Lesedauer 55 MinutenHier erfährst du alles über die aktuellen Erkenntnisse aus der Dinosaurierforschung. Die Paläo-News 2024 erfolgen dabei als kurze Paraphrase mit dem wichtigsten Ergebnis der Studie. Einen Link zum Paper findest du natürlich auch, falls du noch weiterlesen möchtest!
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Achtung: Die hier angegebenen Links führen alle direkt zu wissenschaftlichen Fachpublikationen. Diese können mitunter für Laien schwer verständlich sein, und sie sind auch alle auf Englisch verfasst. Natürlich kannst du sie mit Google oder einer KI übersetzen lassen, was aber nur bedingt empfehlenswert ist. Fachbegriffe und auch ganze Inhalte können hierbei falsch übersetzt und somit noch ungenauer werden. Lies dich also gern rein – aber es braucht etwas Übung und Geduld, bis man wirklich alles versteht. Bei Fragen stehe ich dir natürlich gern zur Verfügung! Eine Übersicht über viele gängige paläontologische Fachbegriffe und Abkürzungen findest du auch hier. |
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Paläo-News auf Social Media
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Neue Dinosaurier
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Alle neuentdeckten Dinosaurier aus 2024 kommen auch hier in den Paläo-News vor. Etwas genauer stelle ich sie allerdings in einem eigenen Artikel vor. Diesen erreichst du immer beim Klick auf das jeweilige Bild des Dinosauriers, und kommst hierbei also nicht zur Studie, in welcher er beschrieben wurde. Den Link zum Paper gibt es in der rechten Spalte, gleich am Anfang.
Schau dich gerne gleich im Anschluss in der Unter-Kategorie Neue Dinosaurier um! Dort findest du nicht nur einen Beitrag zu allen neuentdeckten Dinosauriern aus 2024, sondern auch zu allen Neulingen aus den letzten Jahren, seit ich diese Seite betreibe. |
Angekündigte neue Paper für 2025:
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Beschreibung der Dinosaurier-Vielfalt aus der Morrison Formation
Kirkland et al. beschreiben die Biodiversität der kreidezeitlichen Dinosaurier aus dem Bundesstaat Utah.
Die Studie wurde bereits 2024 angekündigt, aber wird wohl erst im März 2025 veröffentlicht. Sie ist deshalb noch nicht einsehbar!
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Dezember
November
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Wie bildete sich der Panzer der Ankylosaurier?
Sanchez et al. untersuchen die Bildung kleiner Knochenplatten (Ossikel) bei Antarctopelta oliveroi durch verschiedene Mikroskopietechniken. Diese Ossikel bestehen aus einer dünnen äußeren und einer dicken inneren Schicht mit faserigen Kollagenbündeln. Die Analyse legt nahe, dass die Ossikel durch Metaplasie, also Verknöcherung einer faserigen Grundstruktur, entstanden, ergänzt durch eine zellinduzierte Faserbildung (ähnlich der Neoplasie).
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Neue Hinweise auf großen Carcharodontosaurier aus Usbekistan
Averianov & Sues beschreiben einen unvollständigen Rückenwirbel aus der oberkreidezeitlichen Bissekty Formation in Usbekistan. In der Struktur ähnelt er stark dem Carcharodontosauriden Acrocanthosaurus aus der Unterkreide Nordamerikas, weshalb der Wirbel als einem Carcharodontosauriden zugehörig interpretiert wird. Aus der Bissekty Formation ist bereits ein Kieferknochen bekannt, der von einem Charcharodontosaurier stammen könnte und als Ulughbegsaurus uzbekistanensis beschrieben wurde. Der neue Wirbel könnte ebenfalls zu dieser Art gehören. |
Huaxiazhoulong shouwen |
Neuer Ankylosaurier aus Jiangxi (China)
Zhu et al. beschreiben einen neuen Ankylosaurier aus der chinesischen Provinz Jiangxi. Die neue Art wird auf Basis eines gut erhaltenen, nahezu kompletten Skeletts beschrieben, das bereits 1986 entdeckt wurde. Das Exemplar stammt aus der Tangbian Formation und trägt den Namen Huaxiazhoulong shouwen. |
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Wie Dinosaurier über Millionen Jahre ökologische Veränderungen meisterten
Chiarenza untersucht, wie klimatische, geographische und tektonische Veränderungen die Ökologie und Artenvielfalt der Dinosaurier über 160 Millionen Jahre beeinflusst haben. Mithilfe moderner Methoden wie phylogenetischen Analysen, maschinellem Lernen und Bayes’scher Inferenz analysieren sie Trends in Artenreichtum, Körpergröße und Fortpflanzung. Die Ergebnisse zeigen sowohl Übereinstimmungen, aber auch Abweichungen von ökologischen Grundregeln, wie etwa der Bergmannschen Regel. Interdisziplinäre Forschung und Feldarbeit in bisher wenig untersuchten Regionen sind entscheidend, um die räumliche Vielfalt von Dinosaurier-Ökosystemen zu verstehen. Offene Datenbanken fördern diese Studien und erweitern das Wissen über die langfristige Ökologie der Dinosaurier. |
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Apatosaurus-Skelett versteigert
Das Skelett eines 22,5 Meter langen Apatosaurus ist in Frankreich für 4,7 Millionen Euro versteigert worden. Ein Sammler, der anonym bleiben wolle, habe das in den USA ausgegrabene Skelett des Apatosaurus am Samstag erworben, teilten die Auktionshäuser Collin du Bocage und Barbarossa mit. Das Skelett soll als Dauerleihhgabe einem Museum übergeben werden.
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Knie der Dinosaurier begünstigten Vogelflug
Manafzadeh et al. argumentieren, dass die Knie der frühen Theropoden-Dinosaurier noch Scharniergelenke waren. Die Reduktion des Wadenbeins während der Evolution der Theropoden hatte schließlich bedeutende biomechanische Auswirkungen auf ihre Fortbewegung. So löste sich schließlich das Wadenbein vom Sprunggelenk, was letztlich eine extreme Drehbewegung entlang der Längsachse des Knies bei heutigen Vögeln ermöglichte. Dies war auch entscheidend für die Entwicklung einer besonderen Kniebewegung, die moderne Vögel beim Abheben benutzen. Untersuchungen an Fossilien und heutigen Vögeln belegen, dass diese Beweglichkeit bereits früh in der Dinosaurier-Evolution entstand. |
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Imperobator war offenbar ein Unenlagiide
Motta et al. stützen die Einordnung des antarktischen Theropoden Imperobator antarcticus in die Familie der Unenlagiidae, einer Gruppe von Paraves, die eng mit patagonischen Vertretern verwandt ist. Diese Analysen zeigen, dass Imperobator Merkmale mit südamerikanischen Unenlagiiden teilt, was auf eine biogeografische Verbindung zwischen den Dinosaurierfaunen des späten Kreidezeitalters in Antarktika und Patagonien hindeutet.
Diese Studie liegt derzeit nur als ein unkorrektes, aber bereits akzeptiertes Manuskript (d. h. als ein Postprint) vor. Diese Version kann sich während des Produktionsprozesses noch ändern. Der Postprint wird entfernt, sobald der Artikel offiziell veröffentlicht wird. |
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Zahneigenschaften helfen bei der Klärung von Hadrosaurier-Verwandtschaften
Dudgeon, Gallimore & Evans analysieren Zahneigenschaften von Hadrosauriern, um die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Gruppe genauer zu bestimmen. Sie untersuchen vier Merkmale: die Anzahl der Zahnreihen, das Verhältnis von Zahnlänge zu Breite, sekundäre Zahnrillen und Zahnrandstrukturen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der Zahnreihen hilfreich ist, um Hadrosaurier von anderen Dinosauriern zu unterscheiden, aber von der Körpergröße beeinflusst wird. Andere Merkmale wie Zahnform und Rillen sind variabel und sollten präziser definiert werden. Kombiniert erlauben diese Merkmale die Bestimmung isolierter Zähne und schlecht erhaltener Fossilien, erfordern jedoch Anpassungen in ihrer Bewertung für zukünftige Analysen. |
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Begünstigte eine spezielle Ernährung den Aufstieg der Dinosaurier in der Trias?
Qvarnström et al. rekonstruieren Nahrungsnetze von fünf Tetrapoden-Gemeinschaften aus der späten Trias und dem frühen Jura Polens anhand von Daten aus Bromaliten. Sie interpretieren Veränderungen in den Bromaliten-Morphologien und deren Inhalten als Folge von Verschiebungen in der faunalen Zusammensetzung. Eine erhöhte Häufigkeit von Dinosauriern fällt dabei mit dem Rückgang ehemals dominanter Tetrapodengruppen zusammen. Die Autoren deuten ihre Ergebnisse auch dahingehend, dass frühe pflanzenfressende Dinosaurier andere Ernährungsgewohnheiten hatten als Dicynodonten und Aetosaurier. Die untersuchten Fossilien werden als Hinweis auf den schrittweisen Aufstieg der Dinosaurier zur Dominanz über einen Zeitraum von 30 Millionen Jahren interpretiert. |
Oktober
Ardetosaurus viator |
Neuer Diplodocide aus Wyoming
van der Linden et al. beschreiben einen neuen Sauropoden aus dem US-Amerikanischen Wyoming. Die neue Art wird auf Basis eines Telskeletts beschrieben, das Wirbel aus dem Hals, Rücken und Schwanz, Hüftknochen und einen Teil des linken Hinterbeins umfasst. Das Exemplar stammt aus der Morrison Formation und trägt den Namen Ardetosaurus viator. |
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Nutzen von Messindizes zur Klassifizierung von Sauropoden-Zähnen
Frauenfelder et al. bewerten die Nützlichkeit von Sauropodomorphen-Zahnmessindizes als Klassifikationshilfen für die untersuchten Dinosaurier neu. Die Zähne von Sauropoden werden oft anhand von zwei Indizes untersucht: dem Schlankheitsindex (SI), der die Höhe zur Breite misst, und dem Kompressionsindex (CI), der die Breite des Zahns von vorn nach hinten und von der Seite betrachtet vergleicht. Diese Indizes helfen, die Sauropodenarten zu unterscheiden. Es gibt jedoch Unterschiede in der Zahnform zwischen verschiedenen Gruppen, und die Indizes können von der Zahnposition im Kiefer und der Größe des Tieres abhängen. Die Studie zeigt, dass die Indizes zwar nützlich sind, aber nicht immer genau die Vielfalt der Sauropoden wiedergeben.
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Neues Material von (umstrittenen!) Sigilmassasaurus und anderen Theropoden aus Kem Kem
Lacerda et al. beschreiben neues Fossilmaterial von Spinosauriden aus der Kem Kem Gruppe von Marokko. Zu den Funden zählen ein Halswirbel von Sigilmassasaurus, sowie mehrere Schädel-, Achsen- und Gliedmaßenfragmente, die sicher der Spinosaurinae zugeordnet werden können. Darüber hinaus beschreiben sie ein isoliertes und teilweise erhaltenes Sitzbein, das einem unbestimmten Carcharodontosauriden zuzuordnen ist. Außerdem liefern sie eine detaillierte Neubeschreibung eines der vollständigsten bekannten Schnauzen eines Spinosaurinen. |
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Neues Exemplar von Taurovenator
Rolando et al. beschreiben ein neues, teilweise erhaltenes Skelett des Carcharodontosauriden Taurovenator violantei aus der frühen Oberkreide Nordpatagoniens in Argentinien. Der Hals von Taurovenator besteht wie beim nordamerikanischen Acrocanthosaurus aus auffallend hohen vorderen Halswirbeln mit Neuralstacheln. Diese Halsmorphologie war wahrscheinlich mit starken Veränderungen der Muskulatur und einer Einschränkung des Bewegungsumfangs im Hals, jedoch nicht im Kopf, verbunden. Wie bei anderen Giganotosaurinen zeigt Taurovenator stark reduzierte Vordergliedmaßen, sowie deutlich ausgeprägte Gelenkflächen und Muskelansätze, was auf stark bewegliche Finger hindeutet. |
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Kleinste fossile Dino-Eier beschrieben
Wu et al. beschreiben ein teilweise erhaltenes Gelege, das aus sechs vollständigen kleinen Eiern besteht. Die Eier sind die bislang kleinsten, die jemals von einem Nichtvogel-Theropoden beschrieben wurden. Es stammt aus der Oberkreide der Tangbian-Formation (China). Diese Fundstelle gehört zu den reichsten Fundstellen von fossilen Eiern weltweit und lieferte bereits zahlreiche gut erhaltene Gelege und Embryonaleier, insbesondere von Oviraptorosauriern. Das neue Ootaxon wird als Minioolithus ganzhouensi beschrieben.
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Schädelanalyse gibt Einblicke in die Evolution der frühen Sauropodomorphen
Gomez, Carballido & Pol beschreiben den Schädel des basalen Eusauropoden Bagualia alba aus der Cañadón Asfalto Formation. Dieser Fund stellt den weltweit vollständigsten Schädel eines frühen Sauropodomorphen aus dem Unterjura Jura Argentiniens dar. Die Analyse erlaubt es nun, die typischen Schädelmerkmale der Eusauropoden zu bestimmen, die gegen Ende des Unterjuras erstmalig auftraten. Sie stehen vermutlich in Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung der Sauropoden auf hauptsächlich harte Pflanzen.
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Emiliasaura alessandrii |
Neuer Rhabdodont aus Argentinien
Coria et al. beschreiben einen neuen Ornithopoden aus der argentinischen Provinz Neuquén. Die neue Art wird auf Basis eines Telskeletts beschrieben, das Knochen der Vorderbeine, Hinterbeine, Hüften und Schwanzwirbel umfasst. Das Exemplar stammt aus der unterkreidezeitlichen Mulichinco Formation und trägt nun den Namen Emiliasaura alessandrii. |
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Neuer Alvarezsaurier-Knochen aus Argentinien schließt zeitliche Lücke
Gianechini et al. beschreiben den Oberschenkelknochen eines Alvarezsauriers aus der Plottier Formation in Argentinien. Das Fossil wurde keiner bekannten oder auch neuen Art zugeschrieben, da es keine dazu nötige diagnostische Merkmale aufweist. Dennoch schließt der Fund eine zeitliche Lücke im Fossilienbestand der Alvarezsaurier Patagoniens aus der späten Kreidezeit, zwischen dem Coniacium und Santonium. |
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Fährte eines Titanosaurier-Babys beschrieben
Yoon et al. beschreiben eine Spur, die bereits 2000 in der kreidezeitlichen Jindong Formation in Südkorea entdeckt und wahrscheinlich von einem Titanosaurier-Baby hinterlassen wurde.Die Fährte besteht aus 34 sehr kleinen Sauropoden-Fußabdrücken, bei der die Vorderfüße etwa 10cm breite, die Hinterfüße etwa 12,8 cm breite Trittsiegel hinterlassen haben. Sie vergleichen diese Spur mit anderen Sauropoden-Spuren aus der Jindong-Formation und berichten, dass die Spurbreiten enger wurden, je länger die Fußabdrücke waren. Sauropoden könnten ihre Art und Weise der Fortbewegung also mit zunehmendem Alter verändert haben. |
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Waren Microraptorinen sehr schnelle Läufer?
Dececchi et al. interpretieren eine zweizehige Theropoden-Spur aus der Kreidezeit der Jinju-Formation (Südkorea) als die eines Microraptorinen. Die Spuren liegen bis zu 30cm auseinander, was die Frage aufwarf, ob der kleine Dinosaurier einst mit sehr hoher Geschwindigkeit (37,8km/h) dort entlanglief. Berücksichtigt man die geringe Größe (kaum größer als eine Krähe!), wäre er damit im Verhältnis der schnellste Dinosaurier überhaupt gewesen. Die Forscher argumentieren jedoch, dass der weite Abstand der Spuren auch zustande gekommen sein kann, weil das Tier seinen Lauf mit seinen Flügeln unterstützte. Microraptorinen waren zum Gleitflug fähig, also befand sich das Tier eventuell gerade beim Start oder bei der Landung, als es die Spuren verursachte, und somit kurzzeitig immer wieder in der Luft, was den hohen Abstand der Fußabdrücke sogar besser erklärt. |
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Neue Avisaurier aus der Hell Creek Formation
Clark et al. beschreiben neue enantiornithine Vögel aus der späten Kreidezeit der Hell Creek Formation, darunter zwei neue Avisauriden, Avisaurus darwini und Magnusavis ekalakaenis. Diese Funde erweitern das Wissen zur Artenvielfalt der Enantiornithes kurz vor dem K-Pg-Massenaussterben. Die Analyse zeigt, dass die avisauriden Vögel kräftige Hintergliedmaßen hatten, die auf ein Greifverhalten und das Jagen schwerer Beute hindeuten, ähnlich wie bei heutigen Raubvögeln. |
Yuanyanglong bainian |
Neuer Oviraptoride aus China
Hao et al. beschreiben einen neuen Oviraptoriden aus der chinesischen Provinz Innere Mongolei. Die neue Art wird auf Basis von zwei unvollständigen Exemplaren beschrieben, die gemeinsam in einem Gesteinsblock entdeckt wurden. Sie stammen aus der unterkreidezeitlichen Miaogou Formation. Der neue Dinosaurier trägt nun den Namen Yuanyanglong bainian. |
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Zahnfossilien deuten auf noch mehr Spinosauriden in Iberien hin
García-Cobeña & Cobos veröffentlichen eine Studie zur Vielfalt der Spinosauriden-Zähne aus der Camarillas-Formation in Spanien. Sie berichten von möglichen Hinweisen auf das Vorkommen mindestens eines Baryonychinen und eines Spinosaurinen auf der östlichen Iberischen Halbinsel während des frühen Barremium. |
Gondwanax paraisensis |
Neuer früher Ornithischier aus Brasilien
Müller beschreibt einen neuen basalen Ornithischier aus der Klade der Sulcimentisauria. Das Fossil stammt aus der brasilianischen Pinheiros-Chiniquá Sequence der oberen Trias. Die neue Art wird auf Basis eines Telskeletts beschrieben und trägt den Namen Gondwanax paraisensis. Es könnte sich um einen der frühesten Vogelbeckendinosaurier überhaupt handeln, oder um einen sehr nahen Verwandten der Dinosaurier-Klade. |
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Schädel von jungen Coelophysis-Exemplaren beschrieben
Bugos & McDavid beschreiben die Schädel von zwei kleinen Individuen von Coelophysis bauri beschrieben. Beide Schädel sind größtenteils vollständig und zeigen Hyoidknochen, wodurch sie sich gut für histologische Untersuchungen der Hyoidstruktur eignen. Diese beiden Schädel zeigen andere Proportionen als die Schädel anderer Coelophysis-Exemplare von Ghost Ranch, insbesondere durch die großen Augenhöhlen, die kurzen und flachen dreieckigen Zähne und die dünneren Knochen. Diese Unterschiede werden als ontogenetische Variation interpretiert und deuten darauf hin, dass es sich bei diesen Schädeln um Jungtiere handelt. |
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Dinos passten sich schon früh an trockene Biome an
Upchurch & Chiarenza befassen sich in ihrer Studie mit den frühhen Verbreitungswegen der Dinosaurier. Sie entstanden vermutlich während der Obertrias in Gondwana und waren zuerst auf kühlere, feuchtere Regionen beschränkt, bevor sie sich bis zu Beginn des Juras weltweit ausbreiteten, als das Klima in diesen Regionen für sie besser wurde. Neue Fossilfunde weisen jedoch dem widersprechend bereits Hinweise auf Anpassungen an trockene Bedingungen auf und stellen damit dieses Modell in Frage, was darauf hindeutet, dass Dinosaurier bereits früh an unterschiedliche Klimazonen angepasst waren. Die Aufspaltung von Pangäa trennte schließlich ihre Populationen. Fossillücken erschweren zwar die Forschung, aber neue Funde und Methoden helfen, ihre Verbreitungsgeschichte besser zu verstehen. |
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Frühe Ceratopsier konnten besser riechen und hören als ihre späteren Verwandten
Hu et al. rekonstruieren die Endocasts (Gehirnabdrücke) von Yinlong, Liaoceratops und Psittacosaurus. Sie interpretieren die frühen Ceratopsier als Dinosaurier, die über einen weitaus besseren Geruchssinn und ein besseres Hörvermögen verfügten als ihre späteren Verwandten, wie etwa der berühmte Triceratops. Im Laufe der Evolution veränderten sich ihre Gehirnstrukturen und physiologischen Merkmale, einschließlich größerer Flocculi und besserer Anpassungen an höhere Hörfrequenzen. Diese Merkmale nahmen bei späteren Ceratopsiden ab, die zudem eine Körperhaltung von einer nach vorne gerichteten Kopfposition zu einer stärker nach unten geneigten Haltung entwickelten. |
September
Coahuilasaurus lipani |
Neuer Entenschnabelsaurier aus Mexiko
Longrich et al. beschreiben einen neuen Hadrosaurier aus dem Bundesstaat Coahuila in Mexiko. Die neue Art wird anhand eines unvollständigen Schädelknochens klassifiziert. Das Exemplar stammt aus der Cerro del Pueblo Formation und trägt den Namen Coahuilasaurus lipani. |
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Studie warnt vor Fehlern bei der Verwendung von Proxys bei der Größenrekonstruktion ausgestorbener Tiere
Gayford et al. untersuchen, wie Wissenschaftler die Größe und Form ausgestorbener Tiere aus unvollständigen Fossilien rekonstruieren. Sie zeigen, dass die Wahl der richtigen Vergleichsarten, sogenannte Proxys, entscheidend ist, um genaue Ergebnisse zu erzielen. Ihre Analyse von vier Fallstudien zeigt, dass viele Studien zur Größe ausgestorbener Tiere, auch von Dinosauriern, an diese Proxys gebundene Unsicherheiten aufweisen. Diese Unsicherheiten führen dann nicht selten zu völlig falschen, meist viel zu großen Rekonstruktionen von Urzeit-Tieren. Berühmte Beispiele sind der Panzerfisch Dunkleosteus terrelli, der „Kreissägen-Hai“ Helicoprion bessonowi, der rieisge Makrelenhai Otodus megalodon und der Ur-Wal Perucetus colossus. |
Sasayamagnomus saegusai |
Neuer Ceratopsier aus Japan
Tanaka et al. beschreiben einen neuen Horndinosaurier aus der Präfektur Hyogo in Japan. Die neue Art wird auf Basis von 17 Schädelknochen klassifiziert, sowie auf einigen Teilen des Brust- und Beinskeletts. Das Exemplar stammt aus der Ohyamashimo Formation und trägt den Namen Sasayamagnomus saegusai. |
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Lufengosaurus kümmerte sich wahrscheinlich um seine Jungen!
Reisz et al. untersuchen, ob frühe Sauropodomorphen wie Lufengosaurus elterliche Fürsorge betrieben. Dazu analysierten sie die Morphologie sowie chemische und biomechanische Modelle, und vergleichen die Knochen von Enbryos und Schlüpflingen des Dinosauriers mit denen heute lebender Vogelarten, bei denen die elterliche Fürsorge bekannt ist. Dabei stellten sie fest, dass die Rate und der Grad der Knochenentwicklung bei Lufengosaurus näher an dem eines hilflosen Taubenkükens lagen als einem Nestflüchter wie dem Haushuhn. Die Gliedmaßenknochen von Lufengosaurus-Schlüpflingen waren offenbar nicht stark genug, dass die Kleinen selbstständig nach Nahrung suchen, konnten, und auf elterliche Fütterung angewiesen waren. Spätere Langhals-Sauropoden gaben diese Form der Brutpflege allerdings irgendwann auf und überließen ihre Jungen nach der Eiablage ihrem Schicksal.
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Qunkasaura pintiquiniestra |
Neuer Saltasaurier aus Spanien
Mocho et al. beschreiben einen neuen Sauropoden aus dem spanischen Cuenca in Andalusien. Die neue Art wird auf Basis eines Telskeletts beschrieben. Das Exemplar stammt aus der Villalba de la Sierra Formation und trägt den Namen Qunkasaura pintiquiniestra. |
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Konnten sich Sauropoden auf ihre Schwänze abstützen?
Vidal et al. untersuchen die Biomechanik der Schwänze von Adamantisaurus mezzalirai und Baurutitan britoi. Das Ergebnis zeigt, dass die untersuchten Schwänze wahrscheinlich nahe am Boden gehalten wurden, ohne ihn zu berühren. Diese S-förmige könnte es ermöglicht diesen Sauropoden ermöglicht haben, ihren den Schwanz gelegentlich als fünftes stabilisierendes Glied zu nutzen. Diese Arbeit erweitert unser Wissen über Sauropoden-Dinosaurier, indem sie eine Vielfalt von Schwanzformen bei Titanosauriern offenbart und neue Möglichkeiten aufzeigt, wie diese Dinosaurier ihre Schwänze nutzen könnten.
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Schädel von Daspletosaurus und Gorgosaurus lassen sich zuverlässig bestimmen
Coppock et al. präsentieren eine Studie zu den Schädelknochen von juvenilen Daspletosaurus-Exemplaren aus der Dinosaur Park Formation (Alberta, Kanada). Sie zeigen, dass das Schädelmaterial von Daspletosaurus und Gorgosaurus zuverlässig identifiziert werden kann, unabhängig vom Entwicklungsstadium der Exemplare. |
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Gab es neben Spinosaurus noch einen weiteren Spinosaurier in Marokko?
Samathi interpretiert das Darmbein eines Theropoden aus der Kem Kem-Gruppe in Marokko, das zuvor als Beckenknochen eines Abelisauriers beschrieben wurde, als einen Knochen eines Spinosauriden. Dennoch unterscheidet sich der Knochen vom Ilium des bekannten Spinosaurus aegyptiacus. Somit könnte das Fossil den Beleg darstellen, dass es in Kem Kem einst mindestens zwei verschiedene Spinosaurier gegeben haben könnte. |
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Neues Fährtenfeld aus China
Li et al. berichten von einem neuen Dinosaurier-Fundort aus der unteren Kreidezeit, der Duoni Formation im chinesiischen Basu. Dort wurden 28 Flächen mit Dinosaurier-Spuren entdeckt, die eine blühende Dinosauriergemeinschaft dokumentieren. Drei Schichten mit besonders vielen Spuren werden näher beschrieben, darunter solche von Langhalsern (Sauropoden), Pflanzenfressern (Ornithopoden) und Raubdinosauriern (Theropoden). Diese Spuren deuten darauf hin, dass es möglicherweise einen Austausch von Dinosauriern zwischen dieser Region und angrenzenden Gebieten in Ostasien gab. |
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Texacephale ist wahrscheinlich die adulte Form von Stegoceras
Wick & Lehman beschreiben Fossilmaterial eines juvenilen Pachycephalosauriers der Gattung Stegoceras aus der Campanium Aguja-Formation (Texas, USA). Sie liefern neue Informationen zur Ontogenese dieser Gattung und interpretieren das Typusexemplar von Texacephale langstoni als wahrscheinlich erwachsenes Individuum der Gattung Stegoceras. |
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Liang et al. untersuchen die Vordergliedmaßenknochen von Allosaurus fragilis anhand von digitalen 3D-Modellen auf Krankheiten. Sie entdecken, dass die an der Schultergelenkpfanne eines jugendlichen Exemplars in der frühen Entwicklung eine Verletzung auftrat und lange Zeit anhielt, was die Entwicklung des gesamten rechten Arms unterschiedlich stark beeinflusste, nicht jedoch die Hand. Die relativ großen Bewegungsbereiche für Streckung und Beugung der Handgelenke deuten auf eine gute Greiffähigkeit hin, und dass die Vordergliedmaßen hauptsächlich zum Fangen von Beute verwendet wurden, jedoch nicht weiter nach vorne bewegt werden konnten, was bedeutet, dass der erste Kontakt mit der Beute durch das Maul erfolgte. Die Hand konnte beim Greifen von Beute am Brustkorb oder unter dem Hals helfen oder Gegenstände einhaken. |
Labocania aguillonae
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Neuer Tyrannosaurier aus Mexiko
Rivera-Sylva & Longrich reklassifizieren den zuvor auch als Carcharodontosauriden interpretierten Theropoden Labocania anhand von neuem Material aus der mexikanischen Cerro del Pueblo Formation als Tyrannosauriden. Sie stellen dabei die neue Art Labocania aguillonae auf. |
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Neuer Beleg für Schwanzkeulen bei Sauropoden
Kareem, Chakraborty und Wilson Mantilla berichten von Hinweisen auf das Vorhandensein von Schwanzkeulen bei Kotasaurus yamanpalliensis, die morphologische Ähnlichkeiten mit den Schwanzkeulen von Omeisaurus tianfuensis und Shunosaurus lii aufweisen.Ein detaillierter Vergleich der chinesischen und indischen Schwanzkeulen deutet darauf hin, dass diese aus bis zu drei separaten Elementen bestehen, die im Erwachsenenalter zusammenwuchsen. Dies wirft die Frage auf, ob sich Sauropoden-Schwanzkeulen mehrfach unabhängig voneinander entwickelt haben, oder ob sie schon bei den basalen Vertretern der Sauropoden erstmals auftraten und dann bei einigen Familien sekundär wieder verloren gingen.
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Riesenwuchs bei jugendlichem Sauropoden aus der Mongolei
Witasik, Słowiak und Szczygielski beschreiben den Oberschenkelknochen eines Titanosauriers. Er stammt von einem noch nicht ausgewachsenen Individuum aus der Oberkreide und wurde in der mongolischen Bayan Shireh Formation gefunden. Das Exemplar war erheblich größer als alle anderen bekannten Titanosaurier im gleichen Wachstumsstadium. Dies weist darauf hin, dass das charakteristische modifizierte lamellare Knochengewebe der Titanosauriformen diese Sauropoden nicht daran hinderte, eine extreme Körpergröße zu erreichen.
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August
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Große Tyrannosauroiden entwickelten starke Beißkraft aufgrund von Druckbelastung beim Fressen
Rowe & Rayfield untersuchen die biomechanischen Fähigkeiten der Schädel von Tyrannosauroiden mit unterschiedlichen Körpergrößen und Schädelmorphologien. Sie stellen fest, dass größere Tyrannosauroiden während der Nahrungsaufnahme höhere absolute Belastungen in ihren Schädeln erlebten als ihre kleinen Verwandten, und dass die breiten Schädel der Tyrannosauriden ihnen halfen, hohe Belastungen beim Fressen besser zu bewältigen. |
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Hadrosaurier verbrachten die ersten vier Lebensjahre nur mit gleichalten Artgenossen
Joubarne, Therrien & Zelenitsky untersuchen drei Knochenlager aus der oberen Kreidezeit der Oldman Formation (Alberta, Kanada) und der Two Medicine Formation (Montana, USA), die Überreste von Exemplaren von Hypacrosaurus stebingeri enthalten. Sie interpretieren die untersuchten Ansammlungen dahingehend, dass die Individuen von H. stebingeri bis in ihr viertes Lebensjahr in alterssegregierten Gruppen lebten. |
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Abelisaurier-Zähne aus Brasilien erweitern das Verbreitungsgebiet der Klade nach Norden
Candeiro et al. entdeckten bei einer Ausgrabung in Schichten der Marília Formation im brasilianischen Bundesstaat Goiás zwei isolierte, gut erhaltene Theropodenzähne aus dem Maastrichtium. Bei einer quantitativen Analyse der morphometrischen Daten zeigte sich, dass sie den Abelisauridae zugeordnet werden können. Die hier beschriebenen Fossilien sind die nördlichsten Abelisauriden aus dem Bauru-Becken, die bisher berichtet wurden, und gleichzeitig auch mit die jüngsten. |
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Werden Dino-Babys auch bei Sauropodomorphen für eigene Arten gehalten?
Müller, Damke & Terras zeigen, dass die Einbeziehung von noch nicht ausgewachsenen Individuen in die phylogenetischen Analysen von frühmitteltriassischen Sauropodomorphen dazu führt, dass diese unreifen Exemplare fälschlicherweise als miteinander verwandt dargestellt werden.
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Bekamen Dinosaurier der Oberkreide Chinas Probleme mit dem zunehmenden Regen?
Han et al. finden in einer Analyse der Magnetismus-Daten heraus, dass steigende Temperaturen und zunehmende Regenintensität mit dem Rückgang und dem letztendlichen Verschwinden der Dinosaurier aus dem Shanyang-Becken in China während der späten Kreidezeit zeitlich zusammenfielen. Sie argumentieren, dass der dokumentierte Rückgang der Dinosaurier in dem untersuchten Gebiet wahrscheinlich durch die erhöhte Regenmenge verursacht wurde, die die Verfügbarkeit geeigneter Nistplätze für Dinosaurier verringerte. |
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Neue Dinofährte eines großen Titanosauriers aus der Unterkreide Brasiliens
Gomes et al. beschreiben die gut erhaltene Fährte eines großen Sauropoden aus der Unterkreide der SousaFormation in Brasilien. Wahrscheinlich hinterließ sie ein Titanosaurier, der sowohl ursprüngliche als auch fortgeschrittene Fußmerkmale aufwies. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit wird die Fährte als neues Ichnotaxon benannt, Sousatitanosauripus robsoni.
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Über die Sauropoden Westeuropas der späten Kreidezeit
Páramo, Mocho & Ortega untersuchen die morphologische Variabilität der Schmabeine von Titanosauriern, die vom Campanium bis Maastrichtium in der Ibero-Armoricanischen Faunengemeinschaft lebten. Dabei liefern sie Beweise für das Vorhandensein von Lirainosaurinae sowie von Sauropoden mit Ähnlichkeiten zu großwüchsigen Titanosauriern des späten Maastrichtiums.
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Campananeyen fragilissimus |
Neuer Rebbachisaurier aus Argentinien
Lerzo et al. beschreiben einen neuen Sauropoden aus der argentinischen Provinz Neuquén auf Basis eines Telskeletts mit Schädel, Wirbel- und Fußknochen. Das Exemplar stammt aus der Candeleros Formation und trägt den Namen Campananeyen fragilissimus. |
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Baby-Microraptor gibt neue Einblicke in die Verwandtschaft der Dromaeosaurier
Wang & Pei beschreiben das Exemplar eines Jungtiers von Microraptor. Es ist das das kleinste bisher aus der Jehol-Biota bekannte Dromaeosaurier-Fossil, und hervorragend erhalten. Das Fossil zeigt anatomische Details, die bei anderen Microraptor-Funden nur schlecht erhalten sind. In der Stuide wird außerdem der neue Name Serraraptora für die Klade eingeführt, in welcher Microraptorinen und Eudromaeosaurier enthalten sind, aber nicht die Unenlaginae und die Halszkaraptorniae. |
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Besaß der Zwerg-Sauropode Europasaurus ein kräftiges Zahnfleisch?
Régent et al. untersuchen die Zahnform von Europasaurus holgeri und berichten von Hinweisen, die darauf hindeuten, dass ein starkes Bindegewebe die Zähne teilweise bedeckt hat. Sie vermuten, dass eine solche Struktur möglicherweise auch bei anderen Mitgliedern der Eusauropoda vorhanden war.
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Kam der Dinokiller-Asteroid vom Rand unseres Sonnensystems?
Fischer-Gödde et al. analysieren die Ablagerungen zwischen Kreidezeit und Paläogen. Sie untersuchten dabei auf Ruthenium-Isotope in der Grenzschicht, die während des Chicxulub-Einschlags entstand und verglichen sie mit verschiedenen Klassen von Meteoriten, die potenzielle Zusammensetzungen des Einschlagkörpers darstellen. Den Ergebnissen zufolge kann der Chicxulub-Einschlagkörper weder ein Asteroid aus dem Gprtel zwischen Mars und Jupiter, noch ein Komet gewesen sein. Es handelte sich wahrscheinlich eher um einen ein kohlenstoffhaltigen Asteroiden, der im äußeren Sonnensystem entstand. Zusätzliche Messungen von fünf weiteren Einschlägen zeigten, dass diese durch silikatreiche Asteroiden verursacht wurden, die im inneren Sonnensystem entstanden. |
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Gab es Iguanodontier in der Unterkreide auch in Chile?
Alarcón-Muñoz et al. beschreiben einen Wirbel eines Iguanodontiers, der nicht zu den Hadrosauriern gehört, aus der Unteren Kreidezeit von Chile. Diese Funde zeigen, dass solche Ornithopoden bereits seit mindestens der frühen Kreidezeit im Südwesten von Gondwana vorkamen. |
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Neues Fossil-Material eines sehr urtümlichen Theropoden aus Utah
Marsh et al. beschreiben Knochenfunde aus der Unteren Jurazeit in Utah, USA, und deuten diese als Überreste eines Theropoden, der eine Zwischenstufe in der Entwicklung darstellt. Das gefundene Exemplar aus dem Arches National Park deutet darauf hin, dass die typischen Facies der Kayenta-Formation möglicherweise mehr Wirbeltierknochen erhalten könnten als bisher angenommen, und wichtige Informationen über die frühe Entwicklungsgeschichte der Dinosaurier bergen. |
Caletodraco cottardi |
Neuer Abelisaurier aus Frankreich
Buffetaut et al. beschreiben einen neuen Theropoden aus den franzöischen Kalkstein-Schichten von Pays de Caux auf Basis eines Teilskeletts ohne Schädel. Das Exemplar ist der erste Vertreter der Furileusauria außerhalb von Südarmerika und trägt nun den Namen Caletodraco cottardi. |
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Neues Digital-Modell für Sinosaurus
Liang, Falkingham & Xing präsentieren ein digitales Skelettmodell von Sinosaurus, das auf Daten eines neuen, gut erhaltenen Exemplars basiert. Sie geben dabei neue Schätzungen für die Körpermasse dieses Theropoden an. |
Alpkarakush kyrgyzicus |
Neuer Metriacanthosauride aus Frankreich
Rauhut et al. beschreiben einen neuen Theropoden aus der Balabansai Formation von Kirgistan, auf Basis von zwei Teilskeletten, die erstmals bereits bei Feldarbeiten 2005 und 2006 entdeckt wurden. Die Spezies gehört zu den Metriacanthosauriden, einer basalen Gruppe von Tetanurae-Theropoden und trägt nun den Namen Alpkarakush kyrgyzicus. |
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Über die Funktion der Zähne bei Ornithopoden im Laufe ihrer Evolution
Ősi et al. präsentieren Belege für einen Anstieg des gesamten Zahnvolumens und der Abnutzungsraten der Zähne bei Ornithopoden im Laufe ihrer Evolution. Sie deuten darauf hin, dass frühe Ornithopoden wahrscheinlich Blattfresser oder Fruchtfresser waren, während die weiter entwickelten Ornithopoden vermutlich robuste, weniger nährstoffreiche Pflanzen in großen Mengen fraßen. |
Qianjiangsaurus changshengi |
Neuer Hadrosaurier aus China
Dai et al. beschreiben einen neuen Hadrosaurier aus der chinesischen Region Chongqing auf Basis eines Telskeletts ohne Schädel. Das Exemplar stammt aus der Zhengyang Formation und trägt den Namen Qianjiangsaurus changshengi. |
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Anatomische Gegebenheiten für den Einsatz des Schwanzes als Waffe bei Dinosauriern
Atterholt et al. untersuchen die Nervenkanäle in den Schwanzwirbeln von verschiedenen Dinosauriern. Ähnliche knöcherne Vorsprünge in den Neuralkanälen wurden bei heute lebenden Knochenfischen, Lungenfischen und Schwanzlurchen identifiziert, bei denen sie als knöcherne Stützen des Rückenmarks fungieren. Die Funktion dieser Strukturen bei Dinosauriern bleibt unklar, aber bei Sauropoden könnten sie das Rückenmark während der bilateralen Bewegung des Schwanzes und bei der Nutzung des Schwanzes als Waffe stabilisiert haben. |
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Spinosauriden fraßen nicht nur Fische!
D’Amore et al. untersuchen die Form von Schädel und Zähnen von Spinosauriden auf Muster bei der Nahrungsverwertung. Die Zähne der untersuchten Spinosauriden überschneiden sich in der Größe mit generalistischen oder makro-generalistischen Krokodilen ähnlicher Größe, die ein breites Spektrum an verschiedenen Beutetieren erjagen. Die Kiefer der Spinosauriden waren gut geeignet, um schnell zuzuschlagen und tiefe Einstiche zu verursachen, aber nicht zum Schneiden von Fleisch oder für den Verzehr hartschaliger Beute. Baryonychinen haben wahrscheinlich ihre Beute nur kaum bis gar nicht vor dem Schlucken zerkleinert, während Spinosaurinen relativ große Wirbeltiere vor dem Fressen zerteilt haben könnten. Insgesamt gibt es aber keine Hinweise darauf, dass Spinosauriden ausschließlich auf Fische beschränkt waren. |
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Gehirne von Dinosauriern entwickelten sich anders als die von Krokodilen und Vögeln
King et al. präsentieren Belege aus der Untersuchung einer ontogenetischen Reihe von Hirnabgüssen von Psittacosaurus lujiatunesis und jugendlichen Exemplaren anderer Dinosaurier. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Dinosaurier eine andere Entwicklung des Gehirns durchliefen als heutige Vögel und Krokodile. |
Juli
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Dinofährten aus Bolivien: Hier haben sich Theropoden wohl geduckt!
McLarty & Esperante beschreiben Theropodenfährten aus den Maastrichtium-Schichten der Carreras Pampa-Fundstelle (Bolivien), die wahrscheinlich Hinweise darauf liefern, dass die Spurenmacher während der Bewegung pausierten, einem Hindernis auswichen und sich duckten.
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Baiyinosaurus baojiensis |
Neuer Stegosaurier aus China
Ning et al. beschreiben einen neuen Stegosauriden aus der chinesischen Provinz Gansu auf Basis eines partiellen Schädels und mehrerer Wirbelknochen. Das Exemplar stammt aus der Wangjiashan Formation und trägt den Namen Baiyinosaurus baojiensis. |
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Manche Tyrannosaurier waren keine „Knochenbrecher“!
Yun unteruscht in einer vergleichenden Studie die mögliche Beißkraft der Tyrannosaurier Alioramus altai und Qianzhousaurus sinensis. Nach seiner Einschätzung waren die Kiefer der untersuchten Theropoden wahrscheinlich ungeeignet, um kräftige Bisse auszuführen und hohen Belastungen durch das Fangen, Halten und Zerlegen großer Beute standzuhalten. Einige asiatische Tyrannosaurier dürften also eine ganz andere Jagdstrategie gehabt haben als ihre berühmten Verwandten, die einen knochenzerschmetternden Biss entwickelten. |
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Dino-Fährte aus England
Butler et al. beschreiben eine Ansammlung von Spuren in der englischen Grafschaft Dorset, die von riesigen Sauropoden hinterlassen wurde. Die gewaltigen Tiere zogen während der frühen Unterkreide durch eine küstennahe Lagunenumgebung. Es ist die bislang größte bekannte Dinosaurier-Fährte innerhalb der Purbeck-Gruppe. |
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Stegosaurier-Fährte aus Spanien
Castanera, Mampel & Cobos beschreiben neue Stegosaurier-Fährten aus der oberjurassischen Villar del Arzobispo Formation (Spanien), die Hinweise auf ein geselliges Verhalten bei Stegosauriern liefern. |
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Coahuilaceratops ist etwas jünger als gedacht!
Barrera Guevara et al. ordnen den Chasmosaurier Coahuilaceratops magnacuerna straigraphisch neu ein: die beiden bekannten Schädel sollten angeblich aus der Cerro del Pueblo Formation und wären demnach 73–72,5 Ma alt. Aufgrund einer neuen vermessen Sektion und lithologischen Identifizierung des Muttergesteins passt Coahuilaceratops jedoch eher zur darüber liegenden Cerro Huerta Formation und wäre demnach jünger, nämlic nur 71,5–70,5 Ma. Dies passt auch besser zur vorgeschlagenenen Phylogenie der Gattung sowie zur These, dass die Triceratopsini ursrpünglich aus dem südlichen Laramidia stammten. |
Comptonatus chasei |
Neuer Iguanodontier von der Isle of Wight
Lockwood, Martill & Maidment beschreiben einen neuen Iguanodontier aus der Wessex Formation in England. Das beschriebene Exemplar ist der vollständigste Fund eines Dinosaurier aus England seit einem ganzen Jahrhundert. Die neue Art trägt den Namen Comptonatus chasei. |
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Material von unbekannten Sauropoden aus der Portezuelo Formation?
Gomez et al. beschreiben neues Sauropoden-Material aus der Portezuelo Formation in Argentinien. Bislang wurden nur zwei Arten daraus formell beschrieben: Malarguesaurus florenciae und Futalognkosaurus dukei. Die neubeschriebenen Wirbelknochen weisen jedoch keine Ähnlichkeit zu diesen beiden auf und dürften zu zwei weiteren, noch nicht beschriebenen Arten der Somphospondyli gehören. Allerdings sind die Anhaltspunkte zu dürftig, um für das Material neue taxonomische Namen vorzuschlagem.
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Fona herzogae |
Neuer Thescelosaurier aus Utah
Avrahami et al. beschreiben einen neuen kleinen Ornithopoden aus der Cedar Mountain Formation in Utah (USA). Das beschriebene Material umfasst die Fossilien mehrerer Individuen, deren Schädel eine starke Ähnlichkeit zu dem viel jüngeren Oryctodromaeus aufweisen. Aufgrund dessen wird auch für Fona herzogae, wie die neue Art nun heißt, eine teilweise unterirdische Lebensweise mit Tunnelbau vermutet. |
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Oviraptorosaurier hatten vogelähnliche Handgelenke
Qiu et al. liefern eine detaillierte Beschreibung des Handgelenks von Heyuannia huangi, einem Oviraptorosaurier aus der Oberkreide in Südchina. Heyuannia besitzt ein hochspezialisiertes Handgelenk. Der kleinste Winkel zwischen der Hand und der Ulna beträgt weniger als 90 Grad. Dies weist auf eine funktionelle Konvergenz im Handgelenk von Oviraptoriden und modernen Vögeln hin.
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Dino-Fährte aus Nordchina
Yuan et al. beschreiben neue Spuren von Sauropoden und Theropoden aus der Houcheng Formation in der chinesischen Provinz Hebei. Die Fährten stammen aus der Zeit des Übergangs vom Jura in die Kreidezeit und werden als Hinweis auf eine sukzessive Evolution der Yanliao-Biota und der Jehol-Biota interpretiert. Es gibt jedoch keine Anzeichen eines vollständigen Wechsels oder Aussterbens der älteren Faunengemeinschaft. Die Dinosaurier-Vielfalt im Norden Chinas war während der frühesten Kreidezeit bereits von erhöhter vulkanischer Aktivität beeinflusst. |
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Krokodil-ähnliche Fortbewegungs-Muskulatur von Abelisauriern
Cerroni, Otero & Novas untersuchen die Becken- und Hinterbeinmuskulatur des Abelisauriden Skorpiovenator bustingorryi und erstellen dabei die bislang umfassendste Muskelrekonstruktion eines Ceratosauriers. Die Muskulatur von Skorpiovenator zeigt Anpassungen, die es ihm ermöglichten, den Hebelarm der mit Hüftbeugung und Hinterbeinextension verbundenen Muskeln zu vergrößern. Auch besaß er wahrscheinlich mehrere unabhängig agierende Fußmuskeln. Diese waren wohl nicht in Sehnenbündeln wie bei heutigen Vögeln angeordnet, sondern bestanden eher aus mehreren Schichten wie bei Krokodilen.
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Harenadraco prima |
Neuer Troodontide aus der Mongolei
Lee et al. beschreiben einen neuen Troodontiden aus der mongolischen Baruungoyot Formation auf Basis eines Teilskeletts, mit gut überlieferten Bein- und teilweise erhaltenen Armknochen. Die neue Art trägt den Namen Harenadraco prima. |
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Studie zum Zahnersatz von frühen Tyrannosauriern
Ke, Pei & Xu untersuchen das Zahnersatzmuster des basalen Tyrannosauroiden Guanlong wucai. In ihrer Studie nutzten sie hochauflösende CT-Daten von zwei Exemplaren dieses kleinen Theropoden aus dem späten Jura, um zu bestimmen, in welchen Abständen er seine Zähne verlor und durch neu naachgewachsene ersetzte. Ein Exemplar, offenbar ein Jungtier, zeigte dabei ähnliche Zahnersatzmuster mit doppelt angelegten Ersatzzähnen, wie sie bislang nur von riesigen räuberischen Theropoden bekannt waren. Der Z-Wert von über 2,0 bedeutet, dass zwischen dem Ersatz benachbarter Zähne ein relativ großer zeitlicher Abstand lag und zeugt, dass mindestens zwei Positionen in der Zahnreihe gleichzeitig ersetzt wurden, bevor sich der Zyklus wiederholte. Beim älteren Exemplar hat sich der Zahnersatz-Zeitraum offenbar noch erhöht. Diese Studie zeigt somit, dass einige tyrannosauriden-ähnliche Zahnersatzmuster bereits vor der Entstehung der Tyrannosauridae erworben wurden.
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Studie zur Halsposition bei Sauropoden
Vidal et al. untersuchen wir die Hypothese, ob Sauropoden wie Trigonosaurus durch morphologische Anpassungen seiner Halswirbel seinen Hals in große Hähen ausstrecken konnte. Offenbar trug dieser Sauropode seinen Hals meist in einem relativ steilen Winkel. Darüber hinaus könnte der Schwanz in horizontaler Richtung orientiert gewesen sein und eine S-Form präsentiert haben.
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Urbacodon norelli
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Neue Urbacodon-Art aus China
Wang et al. beschreiben ein Exemplar eines Troodontiden aus der chinesischen Iren Dabasu Formation auf Basis eines partiell erhaltenen Kieferknochens. Sie schreiben es der bereits 2007 beschriebenen Gattung Urbacodon zu, dessen Fossilien bis dato nur aus Usbekistan bekannt waren. Die neue Art trägt den Namen Urbacodon norelli. |
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Luftsäcke bei Saltasauriern und Titanosauriern
Zurriaguz veröffentlicht eine Studie über das Ausmaß der postcranialen Pneumatisierung bei Saltasaurinen und anderen abgeleiteten Titanosauriern. Diese Studie untersucht die Muster und das Ausmaß der Pneumatisierung in den postcranialen Skeletten von Saltasaurinen und anderen fortgeschrittenen Titanosauriern. |
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Stegosaurus-Skelett versteigert!
In New York wurde das größte jemals gefundene Stegosaurus-Skelett namens „Apex“ für 44,6 Millionen Dollar (ca. 40,8 Millionen Euro) versteigert. Das 150 Millionen Jahre alte Fossil wurde bei Sotheby’s angeboten und war ursprünglich auf vier bis sechs Millionen Dollar geschätzt worden. Nach einem rund fünfzehnminütigen Bieterwettstreit unter sieben Interessenten erhielt ein anonymer Bieter den Zuschlag. |
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Pneumatisches Luftsack-System entwickelte sich bei Dinosauriern drei mal unabhängig voneinander
Aureliano et al. veröffentlichen eine Studie zum mikroskopischen Aufbau der Knochen von Majungasaurus und Rahonavis, die Hinweise auf eine Zunahme der pneumatischen Komplexität bei frühen Paravianae im Vergleich zu Mitgliedern der Ceratosauria liefern. Dieses Merkmal verschaffte den Paravianae einen Vorteil beim Gleiten und Fliegen. Anders als bei Sauropoden entwickelte sich die Pneumatik bei Theropoden offenbar durch die Vergrößerung der Luftsäcke. |
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Miragaia longicollum war wehrhaft, zog aber Einschüchterung dem Kampf vor!
Lategano, Conti & Lozar untersuchen die Stressresistenz des Schwanzes von Miragaia longicollum, interpretieren seinen Schwanz als fähig, hohe Geschwindigkeiten und Drücke zu erreichen, deuten jedoch die Schwanzstacheln als weniger robust im Vergleich zu denen von Stegosaurus stenops und betrachten ihre Ergebnisse als Hinweis auf eine Verteidigungsstrategie, die Einschüchterung über direkten physischen Kampf stellte. |
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Erster Hadrosaurier aus Japan?
Hayashi et al. berichten über die Entdeckung eines wahrscheinlichen Hadrosauroid-Wirbels aus der oberen Kreidezeit der Hiketa Formation (Izumi-Gruppe) in Sanuki, Kagawa-Präfektur. Diese Entdeckung liefert zusätzliche Beweise dafür, dass Hadrosauriformes im Campanian in das Gebiet des heutigen Japan verbreitet waren. |
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Wie groß konnte T. rex werden?
Mallon & Hone schätzen, dass die bisherigen Tyrannosaurus rex-Exemplare zu über 99% eher durchschnittlich große Individuuen platzieren. Die größten Ausnahme-Exemplare der Art könnten aber möglicherweise bis zu 70 % größer geworden sein als die derzeit größten bekannten Exemplare. Das bedeutet, sie könnten ein Gewicht von etwa 15.000kg und eine Länge von über 15m erreicht haben. |
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Hadrosaurier-Eier aus Frankreich
Van der Linden et al. beschreiben Eierschalen aus der oberkreidezeitlichen Argiles et Grès à Reptiles Formation in Frankreich. Es ist wahrscheinlich der erste Nachweis von Eierschalen von Entenschnabel-Dinosauriern, die aus Frankreich bekannt sind. Das neue Ootaxon trägt den Namen Paraspheroolithus porcarboris. |
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Unterschiede im Zahnschmelz von Theropoden und Komodowaranen
LeBlanc et al. berichten, dass Komodowarane die Schneidkanten ihrer Zähne durch eisenhaltige Beschichtungen auf ihren Zahnsägezähnen und -spitzen erhalten. Sie argumentieren, dass die Eisenansammlung wahrscheinlich bei Reptilienzahnschmelzen weit verbreitet ist, finden jedoch keine Hinweise auf Eisenbeschichtungen an den Zahnsägezähnen von Theropoden-Dinosauriern. Sie berichten, dass Tyrannosauriden spezialisierten, gewellten Zahnschmelz entlang ihrer Zahnsägezähne hatten, der wahrscheinlich die Schneidkanten der Zähne unterstützte. Diese Ergebnisse interpretieren sie entweder als Hinweis auf unterschiedliche Fressstrategien von Tyrannosauriden und Komodowaranen oder darauf, dass nur große Theropoden Zahnschmelz hatten, der dick genug war, um den mechanischen Verschleiß der Zahnsägezähne erheblich zu beeinflussen. |
Asiatyrannus xui |
Neuer Tyrannosaurier aus China
Zheng et al. beschreiben einen neuen Tyrannosauriden aus der chinesischen Provinz Jiangxi auf Basis eines gut erhaltenen Schädels und mehrerer weiterer Knochen, einschließlich des Beinskeletts und der Schwanzwirbelsäule. Das Exemplar stammt aus der Nanxiong Formation und trägt den Namen Asiatyrannus xui. Er ist nach Qianzhousaurus der zweite Tyrannosaurier aus dieser Fundgegend, unterscheidet sich von diesem jedoch durch seine kürzere, kräftigere Schnauze. |
Hypnovenator matsubaraetoheorum |
Neuer Troodontide aus Japan
Kubota et al. beschreiben einen kleinen Troodontidaen aus der japanischen Ohyamashimo Formation auf Basis eines Teilskeletts. Die neue Art trägt nun den Namen Hypnovenator matsubaraetoheorum. |
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Kampfspuren bei Plateosaurus?
Schaeffer et al. beschreiben Pathologien in den Chevrons des Schwanzes bei zwei Exemplaren von Plateosaurus trossingensis, die aus der Fundstelle „Obere Mühle“ in Trossingen (Baden-Württemberg) stammen. Solche Pathologien sind auch in den Schwanzchevrons bei anderen Exemplaren nachweisbar, was darauf hinweist, dass die Chevrons eine verletzliche Stelle des Schwanzes darstellten. Möglicherweise entstanden die Verletzungen bei innerartlichen Kämpfen oder bei der Abwehr von Beutegreifern. Allerdings waren die betroffenen Individuen wohl in der Lage, sich ohne allzu viele Komplikationen zu erholen.
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Juni
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Immer noch große Unklarheiten bei den Verwandtschaftsbeziehungen der Dinosaurier
Lovegrove, Upchurch & Barrett veröffentlichen eine Übersicht über Studien zu den in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutierten Verwandtschaftsbeziehungen der Dinosaurier. Ein Konsens nach Auswertung der Paper weiterhin nicht in Sicht. Die Konstruktion neuer Datensätze mit einem stärkeren Fokus auf die logische Untermauerung von Merkmalen sowie die Einbeziehung neu beschriebener oder neu beschriebener Taxa wird wahrscheinlich der Schlüssel zur Lösung dieser Debatte sein. |
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Theropodenfährten aus Tunesien
Dridi et al. beschreiben Fährten von mittel- bis großgroßen Theropoden aus den unterkretazischen (Hauterivium–Barremium) Schichten der Fundstelle Jebel Kebar (Bouhedma-Formation, Tunesien), was die bekannte geografische Verbreitung nicht-avialer Theropoden auf höhere Breitengrade innerhalb Gondwanas ausweitet.
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Hinweise für mehrere Sauropoden-Arten auf der geheimnisvollen Hațeg-Insel
Mocho, Pérez-García & Codrea veröffentlichen eine Beschreibung und Studie zur morphologischen Vielfalt von Sauropoden-Fossilien aus dem Hațeg-Becken in Transsilvanien und aus Rusca Montană in Rumänien. Diese Fundstellen sind für ihre obskuren Dinosaurier bekannt, die Anzeichen von typischer Insel-Verzwergung aufweisen. Viele der dort gefundenen Dinosaurier waren deutlich kleiner als ihre Verwandten von anderen Fundstellen, weshalb die Forscher vermuten, dass diese Gegend einst eine isolierte Insel war. Sie interpretieren die untersuchten Überreste als Hinweis auf das Vorhandensein von vier oder fünf Sauropoden auf der Hațeg-Insel während des Maastrichtiums, darunter eine Titanosaurier-Linie mit einer extrem verlängerten Hand. |
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Tyrannosauroiden-Zähne aus dem Jura Thailands?
Chowchuvech et al. beschreiben Zähne aus der oberjurassischenPhu-Kradung-Formation in Thailand. Drei dieser Theropodenzähne weisen einzigartige Merkmale auf, die sie von den zuvor entdeckten Metriacanthosauriden-Zähnen unterscheide. Sie gehören wahrscheinlich zu einem sehr basalen Tyrannosauroiden und ähneln stark den überlieferten Fossilien von Guanlong und Proceratosaurus.
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Neue Studie belegt reiherartiges Jagdverhalten für Spinosaurus
Smart & Sakamoto präsentieren Belege aus der Untersuchung von Schädelmuster von Spinosaurus, die darauf hindeuten, dass er sich überwiegend von im Wasser lebender Beute ernährte. Es ist zudem sehr wahrscheinlich, dass er diese nicht aktiv als Verfolgungsjäger bejagte, sondern vielmehr die „Stand-and-Wait“-Strategie anwendete. Das bedeutet, dass er wie ein Fischreiher regungslos am Ufer lauerte, um sich dann blitzschnell vorbeiziehende Beute zu schnappen.
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Diuqin lechiguanae |
Neuer Unenlaginae aus Argentinien
Porfiri et al. beschreiben einen neuen unenlaginen Dromaeosaurier aus der Bajo de la Carpa Formation in Argentinien auf Basis eines Oberarmknochens und fragmentarischen Wirbeln. Die neue Art trägt den Namen Diuqin lechiguanae. |
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Über die Theropoden-Vielfalt am Ende der Kreidezeit in Spanien
Isasmendi et al. beschreiben neue und überarbeiten bekannte Theropodenzähne aus spätkreidezeitlichen Schichten des Südpyrenäenbeckens (Spanien). Damit erweitern sie die bekannte Vielfalt der Theropoden aus diesem Becken: dort lebten mindestens 7 verschiedene Theropoden, darunter ein großer Abelisaurier (wahrscheinlich der Spitzenprädator) sowie mehrere kleinere Coelurosaurier. Außerdem gibt es hinweise auf einen Faunenwechsel: Troodontiden kommen dort nämlich nur in den oberen Ablagerungsschichten vor, Abelisaurier-Zähne werden darin außerdem seltener.
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Neues Exemplar bestätigt größere räumliche und längere zeitliche Verbreitung von Haplocanthosaurus
Boisvert et al. beschreiben ein neues Exemplar von Haplocanthosaurus sp. aus dem Dry Mesa Dinosaur Quarry in Colorado (USA). Dies erweitert das bekannte Vorkommen der Gattung, die bislang eigentlich nur bis zum Brushy Basin Member der Morrison-Formation bekannt war. Haplocanthosaurus hat somit wohl deutlich länger auf dem Colorado-Plateau gelebt als bislang angenommen, bis zum Ende des Jura vor etwa 145 Ma. |
Lokiceratops rangiformis |
Neuer Ceratopsier aus Montana
Loewen et al. beschreiben einen neuen Ceratopsier aus der Judith River Formation von Montana (USA). Lokiceratops rangiformis könnte der größte bislang beschriebene Centrosaurier gewesen sein, lässt aber die Frage offen, ob das Exemplar nicht auch eine intraspezifische Variation von Albertaceratops oder Medusaceratops gewesen sein könnte. |
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Keine überzeugenden Verbindungen zwischen Protoceratops und Greifen-Mythos
Witton & Hing untersuchen die Verbindung zwischen Fossilien von Protoceratops und dem Greifen-Mythos. Dabei finden sie jedoch keine überzeugenden Belege. Kunstgeschichte und Mythologie weisen nicht genug Übershcneidungspunkte zum tatsächlichen Fossilbericht auf. Es gibt auch keine überzeugenden Verbindungen zwischen Protoceratops und zentralen Aspekten der Greifenlegende, wie der Bewachung von Gold: Tatsächlich liegen Protoceratops-Fundstellen Hunderte von Kilometern von den nächsten Goldvorkommen entfernt. Interpretationen antiker literarischer Verweise auf Greifen, die sich auf Protoceratops beziehen, sind wenig überzeugend, und vorgeschlagene anatomische Ähnlichkeiten zwischen Greifen und Protoceratops sind selektiv identifiziert. |
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Neue Phylogenie für die Vogelbeckendinosaurier
Fonseca et al. überarbeiten verschiedene Datensätze zur Phylogenie der Ornithischier. In einer einzigen Analyse kombinieren sie diese, um die Verwandtschaftsbeziehungen der Vogelbeckendinosaurier zu rekonstruieren. Die Silesauriden werden darin als Mitglieder der Ornithischier anerkannt. Eine Beziehung zwischen Heterodontosauriern und Marginocephaliern konnte nicht bestätigt werden. Die als paraphyletisch identifiziertern „Hypsolophodontier“ werden in zwei Zweige unterteilt, die Thescelosauridae als Schwestertaxon zur Cerapoda. Die Ornithopoda teilen sie in fünf Hauptkladen: Hypsilophodontidae, Rhabdodontomorpha, Elasmaria, Dryosauridae und Ankylopollexia.
Außerdem stellten die Forscher die beiden neuen Kladen Pyrodontia and Tenontosauridae auf.
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Ist „Miragaia longicollum“ ein Synonym von Dacenturus armatus?
Sánchez-Fenollosa, Escaso & Cobos beschreiben ein neues Exemplar von Dacentrurus armatus aus der oberjurassischen Villar del Arzobispo Formation in Spanien. Dabei stellen sie eine neue Diagnose für diese Art auf und interpretieren auch Miragaia longicollum als ein jüngeres Synonym von Dacenturus armatus. |
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Zehenknochen eines Ornithischiers aus Südkorea
Lee et al. beschreiben einen einzelnen Zehenknochen, der 2021 in den unterkreidezeitlichen Schichten des Tando-Beckens entdeckt wurde. Dieses bildet einen Aufschluss von Küstensedimenten am Hafen von Ansan City in Südkorea. Durch den Vergleich seiner Größe und Morphologie mit gleichalten Zehenknochen asiatischer Dinosaurier stellten sie fest, dass er wohl zu einem basalen Neornithischia gehört. Am ähnlichsten ist er den Jeholosauridae. Dieses Fossil zeigt, dass mit Neoceratops und Koreaceratops sowohl basale Neornithischia und andere Ornithopoden-Dinosaurier zur gleichen Zeit existierten. |
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War Daspletosaurus der direkte Vorfahre von Tyrannosaurus?
Warshaw, Barrera Guevara & Fowler veröffentlichen eine Studie zu den Verwandtschaftsverhältnissen der Tyrannosaurinen. Sie widersprechen den Schlussfolgerungen der Studie von Scherer & Voiculescu-Holvad (2023) und kommen zu dem Ergebnis, dass die anerkannten Daspletosaurus-Arten eine einzige anagenetische Linie darstellen. Diese Linie führe zudem direkt zu Tyrannosaurus rex.
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Mai
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Theropoden entwickelten Anpassungen an Riesenformen unabhängig voneinander, aber sehr ähnlich
Pintore et al. veröffentlichen eine Studie zur Variation der Oberschenkelknochen bei Theropoden, die Hinweise auf die Evolution ähnlicher Anpassungen an Gigantismus bei großwüchsigen Theropoden unabhängig von ihren phylogenetischen Verwandtschaften liefert.Die forscher untersuchten die Variation der Oberschenkelform bei 41 Arten von Theropoden an 68 Exemplaren mit einem hochauflösenden 3D-geometrischen morphometrischen Ansatz. Ihre Anpassung an hohe Körpermassen, darunter eine stärker knie- als hüftgetriebene Fortbewegung, haben verschiedene Theropodenfamilien jeweils unabhängig voneinander entwicket. |
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Melanorosaurus war kein „moderner“ Langhalssaurier
Barrett & Choiniere beschreiben die Skelettanatomie von Melanorosaurus readi neu und bestimmen den Lectotypus dieser Art. Sie argumentieren, dass die bekannten Überreste zu einem einzigen Individuum gehören. Außerdem fanden sie keine Unterstützung für die These, dass Melanorosaurus schon zu den moderneren Langhalssauriern gehörte.
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Chicago eröffnet eigene Archaeopteryx-Ausstellung mit Ordiginal-Exemplar!
Das dreizehnte bekannte Exemplar des Urvogels wurde vor 1990 in einem Steinbruch im bayrischen Altmühltal entdeckt und befand sich im Anschluss im Besitz mehrerer privater Sammler. 20222 kam es dann nach Chicago, wo es von einem internationalen Forschungsteam präpariert und das Fossil professionell aus seiner Matrix aus hellem Plattenkalkstein herausgearbeitet wurde. Schädel, Wirbelsäule und sogar einige Weichteile bestens erhalten und können nun in der Ausstellung im Field Museum bewundert werden.
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Früher Sauropodomorph aus Brasilien?
Silva et al. beschreiben die Fossilien eines Dinosauriers aus der Fundstätte Vila Botucaraí in der Candelária-Sequenz der Santa Maria-Supersequenz von Brasilien. Das Material könnte zu einem Vertreter der Bagualosauria, einer frühen Gruppe der Langhalssaurier, gehören. Es ist der erste Sauropodomorph aus dieser Fundstelle. |
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Phylogenetische Studie zu Kinnareemimus: basaler Ornithomimide oder Deinocheiride?
Samathi veröffentlicht eine Studie zu den phylogenetischen Beziehungen des kleinen, gefiederten Ornithomimosauriers Kinnareemimus khonkaenensis aus Thailand. Die Ergebnisse legen nahe, dass es sich um einen basalen Ornithomimosaurier handeln könnte. Er könnte allerdings auch zur Gruppe der Deinocheiridae gehören. |
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Zahnfunde enthüllen Theropoden-Vielfalt der Oberkreide von Argentinien
Meso et al. untersuchen die ausgefallenen Zahnkronen von Theropoden aus der kreidezeitlichen Portezuelo Formation in Argentinien. Ihre Studie liefert Hinweise darauf, dass dort eine artenreiche Theropoden-Fauna lebte, von denen allerdings die meisten noch nicht durch Knochenfunde belegt sind.
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Neues Material eines frühen Sauropodomorphen aus dem Unterjura Chinas
Zhao et al. beschreiben ein neues Exemplar eines Massospondyliden, eines Vorfahren der Langhalssaurier aus der chinesischen Lufeng-Formation. Es handelt sich um ein noch nicht ausgewachsenes Jungtier aus dem Unterjura. Damit könnte die bekannte Vielfalt der Massospondyliden aus Asien erweitert werden, die Überreste sind allerdings nicht aussagekräftig genug, um sie bereits jetzt einer neuen Art zuzuschreiben. |
Tiamat valdecii
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Basaler Titanosaurier aus der Unterkreide Argentiniens
Pereira et al. beschreiben einen neuen Titanosaurier aus der brasilianischen Açu Formation. Das Material besteht aus mehreren isolierten Wirbeln und auch einem bereits zuvor gefundenen Osteoderm. Die neue Art trägt den Namen Tiamat valdecii. |
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Spätesten im Unterjura (vor 180Ma) waren Dinosaurier gleichwarm!
Chiarenza et al. beschreiben eine Studie zu den bevorzugten Klimazonen, an die sich verschiedene Dinosauriergruppen während ihrer Evolution anpassten, und welche ökologischen Nischen sie darin einnahmen. Die Verteilung der Sauropodomorphen weist u.a. auf eine Vorliebe für warme Umgebungen hin, während Ornithischier und Theropoden eine breitere Palette von Umgebungen mit unterschiedlichen Klimazonen beanspruchten. Sie interpretieren die Besiedlung von Gebieten mit kälteren Klimazonen durch Theropoden seit dem frühen Jura als wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Evolution der Endothermie: spätestens vor 180 Ma waren sowohl Theropoden als auch Ornithischier imstande, ihre eigene Körperwärme zu produzieren und konstant zu halten.
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Kiyacursor longipes |
Jüngster Noasauride aus Asien
Averianov et al. beschreiben das unvollständige Skelett eines kleinen Theropoden aus dem südlichen Sibirien. Es repräsentiert den bislang jüngsten bekannten Ceratosaurier aus Asien und widerlegt die These, dass diese Raubsaurier bereits am Ende des Jura in Asien ausstarben. Die neue Art heißt Kiyacursor longipes. |
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Keine Beweise, dass es den Dinos schon vor Chicxulub schlecht ging
Allen et al. veröffentlichen eine Studie über die Diversifizierung der Nicht-Vogel-Dinosaurier und überprüfen die These, dass die Dinosauriern schon vor dem Massenaussterben am Ende der Kreidezeit einen Artenschwund zu verzeichnen gehabt hätten. Auf Grundlage der verfügbaren Daten ist es ihrem Ergebnis nach jedoch nicht möglich zu sagen, ob die Dinosaurier vor dem Chicxulub-Massenaussterben bereits ein Problem gehabt hätten, dass sie allmählich dezimierte. Die begrenzte Verfügbarkeit von Fossilien lässt solchen Annahmen jedenfalls nur einen Spekulationsraum, aber gibt der These keine Substanz. |
Koleken inakayali |
Neuer Abelisaurier aus Argentinien
Pol et al. beschreiben das Exemplar eines neuen Theropoden aus der argentinischen La Colonia Formation. Das Individuum war wahrscheinlich noch nicht ausgewachsen und repräsentiert einen großen Abelisaurier, der dort während der späten Oberkreide lebte. |
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Neubeschreibung des „schwäbischen Lindwurms“
Schaeffer präsentiert eine vollständige osteologische Neubeschreibung des Holotyps von Plateosaurus trossingensis. In seiner phylogenetischen Analyse stellt er ihn gemeinsam mit Sellosaurus und Unaysaurus in eine Familie, die Plateosauridae. Die revidierte Anatomie und die kladistische Bewertung können in vielen zukünftigen Studien verwendet werden, die vergleichende Anatomie, Phylogenetik, Biostratigraphie und die frühe Dinosaurierevolution betreffen. |
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Neue Belege für Hauterhaltung bei Psittacosaurus
Yang et al. beschreiben die hervorragend erhaltene Haut eines Exemplars von Psittacosaurus aus der Jehol Gruppe, also der frühen Kreidezeit von China. Sie liefern Beweise für die Erhaltung von Epidermisschichten, Korneozyten und Melanosomen. Dies bestätigt, dass bei Psittacosaurus gleichzeitig Federn und geschuppte Haut vorkamen, letztere an allen Stellen, wo Pittacosaurus keine Federn trug. |
Musankwa sanyatiensis |
Neuer früher Sauropode aus Zimbabwe
Barret et al. beschreiben einen neuen Sauropodomorphen aus der Klade der Massopoda, auf Basis eines fragnmentarischen Beinskeletts. Die neue Art trägt den Namen Musankwa sanyatiensis und wurde in der Pebbly Arkose Formation gefunden. Sie stammt aus der Obertrias und repräsentiert den vierten bekannten Dinosaurier aus Zimbabwe. |
April
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Beschreibung der Dinosaurier-Vielfalt aus der Morrison Formation
Maidment untersucht, wie sich die Biodiversität der jurassischen Dinosaurier in der nordamerikanischen Morrison Formation verändert hat, über einen Zeitraum von etwa 9 Ma. Dort lebten einige der bekanntesten Dinosaurier, wie Allosaurus, Brachiosaurus, Stegosaurus und Diplodocus. Unter Verwendung eines neuen hochauflösenden chronostratigraphischen Rahmens für die Formation kartiert Maidment deren Funddaten aus der Paleobiology Database zeitlich und räumlich, um Muster der Diversitätsveränderung im Laufe der Zeit und im Raum zu untersuchen.
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Hohlräume in Rippenknochen haben sich unabhängig bei verschiedenen Sauropoden entwickelt
King et al. berichten über den Nachweis einer zuvor unbekannten Form der Pneumatizität (der Hohlräume) in einem Rippenknochen eines Apatosaurus. Sie schlagen vor, dass die Rippenpneumatizität unter Apatosaurinen individuell variabel ist. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass pneumatische Rippen sich unabhängig bei Diplodocidae und Titanosauriformes entwickelten und somit als Merkmale ungeeignet sind, um auf Ebene einer ganzen Klade bei Diplodociden gedeutet zu werden. |
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Schädelfossilien eines Ornithopoden aus der Castrillo de la Reina Formation
Escanero-Aguilar et al. beschreiben Schädelfragmente eines hadrosauriformen Ornithopoden aus der unteren Kreidezeit der spanischen Castrillo de la Reina Formation. Diese werden als weiter fortgeschritten als Iguanodon, aber basaler als Proa interpretiert und erweitern die bekannte Vielfalt der Ornithopoden aus dem Cameros-Becken.
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Auch frühe Dinosaurier hatten bereits schnelle Wachstumsraten
Curry Rogers et al. veröffentlichen eine Studie zur Oberschenkel-Histologie von Tieren aus der tiassischen Ischigualasto Formation in Argentinien. Zu den untersuchten Tieren gehören auch frühe Dinosaurier wie Chromogisaurus novasi, Eodromaeus murphi, Eoraptor lunensis, Herrerasaurus ischigualastensis und Sanjuansaurus gordilloi. Die Forscher stellen fest, dass frühe Dinosaurier, die aus dieser Formation bekannt sind, mindestens genauso schnell wuchsen wie Sauropodomorphen und Theropoden aus dem späteren Mesozoikum. Ihre hohen Wachstumsraten unterschieden sie außerdem nicht von anderen Reptilien, die zur gleichen Zeit lebten.
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Studie über die Vogelbeckendinosaurier aus der Unterkreide Spaniens
Santos-Cubedo veröffentlicht eine Übersicht über die frühen kreidezeitlichen Vogelbeckendinosaurier aus dem Maestrat-Becken in Spanien. Diese Fundstätte in der Kordillere ist ein wichtiger Ort für die Erforschung der Hadrosaurier und Styracosterna der Unterkreide in Europa, die in diesen Gebieten die häufigste Gruppe der Dinosaurier sind. Die Vielfalt dieser Klade war während des Barremiums bis Albinums größer als ursprünglich angenommen.
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Virtuelles 3D-Modell von Spinophorosaurus
Vidal erklärt anhand von Spinophorosaurus, wie virtuelle 3D-Modelle von Sauropoden ein Verständnis ihrer Biomechanik ermöglicht haben. Diese Form der virtuellen Paläontologie hat die Erforschung von Organismen aus der Vergangenheit revolutioniert. Komplexe Montagesysteme und teure Nachbildungen, die einst zur Untersuchung ihrer Skelette verwendet wurden, sind heute dank Fortschritten in der Computertechnik leichter zu realisieren. Fragen wie die Position ihrer langen Hälse, ihre Bewegungsfähigkeiten und funktionellen Auswirkungen oder sogar wie sie sich gepaart haben, lassen sich daher einfacher beantworten als je zuvor. |
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Gehören fragmentarische „Dinosaurier“-Fossilien aus der Obertrias Europas zu gigantischen Ichthyosauriern?
Perillo & Sander deuten die vermeintlichen Knochenfragmente von großen Dinosauriern aus dem Rhaetium aus Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich als Fossilien von großen Ichthyosauriern auf Basis ihrer Knochenhistologie. Die Forscher fanden eine Kombination von gemeinsamen histologischen Merkmalen, die denen des Riesen-Ichthyosauriers Shastasaurus sikanniensis aus Kanada ähneln. Die Knochen zeigen darüber hinaus auch Merkmale, die auf ein schnelles Wachstum und das Erreichen gigantischer Körpergrößen hindeuten.
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Mögliches Ceratosauriden-Fossil aus dem Mitteljura Argentiniens
Pradelli, Pol & Ezcurra beschreiben ein Fossil aus der mitteljurassischen Cañadón Asfalto Formation in Argentinien, das wahrscheinlich das Zahnbein eines Ceratosauriden darstellt. Dies erhöht die bekannte Vielfalt der Theropoden aus dieser Formation, und überhaupt der des Mitteljura, die in Südamerika bislang nur durch sieben bekannte Arten überliefert sind. Der Fund unterstützt die These der Verbreitung von Ceratosauriern auch in Südamerika. In Uruguay wurden bereits einige isolierte Zähne gefunden, die auf die Existenz dieser Fleischfresser dort hindeuten.
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Neues Sauropoden-Material aus der Winton Formation lässt Zweifel an der Art Australotitan cooperensis aufkommen
Beeston et al. beschreiben neues Sauropodenmaterial aus der Winton-Formation (Australien) und ziehen dabei die Gültigkeit des jüngst beschriebenen Australotitan cooperensis in Zweifel. Sie vermuten auf Basis ihrer Ergebnisse, dass das Material höchstwahrscheinlich ein jüngeres Synonym von Diamantinasaurus matildae ist, und schlagen deshalb eine Einordnung als Diamantinasauridae indet. vor. |
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3D-Schädelscan belegt starke Belastbarkeit des Schädels früher Oviraptorosaurier
Meade et al. erstellten 3D-Schädelmodelle für den früh abzweigenden Incisivosaurus gauthieri und drei Oviraptoriden, Citipati osmolskae, Conchoraptor gracilis und Khaan mckennai. Bei ihrer Analyse fanden sie Hinweise darauf, dass Oviraptorosaurier schon früh in ihrer Evolutionsgeschichte die Fähigkeit entwickelten, dass ihre Schädel großen mechanischen Belastungen standhalten konnten. Dies geschah offenbar bereits lange vor dem Auftreten des typischen Schädelbaus der höher entwickelten Oviraptoriden.
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Titanomachya gimenezi
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Neuer Saltasaurier aus Argentinien
Perez-Moreno et al. beschreiben einen neuen, recht kleinen Saltasaurier aus der La Colonia Formation von Argentinien. Die neue Art trägt den Namen Titanomachya gimenezi. |
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Die Dinosaurier der Unterkreide von Brasilien
Bandeira et al. überprüfen Dinosaurierüberreste aus den frühkreidezeitlichen Massacará- und Ilhas-Gruppen in Brasilien, die zwischen 1859 und 1906 gesammelt wurden. Sie interpretieren die untersuchten Fossilien als Hinweis auf das Vorhandensein einer Dinosaurier-Gemeinschaft der frühen Kreidezeit, einschließlich Theropoden, Sauropoden und Ornithopoden.
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Tietasaura derbyiana
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Neuer Elasmaria-Ornithopode aus Brasilien
Bandeira et al. reklassifizieren einen neuen Ornithopoden aus der Gruppe der Elasmaria. Seine Überreste wurden bereits im 19. Jahrhundert in Südamerika entdeckt. |
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Ältester Nachweis eines Abelisauriers aus Südamerika
Ribeiro et al. identifizieren einen Theropodenzahn aus der Missão Velha Formation aus Brasilien als den ältesten bisher in Südamerika gemeldeten Nachweis eines Abelisauriden. Der Fund ist zeitlich schwierig einzuordnen, stammt aber vom Übergang vom Oberjura zur Oberkreide. |
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Zahnersatz bei Vogelfüßern
Hu et al. entdecken im Rahmen ihrer Studie ein Muster, wie Jeholosaurus shangyuanensis seine Zähne ersetzte. Offensichtlich verlangsamte sich der Zahnersatz mit zunehmendem Alter. Ausgewachsenen Ornithopoden fielen die Zähne in längeren Zeitintervallen aus als ihren Jungtieren.
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Studie über das Fressverhalten von Dromaeosauriern („Raptoren“)
Tse, Miller & Pittman untersuchen die Schädelform und Bissmechanik von Dromaeosauriden. Nach ihrer Studie war Deinonychus antirrhopus an die Jagd auf große Wirbeltiere angepasst. Für Halszkaraptor escuilliei betrachten sie es hingehen als unwahrscheinlich, dass er Fische jagte. Seine Lebensweise ähnelte wohl vielmehr der von heutigen Wasservögeln wie Enten und Gänsen.
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Vergleichsstudie bestätigt Zweifel an der Gültigkeit des arktischen Entenschnabelsauriers „Ugrunaaluk“
Sharpe et al. beschreiben Fossilmaterial eines wahrscheinlich halbwüchsigen Exemplars von Edmontosaurus regalis aus der Horseshoe Canyon Formation. Sie interpretieren seine Ähnlichkeiten mit „Ugrunaaluk kuukpikensis“ als Unterstützung für die These, dass dieser keine eigene Art und Gattung war, sondern zu Edmontosaurus gehörte.
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Was nach dem Tod eines Sauropoden geschah
Filippi, Previtera & Garrido veröffentlichen eine Studie zur Taphonomie des Fossilmaterials von Kaijutitan maui aus der argentinischen Sierra Barrosa Formatio, einer Lagerstätte aus der Oberkreide. Diese Arbeit stellt den ersten taphonomischen und histologischen Fallstudie eines Dinosauriers aus der Rincón de los Sauces Region dar. Einige Merkmale legen nahe, dass das Kaijutitan-Exemplar über einen gewissen Zeitraum einer Verwitterung ausgesetzt war, bevor es endgültig eingebettet wurde. Auch Aasfresser haben am Kadaver des Sauropoden gefressen und die Knochen an der Fundstelle verstreut.
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Sind „Compsognathiden“ eigentlich die Jungtiere von großen Theropoden?
Traditionell werden die Compsognathiden als kleine Coelurosaurier betrachtet. Allerdings wurde bislang noch kein einziges ausgewachsenes Exemplargefunden. Alle bislang bekannten Exemplare besaieren auf Jungtieren, die teils noch ein deutliches Kindchenschema zeigen. Andrea Cau präsentiert in seiner neuen Studie Belege, dass die Compsognathiden keine natürliche Gruppe der Dinosaurier darstellen, sondern vielmehr Jungtiere großer Carnivoren wie Allosauroiden oder Megalosauroiden sind. Dazu wendete er eine „Ontogenetische Zustandsaufteilung“ (OSP) an, ein neuartiges Codierungsprotokoll, das die Variationen zwischen Jungtieren und Erwachsenen integriert. Jungtiere von Dinosaurier können sich nämlich erheblich von ihren erwachsenen Artgenossen unterscheiden. Außerdem fand er zusätzliche Erklärungen, warum die für die späte Kreidezeit typischen Gemeinschaften von Tyrannosauriern erst damals entstanden: die „Triumvirate“ der Nicht-Coelurosaurier-Theropoden hätten sie zuvor gehindert, ökologische Spitzennischen zu erreichen. |
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Über das Brutverhalten von Dromaeosauriern
Wu et al. beschreiben mögliche Dromaeosaurier-Eier aus der oberkreidezeitlichen Lianhe Formation in China. Sie benennen ein neues Ootaxon, Gannanoolithus yingliangi. Die Entdeckung von dessen paarweise gelegten Eiern interpretieren sie als möglichen Hinweis darauf, dass Dromaeosaurier paarig funktionelle Eileiter hatten. |
Dornraptor normani
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Neuer Averostra-Theropode aus England
Baron reklassifiziert die Knochen eines bereits 1854 gefundenen Theropoden aus der Grafschaft Dorset in England als einen neuen Vertreter der Averostra. Die Art trägt nun den Namen Dornraptor normani. |
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Unbestimmbare Dino-Rippe aus Brasilien
Paio et al. beschreiben ein neues Rippenfragment aus der brasilianischen Marília Formation. Es stammt aus dem Campanium bis Maastrichtium und dürfte einen nicht näher bestimmbaren Saurischier zugehörig sein.
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Erster Nachweis eines Dinosauriers aus Thailand
Buffetaut & Tong interpretieren einen vermeintlichen Ichthyosaurierzahn aus der Sao-Khua-Formation, der 1962 gefunden und 1963 beschrieben wurde, als Zahn eines Spinosauriden. Es ist damit der erste Fund eines Nichtvogel-Dinosauriers, der aus Thailand bekannt ist. |
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Großer Tyrannosaurier-Zahn aus Südchina
Xing et al. beschreiben große Tyrannosauroid-Zähne aus der Dalangshan Formation aus der späten Oberkreide von Südchina. Dies stellt den bislang südlichsten bekannten Nachweis von Tyrannosauriern auf dem asiatischen Kontinent aus diesem Zeitabschnitt dar. |
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Junge Entenschnabelsaurier fraßen vielleicht andere Pflanzen als ihre Eltern
Warnock-Juteau et al. präsentieren Beweise aus der Untersuchung eines Schädels eines juvenilen Hadrosauriers aus der Dinosaur Park Formation aus der Oberkreide von Kanada. Sie können als Hinweis auf Unterschiede in der Entwicklung des Zahnbatteries zwischen Hadrosaurierarten interpretiert werden. Möglicherweise ernährten sich junge Entenschnabeldinosaurier von anderen Pflanzen als ihre ausgewachsenen Artgebossen.
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Fußspuren eines riesigen Troodontiden?
Xing et al. beschreiben Spuren aus der oberen kreidezeitlichen Shaxian-Formation aus der chinesischen Provinz Fujian. Sie stammen möglicherweise von einem sehr großen Troodontiden mit einer geschätzten Hüfthöhe von über 1,8 m. Das neue Ichnotyxon wurde Fujianipus yingliangi genannt.
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Studie über die Anatomie und das Grabverhalten von Oryctodromeus
Krumenacker et al.veröffentlichen eine Neubeschreibung der Skelettanatomie und eine Studie zu den Verwandtschaftsverhältnissen von Oryctodromeus cubicularis, eines kleinen, tunnelgrabenden Ornithopoden. Neue Funde aus Idaho und Montana liefern eine Reihe zusätzlicher diagnostischer Merkmale für das Taxon. Außerdem konnten sie druch diese Rückschlüsse auf das Verhalten ziehen. Die Grabgänge von Oryctodromeus hatten offenbar separate oder mehrere Eingänge und Ausgänge.
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Nicht alle langgestreckten Dino-Eier aus China gehören offenbar zu Oviraptorosauriern!
Zhu, Wang & Wang untersuchen die mikrostrukturelle Variation von langgestreckten (elongatoolithiden) Eiern aus China und interpretieren die untersuchte Variation als Hinweis darauf, dass nicht alle dieser typischen Eierschalen mit Oviraptorosauriern in Verbindung gebracht werden können. |
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Tyrannosaurus – wohl doch kein hochintelligenter Werkzeugbauer!
Caspar et al. veröffentlichen ein Gegenpaper zu der Studie von Herculano-Houzel (2023), die darin die Neuronenzahlen im Gehirn von Theropoden als Indikatoren für deren Verhaltensweisen heranzog – oder kurz gesagt behauptete, Theropoden wie T. rex seien etwa so intelligent wie Paviane gewesen und demnach auch imstande, Werkzeuge herzustellen. Die Autoren der neuen Studie identifizieren allerdings mehrere Mängel in der aufsehenerregenden Analyse und Interpretation. Sie schlagen überarbeitete Schätzungen der Enzephalisierung und der Telencephalon-Neuronenzahlen bei Dinosauriern vor, basierend auf phylogenetisch informierten Modellen und einem überarbeiteten Datensatz von Messungen im Schädelinnenraum. Ihrem Ergebnis nach war die Neuronenanzahl deutlich niedriger als von Herculano-Houzel angenommen. Außerdem seien diese nur bedingt ein Indikator für eine bestimmte Intelligenz und Lebensweise. |
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Die frühen Dinosaurier aus Indien
Khosla & Lucas überprüfen die Funde von Dinosauriern aus der späten Trias und dem Jura in Indien, um ihr geologisches Alter und ihre paläobiogeografische Bedeutung zu bestimmen. Die ältesten indischen Dinosaurier, die basalen Saurischier Alwalkeria maleriensis, stammen aus dem Karnium in der unteren Maleri Formation. Sie enthält außerdem zwei Sauropodomorphen-Kladen. Funde aus dem jurassischen Pranhita-Godavari-Tal sind umfangreicher, aber schlecht datiert. Besser datiert sind jene aus dem frühen mittleren Jura von Kachchh, Gujarat und Rajasthan.
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Ajkaceratops ist doch kein europäischer Horndinosaurier!
Czepiński & Madzia veröffentlichen eine Osteologie- und phylogenetische Analyse zu Ajkaceratops kozmai. Hieraus ergeben sich Hinweise, dass seine anfängliche Klassifizierung der Art als Ceratopsier unsicher ist. Es kann lediglich bestätigt werden, dass er wohl ein Ornithischier (Vogelbeckendinosaurier) war. |
März
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Spinosaurus jagte wie ein Reiher, nicht wie ein Otter
Myhrvold et al. veröffentlichen ein Gegenpaper zu den Ausführungen von Fabbri et al. (2022), in welcher Spinosaurus aufgrund seiner hohen Knochendichte ein subaquatisches Jagdverhalten nachgesagt wurde – also dass er wie ein Otter seiner Beute hinterhertauchen konnte. Neue statistische Analysen liefern jedoch Belege, dass Spinosaurus wahrscheinlich kein aquatischer Beutegreifer war, sondern ein semeaquatischer Lauerjäger, der vergleichbar mit einem Firschreiher auf ihm zu nahe kommende große Firsche wartete.
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Chakisaurus nekul |
Neuer Ornithopode aus Argentinien
Alvarez Nogueira et al. beschreiben einen neuen Ornithopoden, dessen Fossilien in der Huincul Formation in Neuquen (Argentinien) entdeckt wurden. Die neue Art trägt den Namen Chakisaurus nekul.
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Die Zähne aus Kem Kem: Welche Theropoden lebten im Lebensraum von Spinosaurus?
Hendrickx et al. veröffentlichen eine umfangreiche Studie zu den Verwandtschaftsbeziehungen der Theropoden einer der berühmtesten Fossillagerstätten aus Nordafrika. Zähne, die in der Kem Kem Group (Marokko) häufig gefunden wurden, geben darüber Aufschluss, mit welchen Raubsauriern sich der berühmte Spinosaurus seinen Lebensraum vor etwa 100 Ma teilte. Die Forscher identifizieren Zähne von Abelisauriden, Spinosaurinen, und Carcharodontosauriden. Ein Zahn gibt weiterhin Rätsel auf: er stammt von einem nicht-abelisauriden Ceratosaurier oder einem Megaraptoren.
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Hesperonyx martinhotomasorum
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Neuer Ornithopode aus Portugal
Rotatori et al. beschreiben einen neuen Ornithopoden, dessen Fossilien in der Serrote do Letreiro-Fundstelle in der portugisischen Lourinhã Formation entdeckt wurden. Der Pflanzenfresser aus dem Oberjura trägt den Namen Hesperonyx martinhotomasorum.
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Dino-Fußabdrücke und Felsmalereien
Troiano et al. berichten über die Entdeckung mehrerer Fußabdrücke von Theropoden, Sauropoden und Iguanodontiern aus der frühen Kreidezeit in der Serrote do Letreiro-Stätte (Brasilien). Bemerkenswert ist, dass sie sich nicht an einer paläontologisch interessanten Fundstelle befinden, sondern auch für Archäologen ist diese Entdeckung von großer Bedeutung: Neben den Dinosaurierspuren schmücken indigene Petroglyphen (Felsmalereien) die Oberfläche.
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Ist der chinesische Sauropode Gyposaurus eigentlich ein Lufengosaurus?
Wang, Zhao & You interpretieren in einer neuen Studie den Sauropoden „Gyposaurus“ sinensis aus der chinesischen Lufeng Formation neu. Es handelt sich bei den beiden unter „Gyposaurus“ beschriebenen Exemplaren wohl lediglich um Jungtiere einer bereits länger bekannten Art, Lufengosaurus huenei. Der Name dürfte also in Zukunft als ungültig betrachtet werden. |
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Die versteckte Ornithischier-Vielfalt aus dem Vereinigten Königreich
Wills, Underwood & Barrett veröffentlichen eine Studie über die taxonomischen Affinitäten isolierter Ornithischier-Zähne aus dem Mitteljura des Vereinigten Königreichs. Die Studie liefert Hinweise auf das Vorhandensein einer zuvor unbekannten, vielfältigen Ornithischier-Fauna während des mittleren Jura.
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In Nordirland beschriebener „Scelidosaurus“ war doch keiner!
Satchell befasst sich in einer Vergleichsstudie einen fragmentarischen Oberschenkelknochen aus Nordirland, der 2021 vorläufig dem frühen Panzersaurier Scelidosaurus zugeschrieben wurde. Diese Zuschreibung lässt sich nicht bestätigen. Es bestehen Zweifel, dass es sich überhaupt um einen Ornithischier handelt. Nach Satchell wird das Fossil nun als Dinosauria indet. geführt, also als unbestimmbarer Dinosaurierknochen. |
Udelartitan celeste |
Neuer Titanosaurier aus Uruguay
Soto et al. beschreiben auf Basis von zwei fragmentarischen Teilskeletten einen neuen Titanosaurier aus der Guichón Formation von Uruguay. Die neue Art trägt den Namen Udelartitan celeste. |
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Anatomische Analyse des nordamerikanischen Therizinosauriers Nothronychus
Smith & Gillette untersuchen die Skelettanatomie zweier nordamerikanischen Therizinosaurier, Nothronychus graffami und Nothronychus mckinleyi. Dabei entdeckten sie Hinweise auf das Vorhandensein von Merkmalen, die konvergent sowohl mit rezenten Vögeln, mit ornithischischen Dinosauriern als auch mit Titanosaurier-Sauropoden sind.
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Thyreosaurus atlasicus |
Neuer Stegosaurier aus Marokko
Zafaty et al. beschreiben auf Basis von Rückenwirbeln, Rippen und teilen des Beinskeletts einen neuen Stegosaurier aus der El-Mers-Gruppe von Marokko. Die neue Art trägt den Namen Thyreosaurus atlasicus. |
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Phylogenetische Studie zu Antarctopelta
Soto Acuña, Vargas & Kaluza liefern eine neue Beschreibung des Holotyp-Exemplars von Antarctopelta aus der Snow Hill Island Formation in der Antarktis. Sie stützen dessen phylogenetische Position innerhalb der Parankylosauria.
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Februar
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Erste Hadrosaurier-Fährte aus Alberta (Kanada) beschrieben
Powers et al. beschreiben die ersten bekannten Fußabdrücke von Hadrosauriern (Entenschnabel-Dinosauriern) aus der Horseshoe Canyon Formation in Alberta, Kanada. Die fossilen Fährten werden dem Ichnotaxon Hadrosauropodus langstoni zugeordnet. Mit Sicherheit sagen, von welchem ausgestorbenen Tier eine Fährte stammt, ist nicht möglich, weshalb Fußabdruckfossilen eine eigene Taxonomie haben.
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Fossilien eines Caenagnathiden aus New Mexico
Funston, Williamson & Brusatte beschreiben die Fossilien eines Oviraptorosauriers aus dem oberen Campanium des De-na-zin Member aus der Kirtland Formation in New Mexico (USA). Es ist das erste Material eines solchen Theropoden aus der Familien der Caenagnathidae. Aufgrund fehlender diagnostischer Merkmale wird auf die Aufstellung einer neuen Art verzichtet.
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CT-Analyse des Schädels eines kleinen Horndinosauriers
Podlesnov et al. haben mithilfe detaillierter CT-Scans die Morphologie des Schädels und Endokraniums des frühen Ceratopsiers Psittacosaurus sibiricus untersucht. Dabei forschten sie sowohl an den Schädeln juveniler als auch erwachsener Exemplare. Im Detail konnten so entscheidende Merkmale herausgearbeitet werden, um die Art von anderen abzugrenzen.
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Krokodil-Paper mit neuem Noasauriden-Material
Mohabey et al. überprüfen und beschreiben die mesozoischen Krokodile Laevisuchus indicus, Jubbulpuria tenuis und Compsosuchus solus neu. In ihrem Paper beschreiben sie aber auch einen neuen Dentalknochen eines Noasauriden aus Zentralindien mit nach vorn gerichteten Zähnen, ähnlich denen von Masiakasaurus. Aufgrund fehlender diagnostischer Merkmale wird auf die Aufstellung einer neuen Art verzichtet.
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Wie (manche) Dinosaurier zu Pflanzenfressern wurden
Kunz & Sakamoto veröffentlichen eine Studie über die evolutionären Raten der Bissmechanik bei pflanzenfressenden Dinosauriern. Pflanzenfresser gab es in allen großen Kladen der Dinosaurier, bei Theropoden, Sauropodomorphen und Ornithischiern. Und sie alle haben die Anpassung an pflanzliche Nahrung wohl unabhängig voneinander erworden. Nun gibt es Hinweis darauf, dass die Evolution der Bissmechanik Rückschlüsse auf ökologische Merkmale in verschiedenen Linien ermöglichen kann, und auch ihrer ontogenetischen Stadien: junge pflanzenfressende Dinosaurier hatten häufig wohl ein anderes Nahrungsspektrum als ihre erwachsenen Artgenossen.
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Spinosauriden ahmten Phytosaurier aus der Trias nach
Chan-gyu Yun identifiziert konvergente Ähnlichkeiten in der Schädel- und Gebissanatomie zwischen Spinosauriern und triassischen Phytosauriern. Beide Familien hatten trotz keiner engen Verwandtschaft eine ähnlich geformte Schnauzenform, die ideal angepasst war, um damit schnell schwimmende Beute zu packen. |
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Schädelscan eines Troodontiden belegt ihre enge Verwandtschaft zu Vögeln
Yu et al. beschreiben den Hirnschädel und den Schädelendokast von Sinovenator changii. Nach den Ergebnissen der morphologischen CT-Studie steht er verwandtschaftlich nun zwischen den Theropoden und rezenten Vögeln, was neue Aufschlüsse über die Evolution beider Linie ermöglicht. Die Troodontiden könnten demnach die vogelähnlichsten Gehirne entwickelt haben und den Vögeln damit sogar näher stehen als den Dromaeosauriern.
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Studie zur Schwanzanatomie der Rebbachisauriden
Windholz et al. beschreiben einen neuen Schwanzwirbel von einem Rebbachisauriden aus der cenomanischen Candeleros-Formation (Argentinien). Dabei liefern sie neue Informationen zur Schwanzanatomie bei Rebbachisauriden, die wie bei allen Sauropoden durch ein komplexes System von Hohlräumen gekennzeichnet war. Der Wirbel kann allerdings keiner neuen oder bekannten Art zugeordnet werden.
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Caudipteryx und Anchiornis könnten fliegende Vorfahren gehabt haben
Kiat & O’Connor erklären, wie die Anzahl und Form der Flugfedern von ausgestorbenen Coelurosauriern mit dem Fortbewegungsstil bei rezenten Vögeln korrelieren. Sie kommen dabei zu dem Ergebnis, dass Caudipteryx und Anchiornithinen ihre Flugfähigkeit möglicherweise sekundär wieder verloren haben, aber durchaus von fliegenden Vorfahren abstammen könnten.
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Mysteriöser Bagaraatan war ein juveniler Tyrannosauride
Słowiak, Brusatte & Szczygielski überprüfen erneut das Fossilmaterial, das Bagaraatan ostromi zugeordnet wurde. Sie interpretieren das Holotyp-Exemplar als einen nicht näher bestimmten juvenile Tyrannosauriden und berichten, dass einige der ursprünglich Bagaraatan zugeschriebenen Fossilien tatsächlich zu Caenagnathiden gehören.
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Datai yingliangis |
Neuer Ankylosaurier aus Südostchina
Xing et al. beschreiben auf Basis eines Schädels und Teilskeletts einen bislang unbekannten Ankylosaurier aus der Zhoutian Formation in der südostchinesischen Provinz Jiangxi. Der Panzersaurier, einer der ältesten modernen Ankylosaurier mit Schwanzkeule, heißt nun Datai yingliangis.
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Skelettanatomie von Oksoko avarsan gibt Aufschluss über andere Oviraptotosaurier
Funston beschreibt umfassend die Skelettanatomie des zweifingrigen Oviraptorosauriers Oksoko avarsan. Er gibt dabei auch einen Einblick in seine ontogenetische Variation. Die exzellente Erhaltung der Fossilien ermöglicht einzigartige Einblicke in die Anatomie eines Oviraptoriden, was wertvolle Kontextinformationen für die Interpretation anderer Oviraptorosaurier liefert.
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Über das Laufverhalten von Dromaeosauriern
Manafzadeh, Gatesy & Bhullar ermitteln mithilfe von raycast-basierten 3D-Messungen neue Daten, die das Lauf- und auch Angriffsverhalten von Dromaeosauriern wie Deinonychus entschlüsseln. Mit ihrer Kralle konnten sie nicht nur Beutetiere am Boden fixieren, sondern gezielt und schwungvoll zustechen.
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Riojavenatrix lacustris |
Neuer Spinosaurier aus Spanien
Isasmendi et al. beschreiben einen neuen Spinosaurier aus der fossilreichen Enciso Gruppe, einer Fundstelle aus der Unterkreide in der für ihren Weinbau bekannten Region La Rioja in Spanien. Es ist inzwischen schon der fünfte beschriebene Spinosauride, der auf der Iberischen Halbinsel gefunden wurde. Er trägt den Namen Riojavenatrix lacustris.
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Älteste Dinosaurier-Fährten aus Australien entdeckt
Romilio et al. beschreiben Dinosaurier-Fährten aus den Razorback Beds (Queensland; Australien) aus dem frühen Jura (Sinemurium). Diese Fährten repräsentieren die bisher ältesten Dinosaurier-Fährten, die in auf dem australischen Kontinent entdeckt wurden.
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Wer war der größte Sauropode Argentiniens?
Jorge Orlando Calvo unternimmt in einer Studie den Versuch, den größten Titanosaurier aus Argentinien zu bestimmen, trotz begrenzter Daten. Die Studie umfasst eine Untersuchung von Argyrosaurus superbus, Antarctosaurus giganteus, Argentinosaurus huinculensis, Puertasaurus reuili, Futalognkosaurus dukei, Traukutitan eocaudata, Dreadnoughtus schrani, Notocolossus gonzalezparejasi und Patagotitan mayorum. Basierend auf der Größe der verfügbaren Knochen könnte der größte bekannte Titanosauria entweder Notocolossus oder Puertasaurus sein. |
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Erster Ankylosaurier aus der Unterkreide von British Columbia (Kanada)
Cross & Arbour identifizieren einen Oberschenkelknochen, der 1993 am Murray River im Nordosten von British Columbia gesammelt wurde, als den eines Ankylosauriers. Das Exemplar ist allerdings zu stark beschädigt, um es den Nodosauridae oder Ankylosauridae zuzuordnen. Dennoch ist es der erste Ankylosaurier-Fund aus der unterkreidezeitlichen Dunvegan Formation. |
Jingiella dongxingensis |
Neuer Mamenchisaurier aus China
Ren et al. beschreiben einen neuen Mamenchisaurier, dessen Fossilien in der Dongxing Formation in Liaoning (China) entdeckt wurden. Die neue Art trug zunächst den Namen „Jingia“dongxingensis, dieser ist allerdings nicht gültig, da der Name Jingia bereits an einen Schmetterling vergeben wurde. Der Dinosaurier hat im April den neuen Namen Jingiella erhalten. |
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Neuer Enantihornithinae aus China
Wang et al. beschreiben einen neuen Enantiornithinen aus der Jiufotang Formation (Provinz Liaoning, China). entdeckt. Der Holotyp ist auf einer einzigen Platte konserviert und besteht aus einem nahezu vollständigen, in ventraler Ansicht erhaltenen Exemplar. Ein Teil der Wirbelsäule und die meisten Gastralien fehlen. Schwache Federabdrücke sind um Teile des Skeletts sichtbar. Der neue Urvogel wird Imparavis attenboroughi heißen.
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Vogel-Vorfahren waren bereits vor Entwicklung des Fluges daran angepasst
Wu et al. veröffentlichen eine Studie zur Evolution des Schultergürtels von gefiederten Theropoden (Pennaraptora). Dabei entdecken sie Hinweise auf Modifikationen, die den Bewegungsbereich der Vordergliedmaße vor dem Ursprung des Fluges bei Paraviern verändert haben. Außerdem liefern sie Hinweise auf nachfolgende flugadaptive Modifikationen bei modernen Vögeln.
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Januar
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Kein Zwergenwuchs bei neuentdeckten Hadrosauriern von der Insel Hațeg
Nikolov, Dochev und Brusatte untersuchen das ontogenetische Alter kleiner Hadrosauroid-Knochen aus der späten Kreidezeit (Maastrichtium) der Kaylaka Formation in Bulgarien. Die Forscher stellen dabei fest, dass das Exemplar wahrscheinlich einem Jungtier oder einem jungen Subadulten gehörte, allerdings nicht etwa zu einem ausgewachsenen Tier mit Zwergenwuchs. Damit liegt der Schluss nahe, dass große landbewohnende Pflanzenfresser in der Lage waren, einige europäische Inseln über kurzlebige Landbrücken zu besiedeln. |
Sidesaura marae |
Großer und später Rebbachisauride aus Argentinien beschrieben
Lerzo et al. beschreiben in ihrem neuen Paper die Fossilien mehrerer Individuen großer Sauropoden, die in der Huincul Formation von Argentinien gefunden wurden. Die neue Art trägt den Namen Sidesaura marae. |
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Neues Feuer in der Nanotyrannus-Diskussion
Longrich & Saitta überprüfen erneut den taxonomischen Status des umstrittenen Zwerg-Tyrannosauriers Nanotyrannus lancensis . Sie argumentieren, dass es sich um ein eigenständiges Taxon handelt, aber möglicherweise um keinen Tyrannosauriden. Es gäbe beim untersuchten Material deutliche Unterschiede zu einem noch nicht ausgewachsenen Tyrannosaurus, für den die meisten Experten Nanotyrannus tatsächlich halten. Die Studie wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert, nicht nur inhaltlich, sondern auch aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen Einreichen und Freigeben des Papers. |
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Klimawandel beeinflusste die geographhische Ausbreitung von Abelisauriern in Südamerika
Delcourt et al. haben eine Eine Studie über die Affinitäten von isolierten Theropodenzähnen aus dem Bauru-Becken in Brasilien veröffentlicht. Die Autoren kommen darin zum Ergebnis, dass die geografische Verteilung von Abelisauriden in Südamerika durch klimatische Bedingungen beeinflusst wurde.
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Geschlechtsdimorphismus bei Confuciusornis
Zhou et al. puplizieren eine morphometrische Studie über eine große Anzahl von Exemplaren von Confuciusornis sanctus. Die Autoren interpretieren ihre Ergebnisse als Hinweis auf das Vorhandensein von Sexualdimorphismus bei diesem frühkreidezeitlichen Vogel.
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Tyrannosaurus mcraeensis |
Herkunft von Tyrannosaurus rex geklärt?
Dalman et al. beschreiben mit Tyrannosaurus mcraensis einen möglichen frühen Tyrannosaurinen aus der McRae-Formation. Dabei könnte es sich um die ältere Schwesterspezies von T. rex handeln. Die Herkunft der Tyrannosaurinen könnte damit eher im Südwesten Laramidias gelegen haben, und nicht wie anders postuliert in Asien. |
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Wie sind Unenlaginae gelaufen?
Gianechini, Colli & Makovicky präsentieren eine Rekonstruktion der Becken- und Hintergliedmaßenmuskulatur von Buitreraptor gonzalezorum. Im Modellversuch klären sie, wie schnell Unenlaginae ihre Beine und insbesondere den zweiten Zeh mit der berüchtigten Sicherkralle bewegen konnten. Daraus ziehen sie den Schluss, dass sich das Verhalten der Unenlaginae vielleicht von dem anderer Dromaeosaurier unterschieden haben könnte. |
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Wie manche Dinosaurier ihre Zähne durch Hornschnäbel ersetzten
Aguilar-Pedrayes, Gardner & Organ liefern Belege, dass die Entwicklung der Ketatin-Schnäbel im Laufe der Evolutionsgeschichte der Dinosaurier mit einem teilweisen Verlust von Zähnen einherging. Dies erklärt jedoch nicht den vollständigen Zahnverlust in mehreren Dinosaurierlinien, wie z.B. Oviraptorosauriern, Ornithomimiden und den heutigen Vögeln. |
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Über das Wachstum von Abelisauriern
Aureliano et al. veröffentlichen eine Studie zur Knochenhistologie eines mittelgroßen Abelisauriden aus der Oberkreide der Serra da Galga Formation (Brasilien). Die Forscher berichten, dass das untersuchte Exemplar, obwohl es in einer halbariden tropischen Umgebung lebte, eine Wachstumsrate hatte, die den der abelisauriden Dinosaurier aus dem deutlich feuchteren Patagonien ähnlich war. |
Gandititan cavocaudatus |
Neuer Titanosaurier aus Südchina beschrieben
Han et al. beschreiben einen neuen Titanosaurier, basierend auf einem Teilskelett, das aus der unteren oberen Kreide der Zhoutian Formation bei Ganzhou City in Südchina geborgen wurde. Die neue Art trägt den Namen Gandititan cavocaudatus. |
Eoneophron infernalis |
Atkins-Weltman et al. beschreiben auf Basis eines unvollständigen Beinskeletts einen neuen großen Caenagnathiden aus der Hell Creek Formation, der sich deutlich von Anzu wyliei unterscheidet. Das Exemplar wurde in South Dakota gefunden und trägt den Namen Eoneophron infernalis. |
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Erster Stegosaurier aus der Provinz Gansu
Li et al. beschreiben erstmals fossiles Material eines Stegosauriers aus Gansu (China). Die Fossilien haben sie vorläufig Stegosaurus sp. zugeordnet. Sie stammen aus der Unterkreide und wurden in der Hekou Group gefunden. |
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Proto-Federn: nutzten frühe Dinosaurier sie zur Insektenjagd?
Park et al. schlagen vor, dass frühe gefiederte Dinosaurier aus der Gruppe der Pennaraptora ihre Proto-Federn möglicherweise dazu genutzt haben, um Insekten aufzuschrecken. Außerdem könnten sie ihre Beute mit dem Auftrieb und dem Widerstand ihrer Flatterbewegungen an der Flucht gehindert haben. Dieses Verhalten könnte zur Entwicklung größerer und steiferer Federn beigetragen haben. |
Yanbeilong ultimatus |
Einer der jüngsten bekannten Stegosaurier aus China
Jia et al. beschreiben auf Basis von Becken- und Wirbelknochen eine neue Stegosaurier-Art. Sie ist einer der jüngsten bekannten Stegosaurier und stammt aus der Zuoyun Formation in der chinesischen Provinz Shanxi. Das Fossil wurde als Yanbeilong ultimatus beschrieben. |
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Neue Theropodenfossilien aus Spanien beschrieben
Montealegre, Castillo-Visa & Sellés beschreiben zuvor unveröffentlichtes Fossilmaterial von Theropoden aus der Arcillas de Morella Formation im frühkreidezeitlichen Spanien. Einige Fossilien ordnen sie Protathlitis zu, andere stammen wohl von einem Carcharodontosauriden, der aber möglicherweise kein Concavenator war.
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War der Riesenwuchs der Sauropoden ein Resultat ihres Wanderverhaltens?
Agustí, Alcalá & Santos-Cubedo schlagen vor, dass der Gigantismus bei Sauropoden wie Turiasaurus eine Anpassung an ihr Wanderverhalten gewesen sein könnte. Ausgeprägte saisonale Schwankungen erhöhten den Wanderdruck für viele Tiere. Je größer ein Tier war, umso effizienter und energiesparender konnten lange Strecken gemeistert werden.
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Pathologie und Krankheitsbilder bei Abelisauriern
Baiano et al. veröffentlichen eine Studie, in der sie die Fusion von zwei Schwanzwirbeln bei Aucasaurus garridoi als angeborene Fehlbildung diagnostizieren. Auch die teilweise Fusion von fünf Schwanzwirbeln bei Elemgasem nubilus sind das Resultat einer krankhaften Spondyloraptropathie. Ein Exemplar von Quilmesaurus curriei weist dagegen eine Deformation des Schienbeins auf, deren Ursache allerdings noch nicht geklärt ist. In allen drei Fällen handelt es sich um die ersten nachgewiesenen Vorkommen dieser diagnostizierten Pathologien Abelisauriern.
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