Schädelknochen eines Hadrosauriers. Der Fund besteht aus dem rechten Oberkiefer, linken Unterkiefer und Teilen des Hirnschädels. Auf der Grundlage diesess Fundes beschrieben Nick Longrich von der University of Bath und sein Team eine neue Art aus der Gruppe der lambeosaurinen Hadrosaurier: Minqaria bata, arabisch für „Entenschnabel“.

Das Tier ist für einen Hadrosaurier verhältnismäßig klein, nur etwa 3,5 Meter lang. Der verschmolzene Hirnschädel zeigt, dass es aber bereits ausgewachsen war. Ein ebenfalls an der gleichen Fundstelle gefundener Oberarm- und Oberschenkelknochen gehören dagegen wohl zu einem anderen, viel größeren Hadrosaurier, der etwa 6 Meter lang war. Dies deutet hin, dass kurz vor Ende des Maastrichtiums vor etwa 67 Ma mindestens drei Arten von Hadrosauriern in Marokko koexistierten. Damit war die Vielfalt der Entenschnäbel in Europa und Afrika größer als bislang gedacht. Afrikanische Lambeosaurinen waren im Vergleich zu ihren nordamerikanischen und asiatischen Verwandten jedoch klein, möglicherweise aufgrund von Konkurrenz mit großen Titanosaurier-Sauropoden. Da Hadrosaurier aus Ostafrika bislang aus dieser Zeit unbekannt sind, könnte Marokko vielleicht Teil einer isolierten Insel gewesen sein, und die Zwergformen der Entenschnäbel eine Reaktion auf einen begrenten Lebensraum sein.

Name: Minqaria bata


Systematik: Arenysaurini (Lambeosaurinae)


Körperlänge: ca. 3,5m


Gewicht: ca. 350kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Ouled Abdoun Formation (Marokko 🇲🇦)


Zeitraum: Oberkreide (Maastrichtium); vor 67 Ma

Musankwa sanyatiensis

Neuer früher Sauropodomorph aus Zimbabwe (Barret et al. 2024)

Bei einer Grabung im März 2018 unter der Leitung von Paul Barrett in der Pebbly Arkose Formation, die zur oberen Karoo-Gruppe gehört und am Ufer der Insel Spurwing im Lake Kariba liegt, kam ein artikuliertes, teilweise erhaltenenes Bein eines Dinosauriers zum Vorschein. Der Fund umfasst den Oberschenkelknochen, das Schienbein und Sprungbein, zusätzlich zu assoziierten, aber unidentifizierbaren Knochenfragmenten. Ein Fragment des distalen Endes des Wadenbeins wurde ebenfalls vor Ort gefunden, ging jedoch während der Sammlung und Präparation vor der Beschreibung verloren. Schon 2020 wurde das Material in einem Paper über die Geologie und Paläontologie der Fundstelle erwähnt, wo es vorläufig jedoch noch als Archosauromorph, jedoch nicht als Dinosaurier identifiziert wurde. Erst dieses Jahr wurde es formell als neuer Dinosaurier beschrieben.

Musankwa sanyatiensis soll der neue Dino nun heißen. Der Gattungsname ist ein Wort aus der Tonga-Sprache und bedeutet soviel wie „Bräutigam“ oder „Jüngling“. So hieß nämlich das Hausboot, dass den Paläontologen während der Feldarbeit als Unterkunft diente. Der Artname bezieht sich auf den Sanyati-Fluss. Musankwa ist die vierte Dinosauriergattung, die aus Simbabwe benannt wurde. Er war nach Analyse seines Beines offenbar ein Zweibeiner, dessen Gewicht auf 386kg geschätzt wurde. Offenbar war er ein früher Vertreter der Massopoda, die Riojasauriden waren seine nächsten Verwandten. Musankwa lebte während des Noriums, der vorletzten Stufe der Trias, also vor etwa 225Ma.

Name: Musankwa sanyatiensis


Systematik: Massopoda


Körperlänge: ca. 5,5m


Gewicht: ca. 386kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Pebbly Arkose Formation (Zimbabwe 🇿🇼)


Zeitraum: Obertrias (Norium); vor 225Ma

Qianjiangsaurus changshengi

Neuer Hadrosaurier aus China (Dai et al. 2024)

Im Winter 2022 entdeckte ein Team des Chongqing Geological and Mineral Resource Exploration and Development Bureau bei einer Grabung das Skelett eines mittelgroßen Hadrosauriers. Ausgegraben wurde das Exemplar in den Sedimenten der Zhengyang Formation, in der Nähe von Zhengyang im Distrikt Qianjiang der Millionenstadt Chongqing im Südwesten Chinas. Es besteht aus einem Teilskelett, das einen unvollständigen Unterkiefer, vier Rückenwirbel, das Kreuzbein, zahlreiche Schwanzwirbel mit dazugehörigen Chevronknochen, den größten Teil des Beckengürtels und mehrere Hintergliedmaßenknochen umfasst. Jetzt wurde das Material wissenschaftlich beschrieben und als bislang unbekannter Vertreter der Hadrosaurier identifiziert, der den Namen Qianjiangsaurus changshengi bekam. Der Gattungsname bezieht sich auf den Fundort, der Artname ehrt Changsheng Wang, den Entdecker der Fossillagerstätte in Chongqing.

Qianjiangsaurus ist nun der zweite Hadrosaurier aus dem Nalong-Becken in Guangxi, neben Nanningosaurus. Mit einer Körperlänge von etwa 8 Metern war Qianjiangsaurus  ein mittelgroßer Hadrosaurier. Er repräsentiert wahrscheinlich eine Übergangsform zwischen noch basalen Hadrosauroiden und den späteren Hadrosauriden. In ihrer phylogenetischen Analysen haben die Forscher Qianjiangsaurus als Schwestertaxon des mongolischen Plesiohadros aus der Djadokhta Formation eingeordnet. Beide Taxa gelten als späte Vertreter der Hadrosauroidea außerhalb der Hadrosauridae. Die Entdeckung von Qianjiangsaurus liefert weitere Hinweise auf Ähnlichkeiten zwischen der Zhengyang Formation in China und den Djadokhta- sowie Baruungoyot Formation in der Mongolei. Die Parallelen, insbesondere bei Dinosauriern, weisen auf einen Faunenaustausch zwischen den beiden Regionen am Ende der späten Kreidezeit hin.

Name: Qianjiangsaurus changshengi


Systematik: Hadrosauroidea


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 3.500kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Zhengyang Formation (Qianjiang, China 🇨🇳)


Zeitraum: Oberkreide (Campanieum), vor 75 Ma

Qunkasaura pintiquiniestra

Neuer Sauropode aus Spanien (Mocho et al. 2024)

Im Jahre 2007 entdeckten Forscher an der Fundstelle Lo Hueco im spanischen Andalusien, die zur Villalba de la Sierra Formation gehört, ein reichhaltiges Bonebed, also eine Lagerstätte mit vielen Knochenfossilien. Grabungen an dieser Stelle förderten bislang mehrere Titanosaurier-Taxa, andere Dinosaurier, Eusuchier (eine Gruppe von Krokodil-Verwandten) und vieler anderer Tiere zutage. Auch die Rücken- und Schwanzwirbel sowie das Becken eines bislang unbekannten Sauropoden wurden an dieser Fundstelle ausgegraben. Jetzt wurde das Exemplar als neue Gattung und Art der Titanosaurier beschrieben. Es trägt den Namen Qunkasaura pintiquiniestra.

Der Gattungsname geht einerseits auf eine Abwandlung des Namens der Kleinstadt Cuenca zurück, die unweit der Fundstelle liegt. Der zweite Namensteil saura bedeutet einerseits schlicht auf griechisch „Echse“, ist allerdings auch als eine Hommage an Antonio Saura zu verstehen, einen Maler des 20. Jahrhunderts, der ebenfalls aus Cuenca stammte. Der Artname bezieht sich auf Königin Pintiquiniestra, eine Figur aus dem Roman Don Quijote von Miguel de Cervantes.

Qunkasaura war ein mittelgroßer Vertreter der Saltasauriden und wird als Schwester-Taxon von Abditosaurus innerhalb der Opisthocoelicaudiinae eingeordnet. Die Analyse ergab außerdem, dass die Lirainosaurinen enge Verwandte der Saltasauriden sind, weshalb beide nun auch in einer neubenannten Klade, den Lohuecosauria, zusammengefasst werden. Diese Erkenntnis bringt neues Licht in die komplexxen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen europäischen Titanosauriern während der späten Kreidezeit. Qunkasaura lebte vor etwa 72 Ma am Übergang vom Campanium zum Maastrichtium und wurde etwa 8m lang.

Name: Qunkasaura pintiquiniestra


Systematik: Opisthocoelicaudiinae


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 6.500kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Villalba de la Sierra Formation (Spanien 🇪🇸)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium bis Maastrichtium); vor 72 Ma

Riojavenatrix lacustris

Wieder ein Spinosauride aus Spanien (Isasmendi et al.)

Aus der fossilreichen Enciso Gruppe, einer Fundstelle aus der Unterkreide in der für ihren Weinbau bekannten Region La Rioja in Spanien, stammt ein weiterer Spinosaurier aus der Gruppe der Baryonychinae. Die neubeschriebene Art ist inzwischen schon der fünfte beschriebene Spinosauride, der auf der Iberischen Halbinsel gefunden wurde. Entdeckt und beschrieben wurde der neue Dinosaurier von einem Forschungsteam um Erik Isasmendi von der Universidad del País Vasco im spanischen Leioa.

Aufgrund des dreieckigen Schambeinkammes, der wie bei den entfernt verwandten Megalosauriern gebaut ist, kann man die neue Art von seinen Verwandten abgrenzen. Sie wird von nun an Riojavenatrix lacustris heißen, benannt nach der Fundregion. Der Artname bedeutet so viel wie „vom See“. Riojavenatrix ist einer der jüngsten bekannten Baryonychinen. Er lebte vor 121 Ma am Übergang vom Barremium zum Aptium und konnte bis zu 7,5m lang werden. Wahrscheinlich ernährte er sich, so wie seine Verwandten, vor allem von Fischen.

Name: Riojavenatrix lacustris


Systematik: Baryonychinae


Körperlänge: ca. 7,5m


Gewicht: ca. 1200kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Enciso Gruppe (Spanien 🇪🇸)


Zeitraum: Oberkreide (Barremium bis Aptium); vor 121 Ma

Sasayamagnomus saegusai

Neuer Neoceratopsier aus Japan (Tanaka et al. 2024)

Bei einer Grabung an der Miyada-Fundstelle für Kleinwirbeltiere nahe der Stadt Tamba-Sasayama in der japanischen Präfektur Hyogo enteckten Forscher das verstreute Teilskeletts eines kleinen Vogelbeckendinosauriers. Es umfasst 17 verschiedene Schädelknochen, das rechte Rabenbein und ein linkes Schienbein. An der Fundstelle wurden jedoch zwei rechte Nasenknochen entdeckt, was wohl bedeutet, dass die Knochen von mindestens zwei Individuen stammen. Nun wurde das Material als ein neuer Vertreter der Neoceratopsier beschrieben. Bereits 2023 wurde dies in einem Konferenzabstract angekündigt, doch jetzt ist es offiziell: der neue Dino heißt Sasayamagnomus saegusa. Der Gattungsname leitet sich vom Sasayama-Becken ab, aus dem die Knochen stammen, und dem lateinischen Wort gnomus für Gnom. Der Artname ehrt den verstorbenen Dr. Haruo Saegusa, der die Dinosaurierausgrabungen im Tamba-Gebiet leitete.

Das Exeplar wird auf eine Länge von etwa 80 Zentimetern geschätzt, doch es war wahrscheinlich noch ein Jungtier. Ausgewachsen könnte Sasayamagnomus über einen Meter lang geworden sein. Die phylogenetische Analyse ergab, dass Sasayamagnomus wohl in einer gemeinsamen Klade mit Aquilops und Auroraceratops steht. Er war damit ein früher Vertreter der Neoceratopsier, zu denen später auch die großen Horndinosaurier wie Triceratops zählen. Sasayamagnomus stammt allerdings aus der viel älteren, 112 Ma alten Ohyamashimo Formation, also aus der späten Unterkreide. Sein Lebensraum war wahrscheinlich ein Flusssystem mit einem subhumiden bis semiariden Klima. Hier lebten außerdem Theropoden (Dromaeosauriden, Therizinosauriern und Tyrannosauroidea) sowie Sauropoden, Ankylosaurier und Iguanodontier. Ein weiterer neuer Dinosaurier, der auch erst dieses Jahr von dort beschrieben wurde, ist der kleine Troodontide Hypnovenator.

Name: Sasayamagnomus saegusa


Systematik: Neoceratopsia


Körperlänge: ca. 1,5m


Gewicht: ca.15kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Ohyamashimo Formation (Japan 🇯🇵)


Zeitraum: Unterkreide (Albium), vor 110 Ma

Sidesaura marae

Neuer Rebbachisauridae aus Argentinien (Lerzo et al. 2024)

Schon im Jahre 2012 entdeckten Forscher in Sedimenten am Fuß der Huincul Formation, an der Fundstelle Barda Atravesada de Las Campanas in der Nähe von Villa El Chocón in der Provinz Neuquén, Argentinien, die Überreste mehrerer Sauropoden. Die Knochen wurden dann im Laufe von fünf Jahren ausgegraben, wobei in unmittelbarer Nähe auch der riesige Carcharodontosaurier Meraxes gigas gefunden wurde. Das Holotyp-Exemplar repräsentiert ein wohl bereits ausgewachsenes Exemplar und ist durch Schädel- und Wirbelknochen, Teilen des Becken- und Schultergürtels sowie der Hinterbeine überliefert. Mehrere weitere Fossilien gehören zuanderen Individuen. Einige davon sind zur Zeit aber noch nicht fertig präpariert.

Ein Team um Lucas Nicolás Lerzo von der Azara – Universidad Maimónides hat den Sauropoden nun beschrieben und als neue Gattung und Art aus der Familie der Rebbachisauridae identifiziert. Sidesaura marae wird der Dinosaurier nun heißen, was „Maras Sternenechse“ bedeutet. Dies spielt auf die sternförmigen Hämalbögen an, die charakteristisch für das Fossil sind. Der Artname ehrt die Fossilpräparatorin und MMCh-PV-Direktorin Mara Ripoll. Sidesaura lebte vor etwa 94 Ma am Übergang vom Cenomanium zum Turonium und ist damit einer der letzten bekannten Rebbachisauriden, die ihre Blütezeit bereits im Jura hatten. Außerdem ist er mit geschätzten 18 bis 20 Metern Körperlänge auch einer der größten. Er brachte ein Gewicht von etwa 15 Tonnen auf die Waage, fast dreimal so viel wie ein durchschnittlicher afrikanischer Elefantenbulle.

Name: Sidesaura marae


Systematik: Rebbachisauridae


Körperlänge: über 18m


Gewicht: ca. 15.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Huincul Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Cenomaniun bis Turonium); vor 94 Ma

Thyreosaurus atlasicus

Neuer früher Stegosaurier aus Marokko (Zafaty et al. 2024)

In der III. Formation der El Mers Gruppe, einer Fossillagerstätte tief in den Atlasbergen von Marokko, entdeckte ein Team um Omar Zafaty von der Hassan II University of Casablanca im Jahre 2021 bei einer Ausgrabung das disartikulierte Teilskelett eines Stegosauriers. Das Skelett umfasst die Rückenwirbeln und Rippen, einem Gliedmaßenknochen (wahrscheinlich dem Wadenbein) und die für diese Dinosauriergruppe typischen Knochenplatten. Thyreosaurus atlasicus, was „Schild-Echse aus dem Atlasgebirge“ bedeutet, zeichnet sich durch eine einzigartige Hautpanzerung mit asymmetrischer Textur aus und wurde nun als neue Art beschrieben.

Zusammen mit seinem Verwandten Adratiklit gibt Thyreosaurus gute Eindrücke, wie die frühe Evolution der Stegosaurier im Mitteljura Afrikas erfolgte. Das gefundene Exemplar wird auf 6 Meter Länge geschätzt, war aber noch nicht vollständig ausgewachsen. Er besaß eine einzigartige Hautpanzerung, die mit der von nodosauriden Ankylosauriern verglichen wurde, die aus asymmetrisch-seitigen länglichen Platten besteht, die flach auf dem Rücken des Tieres angeordnet sind, anstatt aufrecht gehalten zu werden, wie bei anderen Stegosauriern. Gemäß der phylogenetischen Analyse, die bei der Beschreibung von Thyreosaurus durchgeführt wurde, ist er am engsten mit Dacentrurus aus Westeuropa verwandt.

Name: Thyreosaurus atlasicus


Systematik: Stegosauria (Dacenturinae)


Körperlänge: ca. 7m


Gewicht: ca.1.900 kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: El Mers Formation II (Marokko 🇲🇦)


Zeitraum: Mitteljura (Bathonium bis Callovium); vor 166 Ma

Tiamat valdecii 

Neuer basaler Titanosaurier aus Brasilien (Pereira et al. 2024)

Bei einer Ausgrabung in den Sedimenten der Açu Formation im Potiguar-Becken im brasilienischen Bundesstaat Ceará entdeckteein Team um Paulo V. L. G. C. Pereira neun fragmentarische Schwanzwirbel eines mittelgroßen Sauropoden aus der Kreidezeit. Auch ein Osteoderm, also ein Stück einer Hautpanzerung, das bereits früher dort gefunden und 2018 beschrieben wurde, könnte von diesem Sauropoden stammen. Die Forscher nannten den neuen Pflanzenfresser Tiamat valdecii.  Der Gattungsname bezieht sich auf die schlangen- oder drachenähnliche Göttin der sumerischen und babylonischen Mythologie Tiamat. Der Artname ehrt dagegen den Forscher Valdeci dos Santos Júnior, der die Fundstelle entdeckte.

Die Göttin Tiamat gilt als Mutter aller mythischer Wesen, weshalb die Forscher diesen Namen wählten: Tiamat gilt als einer der basalsten Titanosaurier und damit als Vorfahrin vieler späterer Riesen-Sauropoden aus der Kreidezeit. Tiamat ist der erste Dinosaurier, der aus dem Potiguar-Becken in Brasilien bekannt ist und beschrieben wurde. Bislang waren lediglich nicht genauer bestimmbare Dinosaurier-Überreste dort gefunden worden. In der phylogenetischen Analysen stellten Pereira und sein Team Tiamat als Schwestertaxon zum gleichaltrigen Andesaurus auf. Tiamat lebte vor etwa 100 Ma am Übergang vom Albium zum Cenomanium und könnte etwa 8m lang und 2 Tonnen schwer geworden sein.

Name: Tiamat valdecii


Systematik: Titanosauria


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 2.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Açu Formation (Brasilien 🇧🇷)


Zeitraum: Späte Unter- und frühe Oberkreide (Albium bis Cenomanium), vor ca. 100 Ma

Tietasaura derbyiana

Neuer Ornithopode aus Brasilien (Bandeira et al. 2024)

Schon im frühen 20. Jahrhundert, bei einer Ausgrabung im Jahre 1906, fanden Forscher des Natural History Museum in London in der brasilianischen Marfim Formation einen einzelnen, unvollständigen Oberschenkelknochen eines Dinosauriers. Der Fundort liegt an einem Strandabschnitt in der Nähe der Bahia-São Francisco-Eisenbahnlinie in der Stadt Salvador in Bahia. 1907 beschrieben die Forscher das Material erstmalig und deuteten es damals als Überrest eines prähistorischen Krokodils. Unter anderem wurde es den Gattungen Hyposaurus und Sarcosuchus zugeordnet. Doch nun haben Kamila L. N. Bandeira von der Universidade do Estado do Rio de Janeiro und ihr Team das Fossil noch einmal untersucht und dabei eine kleine Sensation entdeckt. Das Material gehörte tatsächlich zu einem ornithopoden Dinosaurier, dem ersten, der aus Brasilien bekannt ist!

Das Exemplar hat nun seinen offiziellen wissenschaftlichen Namen erhalten: Tietasaura derbyiana. Der Gattungsname bezieht sich auf Tieta, die Protagonistin des brasilianischen Romans „Tieta do Agreste“. Dabei handelt es sich um die Abkürzung des Namens Antonieta, der auf auf Portugiesisch „kostbar“ bedeutet. Die beschreibenden Autoren verwenden diese Bedeutung, um den Wert des Exemplars als ersten ornithischischen Namen aus Brasilien hervorzuheben. Der Artname ehrt den Geologen Orville A. Derby und seine Beiträge zur Paläontologie in Brasilien. Tietasaura war offenbar ein etwa 1,5m langer Ornithopoden aus der Gruppe der Elasmaria. Sein Schwestertaxon war vermutlich Notohypsilophodon. Er lebte in der frühen Unterkreide vor etwa 133 Ma.

Name: Tietasaura derbyiana


Systematik: Elasmaria


Körperlänge: ca. 1,5m


Gewicht: ca. 10kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Marfim Formation (Brasilien 🇧🇷)


Zeitraum: Unterkreide (Valanginium bis Hauterivium), vor ca. 133 Ma

Titanomachya gimenezi

Kleiner Titanosaurier aus Argentinien (Perez-Moreno et al. 2024)

Ein Forschungsteam um Augustín Perez-Moreno von der Faculdad de Ciencias Naturales y Museo in La Plata (Argentinien) fand bei ihrer letzten Grabung in der La Colonia Formation in der argentinischen Provinz Chubut die fossilen Überreste eines bislang unbekannten Sauropoden. fand bei ihrer letzten Grabung in der La Colonia Formation in der argentinischen Provinz Chubut die Überreste eines neuen Sauropoden. Diese wurden nun in einer neuen Studie beschrieben und dem Tier der Name Titanomachya gimenezi gegeben. Der Gattungsname bezieht sich auf ein Ereignis aus der griechischen Mythologie, die Titanomachie, in welchen die olympischen Götter gegen die Titanen kämpften und letztere besiegten. Dies ist eine Anspielung darauf, dass der neue Dinosaurier vor etwa 72 Ma lebte, also einer Zeit, in welcher die Titanosaurier allmählich ausstarben. Der Artname, gimenezi, ehrt Olga Giménez, die erste weibliche Paläontologin, die die Dinosaurier der Provinz Chubut, Argentinien, studierte.

Trotz seines endruckserweckenden Namens ist Titanomachya ist ein relativ kleiner Titanosaurier mit einem Gewicht von rund 8 Tonnen. Die Überreste gehörten allerdings zu einem Jungtier, das ausgewachsen deutlich größer gewesen sein könnte. Pérez-Moreno und seine Kollegen stellten bei der phylogenetischen Analyse fest, dass Titanomachya zu der Klade der Lithostrotia und darin zu den Saltasauroidea gehört. Sein Lebensraum, die La Colonia Formation ist bislang vor allem für die Fossilien des Abelisauriden Carnotaurus sastrei bekannt, vor dem ein junger Titanomachya sicher gut auf der Hut sein musste. Außerdem fanden Forscher dort die Schildkröte Patagoniaemys, des Süßwasser-Plesiosauriers Kawanectes und des marinen Plesiosauriers Chubutinectes. Titanomachya ist der erste pflanzenfressende Dinosaurier, der aus diesem Ökosystem benannt wurde.

Name: Titanomachya gimenezi


Systematik: Saltasauroidea


Körperlänge: ca. 8m


Gewicht: ca. 8.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: La Colonia Formation (Argentinien 🇦🇷)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium bis Maastrichtium); vor 72 Ma

Tyrannosaurus mcraeensis

Neue, ältere Art von Tyrannosaurus aus dem Südwesten der USA (Dalman et al. 2024)

Die Tyrannosauriden waren während der späten Kreidezeit die dominierenden Raubtiere in Nordamerika und Asien. Sie entwickelten sich aus kleinen Vorfahren in der mittleren Kreidezeit zu Spitzenprädatoren in der späten Kreidezeit. Vor 68 Ma erschien im späten Maastrichtum mit Tyrannosaurus rex ihr größter und bekanntester Vertreter. Mit einer Länge von bis zu 12 Metern und einem Gewicht von etwa 10 Tonnen war T. rex der größte landlebende Jäger seiner Zeit und vielleicht sogar aller Zeiten. Doch wer waren die Vorfahren dieses ikonischen Dinosauriers, und wo kamen sie her?

Die Ursprünge der Tyrannosaurus-Linie, Tyrannosaurini genannt, waren bislang unbekannt und hatten bloß hypothetischen Charakter. Eine Gruppe von Forschern vermutete ihre Ursprünge in Asien, wo mit Zhuchengtyrannus und Tarbosaurus ebenfalls zwei große Tyrannosauriden vorkamen, die von besagten Forschern für die engsten Verwandten des T. rex interpretiert werden, und weil sie etwas älter sind (73 – 69 Ma), auch als seine möglichen Vorfahren. Da riesige Tyrannosauriden mit mehr als 11m Körperlänge in Nordamerika nicht vor der Zeit von T. rex überliefert waren, hatte die These einer Einwanderung aus Asien bislang den stärksten Zuspruch.

 

Eine andere Gruppe von Forschern vermutet den Ursprung von T. rex allerdings trotzdem in Nordamerika. Nun scheint sich deren These jedoch zu erhärten. Ein Forscherteam um Sebastian G. Dalman hat nun ein Fossil untersucht, das einen riesigen Tyrannosauriden repräsentiert. Dessen Überreste wurden in der McRae Formation in New Mexico gefunden. Obwohl ursprünglich als T. rex identifiziert, stellt sich nach erneuter Untersuchung des Materials heraus, dass es offenbar genau aus der fraglichen Zeit, dem Übergang vom Campanium zum Maastrichtium vor 72 Ma stammt. Aufgrund basalerer Merkmale kann man es zudem von T. rex abgrenzen. Die phylogenetische Analyse zeigt nach Auffassung der Forscher, dass T. mcraeensis, wie der Dino nun offiziell heißt, der engste bekannte Verwandte von T. rex sein muss. Dies weist darauf hin, dass sich die riesigen Tyrannosaurini zuerst in Südlaramidia entwickelt haben könnten.

Name: Tyrannosaurus mcraensis


Systematik: Tyrannosaurini


Körperlänge: über 11m


Gewicht: ca. 5.000kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: McRae Formation (New Mexico, USA) 🇺🇲)


Zeitraum: Oberkreide (Campanium bis Maastrichtium); vor 72Ma

Urbacodon norelli

Neuer Troodontide aus China (Wang et al. 2024)

Bereits 2004 wurde von Anton Sergeevich Rezwiy im IT-01-Steinbruch in der Nähe von Itemir in Usbekistan ein Unterkiefer eines kleinen Theropoden freigelegt, der 2007 von Alexandr Averianov und Hans-Dieter Sues als Urbacodon beschrieben wurde. Der erste Namensteil „URBAC“ ist ein Akronym, das die usbekischen, russischen, britischen, amerikanischen und kanadischen Wissenschaftler ehrt, die an seiner Entdeckung beteiligt waren. Zur damals beschriebenen Typusart U. itemirensis, die nach dem Fundort benannt wurde, gesellt sich nun eine weitere: Ein partieller Unterkieferknochen, der schon in den späten 90er Jahren in der chinesischen Iren Dabasu Formation entdeckt wurde, wird von Wang et al. nun wegen der großen Ähnlichkeit zum usbekischen Exemplar der Gattung Urbacodon zugeordnet, allerdings als neue Art mit namen U. norelli. Der Artname ehrt den Paläontologen Mark A. Norell.

In ihrer Studie diskutierten Wang et al. (2024) die phylogenetische Position beider Arten. Sie fanden heraus, dass Zanabazar die Schwestergruppe zu Urbacodon ist, als spät-abzweigende Mitglieder der Troodontidae. Urbacodon war ein nur sehr kleiner Raubsaurier, mit einer Körperlänge von etwa 1m und einem Gewicht von nur wenigen Kilogramm. Er lebte vor etwa 94 Ma, am Übergang vom Cenomanium zum Turonium in der frühen Oberkreide.

Name: Urbacodon norelli


Systematik: Troodontidae


Körperlänge: ca. 1m


Gewicht: ca. 2kg


Nahrung: Fleischfresser


Lebensraum: Iren Dabasu Formation (Innere Mongolei, China 🇨🇳)


Zeitraum: Unterkreide (Cenomanium bis Turonium); vor 94 Ma

Udelartitan celeste

Neuer Titanosaurier aus Uruguay (Soto et al. 2024)

Aus der Guichón Formation von Uruguay stammen die fragmentarischen Skelette zweier Titanosaurier, die schon 2006 in Sedimenten in der Nähe von Quebracho entdeckt wurden. Es handelt sich um die Überreste eines noch nicht ausgewachsenen Jungtieres sowie eines älteren Tieres. Sie gehören zu einer neuen Art, die nun den Namen Udelartitan celeste trägt. Dies geht auf das Akronym „UdelaR“ zurück, mit welchem die Universidad de la República abgekürzt wird. Dort werden die Fossilien aufbewahrt. Der Artname ist dagegen ein spanisches Wort für „himmelblau“ und bezieht sich auf den Spitznamen, der einigen uruguayischen Sportteams gegeben wurde.

Die Größenschätzung ergab, dass Udelartitan etwa 15–16 Meter lang wurde und demnach über 20 Tonnen gewogen haben könnte. Die genaue Klassifizierung erwies sich allerdings als schwierig. Soto und sein Team vermuten, dass es sich bei Udelartitan entweder um einen nicht-saltasauriden Saltasauroiden oder um einen basalen Saltasaurinen handelt. Er lebte in der oberen Kreidezeit vor vielleicht 85 Ma. Das genaue Alter der Guichón Formation ist unsicher. Dort lebte außerdem das Krokodil Uruguaysuchus, auch die Zähne nicht näher bestimmter Iguanodonten und Theropoden wurden dort gefunden.

Name: Udelartitan celeste


Systematik: Saltasauroidea


Körperlänge: 15-16m


Gewicht: ca. 20.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Guichón Formation (Uruguay 🇺🇾)


Zeitraum: Vielleicht Oberkreide (Santonium), vor 85 Ma

Yanbeilong ultimus

Einer der jüngsten bekannten Stegosaurier aus China (Jia et al. 2024)

In der Nähe von Madaotou, einem Bezirk der Stadt Datong im Landkreis Zuoyun in der chinesischen Provinz Shanxi, wurden bereits 2013 die Fossilien von eines Stegosauriers entdeckt. Das Exemplar besteht aus gut erhaltenen Becken- und Wirbelknochen. Obwohl schon über 10 Jahre lang bekannt, wurden sie erst jetzt wissenschaftlich untersucht und beschrieben. Dabei wurden sie als Überreste einer neuen Art erkannt. Diese soll nun Yanbeilong ultimus heißen. Der Gattungsname bedeutet „Drache von Yanbei“, ein älterer Name des Yanmen-Passes, wo das Exemplar gefunden wurde. Der Artname ist lateinisch und bedeutet „letzter“, was auf die Tatsache verweist, dass dieses Taxon einer der letzten überlebenden Stegosaurier war.

Die phylogenetische Analyse ergab, dass Yanbeilong wohl das Schwestertaxon zu einer Klade war, die Stegosaurus und Wuerhosaurus umfasst. Etwas entfernter war er mit europäischen Stegosauriern verwandt, wie Loricatosaurus oder der Klade aus Hesperosaurus und Miragaia. Yanbeilong war vermutlich ein recht großer Segosaurier und über 6m lang. Er könnte etwa 4 Tonnen gewogen haben. Sein Lebensraum war die Zuoyun Formation, eine Fossilienlagerstätte, die sich während der späten Unterkreide vor etwa 113 Ma bildete. Auch in der Hekou Gruppe in der Provinz Gansu, einer gleichalten Fossillagerstätte, wurden unlängst Fossilien eines Stegosauriers beschrieben. Ob es sich dabei aber auch um einen Yanbeilong handelt, ist aufgrund der Spärlichkeit der Fossilien nicht mit Sicherheit zu sagen. Offenbar war das frühkreidezeitliche China aber ein Refugium für die letzten überlebenden Stegosaurier.

Name: Yanbeilong ultimus


Systematik: Stegosauria


Körperlänge: über 6m


Gewicht: ca. 4.000kg


Nahrung: Pflanzenfresser


Lebensraum: Zuoyun Formation (Shanxi, China 🇨🇳)


Zeitraum: Unterkreide (frühes Albium); vor 113 Ma

Yuanyanglong bainian

Neuer Oviraptorosaurier aus China (Hao et al. 2024)

Im Corona-Jahr 2021 entdeckten Forscher bei einer Grabung unter besonders strengen Hygiene-Auflagen der Inneren Mongolei (China) einen Sedimentblock, in dem zwei Dinosaurier-Skelette eingeschlossen waren. Der Block stammt aus der Miaogou Formation, genauer von der Maortu-Lokalität. Zwei unvollständige Skelette von Oviraptorosauriern wurden schließlich aus dem Block befreit, die aufgrund ähnlicher Anatomie und Körpergröße als dieselbe Art betrachtet werden. Das eine Exemplar besteht aus dem Beckengürtel, dem rechten Hinterbein ohne Fuß, dem Schultergürtel, dem rechten Vorderbein ohne Hand, mehreren Rippen sowie Rücken- und Schwanzwirbeln. Das zweite Exemplar umfasst dagegen einen unvollständigen, schlecht erhaltenen Schädel, ebenfalls ein unvollständiges Hinterbein ohne Fuß, ein unvollständiges Becken, mehrere Rückenwirbel und ein teilweises Kreuzbein. Die neue Art wurde nun als Yuanyanglong bainian beschrieben.

Der Gattungsname setzt sich zusammen aus dem Mandarin-Wort „yuanyang“ für die Mandarin-Enten und „long“ für Drache. In China werden diese Enten auch „Liebesvogel“ genannt und stehen symbolisch für lebenslange Paarbindungen. Die beiden Exemplare wurden auch gemeinsam gefunden, und vielleicht weren sie ebenfalls ein Dinosaurier-Paar. Der Artname bedeutet auf Chinesisch „hundert Jahre“ und erinnert an das 100-jährige Jubiläum der ersten benannten Oviraptorosaurier-Taxa, Chirostenotes und Oviraptor, die im März bzw. November 1924 beschrieben wurden. Yuanyanglong war allerdings deutlich älter als diese beiden Taxa und lebte bereits in der Unterkreide vor etwa 113 Ma, weshalb er auch als sehr basales Mitglied der Oviraptorosaurier eingeordnet wird, das sich aber bereits von den Caudipteriden abgespalten hatte. Vermutlich stellt es das Schwestertaxon zu der Gruppe aus Avimimidae und Caenagnathoidea dar. Yuanyanglong wurde etwa einen Meter lang und könnte etwa 10kg schwer geworden sein.

Name: Yuanyanglong bainian


Systematik: Oviraptorosauria


Körperlänge: ca. 1m


Gewicht: ca. 10kg


Nahrung: Allesfresser


Lebensraum: Miaogou Formation (Innere Mongolei, China 🇨🇳)


Zeitraum: Unterkreide (Aptium bis Albium); vor 113 Ma

Gewinnspiel

Solange noch kein neuer Dinosaurier im Jahr 2024 entdeckt oder beschrieben wurde, lief hier auf meiner Seite sowie auf Facebook und Instagram wieder ein Dino-Bingo! Hierbei durften alle meine Leser einen Tipp abgeben:

Wie viele neue Dinos werden im 2024 wohl insgesamt neu beschrieben?

Es gelten alle in einem neuen Forschungspaper veröffentlichten Nichtvogel-Dinosaurier, die 2024 neu dazu kommen kommen werden. Neue Namen, die schon letztes Jahr oder zuvor bereits angekündigt wurden, und bei denen das Paper dann aber auch 2024 erscheint, zählen hier allerdings nicht mit! Diese habe ich schon zu 2023 dazugerechnet. Ich bin gespannt, wie 2024 abschneiden wird!

Gewinner wird sein, wer die korrekte Zahl tippt bzw. mit seinem Tipp der tatsächlichen Anzahl neuentdecker Dinosaurier aus 2024 am nächsten ist. Auf den Gewinner wartet auch dieses Jahr wieder eine schöne Überraschung!

Da das Jahr 2024 schon extrem zeitig einen neuen Dinosaurier bekam, endete das Dino-Bingo in diesem Jahr am 04. Januar.

Mitgemacht haben:

Michael Henke: 13

Ni Clauddia Laterne: 15

Fabian Voß: 18

Andreas Weber: 22

samydielmann: 23

Sahar Kretschmer: 24

Tobias Goße: 25

Seppl Bauer: 26

taki_taccosaurus: 27

Martin Sofkarov: 29

Julius Mengel: 30

Stefan Reiss: 31

Hiltrud Cantauw: 33

Kristin Diefenbach: 34

Gaston Wagner: 42

Bianca Fromm: 44

Dennis Spaniel: 45

Benjamin Hinz: 50

Miachel Kubi: 51

Der Gewinner des Dino-Bingos 2024 ist somit Dennis Spaniel, der die korrekte Anzahl der neuentdeckten Dinosaurier haargenau getippt hat! Herzlichen Glückwunsch!


Noch mehr neue Dinosaurier!

Hier kommst du zu den neuen Dinosauriern aus den entsprechenden Jahren:

2021


2022


2023


2024


2025


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