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Die weißen Steine

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Tierprofil: Edmontosaurus annectens

Posted on Dezember 15, 2024Juni 9, 2025 by Markus Kretschmer
Lesedauer 6 Minuten

Name: Edmontosaurus annectens („Verbundene Echse aus Edmonton“)

Beschrieben: 1892 von Othniel C. Marsh

Ordnung: Ornithischia; Familie: Hadrosauridae

Länge: ♂ 13,4m, ♀ bis 12,7m; Ausnahmeexemplare: über 14,5m

Gewicht: ♂ 6.200kg, ♀ bis 6.600kg; Ausnahmeexemplare: über 13.000kg

Ernährung: herbivor


Beschreibung:

Edmontosaurus ist ein intelligentes, tagaktives und sehr soziales Herdentier. Obwohl er sich meist auf allen Vieren fortbewegt, kann sich dieser Dinosaurier auch auf zwei Beine aufrichten. So kann er Äste und Blätter von hohen Bäumen noch in über sechs Metern Höhe abweiden. In seinem breiten, schnabelartigen Maul trägt ein Edmontosaurus eine Batterie aus mehr als 2.000 ständig nachwachsenden Zähnen, mit denen er seine Nahrung zerkaut. Diese Zähne bilden eine Art Reibeplatte, mit der er seine Nahrung zermahlen kann, weit effizienter als jeder andere Dinosaurier seiner Zeit und braucht deswegen in der Nahrungswahl nicht pingelig zu sein. Blätter, Farne, Nadeln, ganze Zweige, Nüsse, Nadelbaumzapfen trennt er mit seinem breiten, verhornten Schnabel ab und kaut zerkaut sie dann zu einem zähen Brei.

Edmontosaurus Männchen
Edmontosaurus-Männchen.

Die Männchen haben eine bunt gefärbte Schnauze und einen strahlend roten Kopfkamm. Sie sind außerdem deutlich bulliger gebaut und werden auch größer als die Weibchen. Im Durchschnitt wird ein ausgewachsenes Edmontosaurus-Männchen etwa 13 m lang und vier Tonnen schwer. Besonders starke und ältere Exemplare können aber auch deutlich größer werden und das doppelte Gewicht erreichen. Ansonsten ähneln sich weibliche und männliche Tiere sehr. Sie haben eine hellbraune, beinahe schon gelbliche Haut, die am Bauchbereich immer heller wird. Ihr Schwanz ist darüber mit breiten, dunklen Streifen verziert, die ein individuelles Muster bilden. Sie ermöglichen Edmontosaurus eine gute Tarnung und verwirrt Jäger bei der Verfolgung, wenn die gesamte Herde sich zur Flucht in Bewegung setzt. Dann fällt es selbst einem scharfäugigen Tyrannosaurus schwer, sich auf nur eines der fliehenden Tiere zu konzentrieren.

Lebensweise:

Eine Edmontosaurus-Herde auszumachen ist nicht schwer: Bevor man sie zu Gesicht bekommt, kann man sie schon längst hören. Zur Kommunikation in der Herde geben die Tiere laute, basstrompetenartige Töne von sich. Jedes Tier hat dabei eine individuelle Stimme, die seine Artgenossen über weite Strecken erkennen können. Die Herde nutzt diese Rufe nicht nur, um in dichten Wäldern oder über große Entfernungen zusammenzubleiben, sondern auch, um sich gegenseitig vor Feinden zu warnen. Besonders Wachen am Rand der Gruppe sind immer aufmerksam und schlagen bei Gefahr sofort Alarm. Wenn Nahrungsmangel herrscht, kommt es vor, dass Herden über weite Strecken wandern, um neue Weidegründe zu finden. Dabei überqueren sie Flüsse, Sümpfe und sogar küstennahe Gebiete. Interessant ist, dass trotz des Größenunterschieds die Herden meist von den Weibchen geführt werden. Die Männchen leben oft auch ganz ohne soziale Bande als Einzelgänger. Einige schließen sich nur während der Paarungszeit einer Herde an, während andere ihr ganzes Leben über in kleinen Männchengruppen bleiben.

Edmontosaurus Weibchen
Weiblicher Edmontosaurus.

Wie alle Entenschnabelsaurier sind die Tiere fürsorgliche Eltern, die ihre Eier in großen Nistkolonien ablegen. Im wiederkehrenden Rhythmus schließen sich die Tiere zu einem großen Herdenverbund von oft mehr als zwei Dutzend Tieren zusammen, die gemeinsam ihre Eier ausbrüten und die Jungen in den ersten Wochen noch im Nest füttern. Die schiere Größe ihrer Zahl schreckt dabei die meisten Fressfeinde ab. Wenn er Junge führt, ist Flucht schließlich keine Option mehr. Edmontosaurus kann sich aber auch ohne „Waffen“ gut zur Wehr setzen. Dazu setzt er seinen massigen Körper, die hufbewehrten Vordergliedmaßen oder rückwärts gewandte Tritte ein, wenn ein Jäger ihm zu nahe kommt. Die älteren, größeren Individuen bilden dabei oft eine Art Schutzwall um Jungtiere und Weibchen. Selbst für einen Tyrannosaurus wird die Jagd auf einen dieser Riesen so zu einer großen Herausforderung.


Trivia über Edmontosaurus:

E. annectens wurde nachweislich von Tyrannosaurus rex gejagt. Bei einem anderen Exemplar aus Hell Creek wurde eine schwere Bissverletzung an den Schwanzwirbeln festgestellt. Die Abdrücke passen genau zu den Zähnen eines T. rex. Als das Tier letzten Endes starb, war der Knochen allerdings bereits verheilt. Also muss es zu seinen Lebzeiten einen T. rex-Angriff überstanden haben und seinem Feind entkommen sein. Dieser Fund untermauert die These, dass T. rex nicht nur von Aas lebte, sondern auch lebender Beute nachstellte. E. annectens gehörte damit nachweislich zu seinen präferierten Beutezielen.

Die Hadrosaurier aus der Hell Creek Formation wurden in der Vergangenheit unter vielen verschiedenen Gattungs- und Artnamen geführt. Alternativ zu Edmontosaurus annectens waren dabei auch die Namen „Claosaurus annectens“ (verwendet von Marsh in seiner Erstbeschreibung), „Anatosaurus annectens“, „Thespesius saskatchewanenesis“ und „Anatotitan copei“ geläufig. Noch heute herrscht unter Paläontologen eine gewisse Unstimmigkeit bei der genauen Klassifizierung. In Die weißen Steine wird der Mehrheitsmeinung gefolgt und dort die Klassifizierung Edmontosaurus annectens verwendet.

Fossilmumien und Forschungsstand

Nichtsdestotrotz ist Edmontosaurus eine der am besten erforschten Dinosauriergattungen der Welt. Die Gattung kam im gesamten Westen des Nordamerikanischen Kontinents vor. Besonders spektakuläre Funde stammen aus der Hell Creek Formation. 1999 entdeckte man dort ein 11m langes und sehr gut erhaltenes Fossil. Bei diesem Exemplar, getauft auf den Spitznamen „Dakota“, konnten die Wissenschaftler nicht nur den Körperbau exakt rekonstruieren. Es ließ sich auch z.B. herausfinden, wie schnell das Tier ungefähr laufen konnte. Außerdem blieben sogar fossilierte Haut und Gewebestrukturen erhalten. So konnten sogar auf die Färbung des Tieres Rückschlüsse gezogen werden, indem man die in der Haut erhalten gebliebenen Pigmentzellen untersuche.

Im Senckenberg Naturmuseum (Frankfurt am Main) kann man so eine Dino-Mumie ebenfalls bewundern. Hier war sogar der Mageninhalt erhalten. So konnten die Forscher feststellen, wovon Edmontosaurier sich ernährten. Die oben erwähnten Details zur Farbgebung und Ernährungsweise orientieren sich an diesen Forschungsergebnissen. Damit ist E. annectens der einzige in Die weißen Steine auftretende Dinosaurier, von dem wir ungefähr wissen, wie er tatsächlich gefärbt war und was er wirklich fraß.


Edmontosaurus in Die Weißen Steine:

Band II:

Der Kadaver eines Edmontosaurus wird von der Schülergruppe im Kapitel „Wertloser Ballast“ entdeckt, unweit eines Walnussbaumes, dessen Früchte den Schülern die ausgehungerten Bäuche endlich wieder füllen. Später im Kapitel werden auch lebende Tiere gesichtet. Eine Edmontosaurus-Herde lebt auch in der Nähe von Johns Höhlenwohnung beim Tal, die er im Kapitel „Zuflucht“ erstmals sichtet und in „Rettung“ als eher unliebsame Nachbarn wahrnimmt. In „Das Band“ haben John und Razor eine Begegnung mit einem aggressiven Männchen, die sie nur um Haaresbreite überleben. Auch die Gruppe um Leon und Marie begegnet hin und wieder einer anderen Herde dieser Entenschnabelsaurier, wie im Kapitel „Der Bergpass“ beschrieben wird.

Band III: 

Eine Edmontosaurus-Herde nähert sich Moritz in„Der gehörnte Koloss“ am See, um dort zu saufen. Eine andere Herde lebt in der Nähe von Johns Tal, wo er es in „Dämonen“ schließlich schafft, ein Jungtier zu erlegen und seine beim Sturm verlorenen Vorräte wieder aufzustocken. In „Weiche Matratzen“ begegnen Heinrich und Leon auf dem Rückweg vom Strand der Edmontosaurus-Herde, die sich ihnen gegenüber zwar misstrauisch, aber nicht aggressiv verhält. In „Assisi“ entdecken Alicia und ihre Freundinnen in weiter Ferne ebenfalls eine Herde. Somit ist Edmontosaurus im dritten Band der prominenteste pfalnzenfressende Dinosaurier.


Edmontosaurus in der Wikipedia:

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2 thoughts on “Tierprofil: Edmontosaurus annectens”

  1. Gabi Vogt sagt:
    April 27, 2021 um 7:12 pm Uhr

    Spannend und informativ zu lesen. Bin gespannt auf den zweiten Band

    Antworten
    1. Markus Kretschmer sagt:
      Mai 4, 2021 um 1:12 pm Uhr

      Vielen Dank! Band II kommt vorraussichtlich im Juli.

      Antworten

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