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Die weißen Steine

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Tierprofil: Discoscaphites rossi

Posted on Juli 21, 2021Mai 19, 2025 by Markus Kretschmer
Lesedauer 4 Minuten

Name: Discoscaphites rossi („Ross‘ Platten-Kahnschnecke“).

Beschrieben: 1993 von Neil H. Landmann und Karl M. Waage.

Ordnung: Ammonitida; Familie: Scaphitidae.

Gehäusedurchmesser: ♂ bis zu 0,15m, ♀ bis zu 0,4m.

Gewicht: ♂ bis zu 0,3kg, ♀ 0,4 bis zu 4kg.

Ernährung: carnivor.


Beschreibung:

Die häufigsten Fossilien des Erdmittelalters sind die Ammoniten, eine sehr erfolgreiche Gruppe von Kopffüßern. Wie ihre entfernten Verwandten, die Tintenfische, besitzen sie einen weichen Körper, große Augen und Tentakelartige Extremitäten. Ihr Körper wird allerdings von einem spiralförmig gewundenen Gehäuse geschützt. Die kleinsten Arten messen im Durchmesser nur wenige Millimeter, es gibt aber auch wahre Riesen, deren Gehäuse so groß wie ein Traktorreifen ist. Die Ammoniten aus dem Pierre-Seeweg, die seichte Meerpassage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hell Creek Formation, sind jedoch eher klein und meist nicht größer als ein Handteller. Die Art Discoscaphites rossi sticht dabei durch ihr schillerndes Perlmutt-Gehäuse hervor. Dabei bieten die in den sonnendurchfluteten Gewässern lebenden Ammonitenschwärme einen wunderschönen Anblick: sie funkeln in allen Regenbogenfarben.

Mit ihren Tentakeln fangen die Ammoniten Fische und andere kleine Meereslebewesen, die ihnen zu nahe kommen. Ammoniten bewegen sich wie Tintenfische mit dem Rückstoßprinzip fort, indem sie Wasser in ihren Körper einsaugen und es dann wieder ausstoßen. Sie sind allerdings sehr langsame Schwimmer. Gelegentlich sinken sie auch bis auf den Meeresboden ab, um dort nach vergrabenen Schalentieren und versteckten Fischen zu graben. Die Beute wird mit den Tentakeln zu ihrem Maul geführt und dort mit einem papageienartigen Schnabel zerknackt. Große Ammoniten verfügen über einen sehr starken Biss und werden auch mit der hartschaligsten Beute fertig. Die Männchen sind wesentlich kleiner als die Weibchen und erreichen oft nur einen Bruchteil ihrer Körpergröße und ihres Gewichts.

Discoscaphites
Männchen und Weibchen sind nur anhand ihrer Gehäusegröße zu unterscheiden.

Lebensweise:

Alle Ammoniten haben eine recht einfache Lebensweise: Wie alle Kopffüßer schlüpfen sie aus Eiern, die zuvor vom Weibchen in einer sicheren Mulde am Meeresboden abgelegt wurden. Als Larven leben sie planktonisch und ernähren sich von winzigen Rudelflusskrebsen, aber auch von anderen Ammonitenlarven. Ihr festes Außengehäuse bildet sich erst nach einigen Monaten aus Kalziumkarbonat. Es teilt sich einerseits in eine Wohnkammer, in denen ihr Körper untergebracht ist. Bei Gefahr ziehen sie sich darin zurück und verschließen sie mit einer Panzerklappe. Außerdem verfügen sie über eine luftgefüllte Auftriebskammer, mit der sie in den Strömungen der warmen Meere treiben.

Discoscaphites rossi hat sich wie die meisten spätkreidezeitlichen Ammoniten aus den Küstengewässern an den starken Gezeitenstrom angepasst: Besonders die kleineren Männchen lassen sich mit der Flut auch gern in die Mangrovenkanäle treiben, um dort nach Nahrung zu suchen. Diese Ammoniten vertragen dabei einen größeren Anteil an Süßwasser und kommen auch in den brackigen Flussmündungen und Lagunen noch häufig vor.


Trivia zu Discoscaphites:

Ammoniten waren in so vielen Gattungen und Arten während des ganzen Mesozoikums in allen Ozeanen und Flachmeeren verbreitet, dass Geologen sie als die wichtigsten Leitfossilien zur Altersbestimmung von Gesteinen aus dem Erdmittelalter verwenden können.

Die Ammoniten gehören zu den wenigen Wirbellosen, die während des Massenaussterbens am Ende der Kreidezeit komplett ausstarben. Was überrascht: die zwei schwerwiegendsten Aussterbeereignisse der Erdgeschichte am Ende des Perm und der Trias hatten sie jedoch (wenn auch mit hohen Verlusten!) überstanden. Der Chicxulub-Meteorit schlug jedoch in einer Gegend mit reichen Gipsvorkommen ein. Dies besiegelte wohl ihr Schicksal: Die emporgewirbelten Sulfate verbanden sich in der Atmosphäre zu ätzender Schwefelsäure, die als saurer Regen niederschlug und dabei den Wasserkreislauf übersäuerte. Wahrscheinlich konnten sich im sauren Milieu des Meerwassers die Kalkschalen der planktonischen Ammonitenlarven nicht mehr richtig entwickeln, sodass die ganze Tiergruppe bald nach dem Impakt ausgestorben war.

Mikroconchen und Makroconchen

Discoscaphites rossi ist zusammen mit mehreren anderen Ammonitenarten aus einer marinen Facies (also aus den Ablagerungen einer Meereszunge) aus der Hell Creek Formation von South Dakota überliefert. Das Fossil wird durch einen sogenannten Mikroconch repräsentiert: ein recht kleines Gehäuse, das durch abrupte Skulptur- und Querschnittsveränderungen im Bereich der Wohnkammer sowie zusätzliche laterale und ventrale Fortsätze am Mundsaum und Lobendrängung gekennzeichnet wird. Mikroconchen werden meist als die durch Geschlechtsdimorphismus sehr viel kleineren Männchen gedeutet, während die größeren Makroconchen wahrscheinlich die Weibchen repräsentieren.

Auch wenn Ammoniten zu den häufigsten Fossilen der Erdgeschichte zählen und es zahlreiche sehr gut erhaltene Exemplare gibt: es ist nicht ein einziges Fossil überliefert, dass uns verrät, wie viele Armtentakel ein Ammonit besaß. Am wahrscheinlichsten erscheint den Wissenschaftlern, dass es wohl zehn waren, weil ihre engsten Verwandten, die heute noch existierenden Nautiloiden (Perlboote) in ihrem Embryonalstadium ebenfalls zehnarmig sind. Im Laufe ihres Lebens kann ein Nautilus jedoch mehr als 90 weitere Arme ausbilden. Eventuell bekamen also auch die Ammoniten im Laufe ihres Lebens mehr als zehn Arme.

Discoscaphites in der (englischsprachigen) Wikipedia:

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