Name: Palaeolibuella wyomingensis („Alte Libelle aus Wyoming“)
Beschrieben: fiktionales Tier!
Ordnung: Odonata (Libellen); Familie: Aeshnidae (Edellibellen)
Körperlänge: ♂ und ♀ 0,22m
Flügelspannweite: ♂ und ♀ bis zu 0,26m
Ernährung: insectivor
Beschreibung:
Libellen gehören zu den ältesten Fluginsekten der Erde. Es gibt sie schon beinahe 100 Millionen Jahre länger als die ersten Dinosaurier, und sie haben sich bis heute in ihrem Körperbau kaum verändert. Als präzise Luftjäger halten sie sich bevorzugt in Gewässernähe auf und fangen dort andere Insekten. Palaeolibuella ist mit mehreren Arten in der Hell Creek Formation vertreten. Die häufigste und größte Art ist P. wyomingensis, die bevorzugt an den zahlreichen Flussläufen auf die Jagd geht. Zu ihrer Beute zählen vor allem Moskitos, Fliegen und auch andere Libellen, die sie aus der Luft greift und mit ihren starken Mundwerkzeugen zerknackt. Dank ihrer erstaunlichen Größe ist sie hin und wieder auch hinter größerer Beute her und greift sich auch mal einen unvorsichtigen großen Käfer oder Tausendfüßer.
P. wyomingensis ist eine besonders farbenprächtige Libelle, deren Flügel einen irisierenden Glanz haben und in die allen Regenbogenfarben schillern, wenn sie nicht gerade fliegt. Ihr Körper ist von einem jadefarbenen Grünblau, das von gelbfunkelnden Streifen unterbrochen wird. Wie bei den meisten Libellen gibt es zwischen Männchen und Weibchen äußerlich kaum erkennbare Unterschiede.
Als ausgewachsene, flugfähige Exemplare haben diese Libellen eine eher kurze Lebenserwartung von nur wenigen Monaten bis zu höchstens einem Jahr. Den größten Teil ihres Lebens verbringen sie im Larvenstadium, wo sie noch reine Wassertiere sind und mit Kiemen atmen. Die Larven schlüpfen aus Eiern, die das Libellenweibchen gleich nach der Paarung in den Stiel einer Wasserpflanze sticht.
Innerhalb von etwa vier Jahren entwickeln sie eine für Wasserinsekten beachtliche Größe von oft mehr als 10cm Körperlänge, die sie in die Lage versetzt, Krebse, kleine Fische und auch Amphibien zu überwältigen. Danach klettern sie einen Schachtelhalm oder einen im Wasser stehenden Baum hinauf, verpuppen sich, streifen ihren Jugendpanzer ab und fliegen als „fertige“ Libellen davon, sobald ihre Flügel getrocknet sind.
Trivia über Palaeolibuella:
Bei Palaeolibuella wyomingensis handelt es sich um ein fiktives Tier, das noch auf seine Entdeckung wartet. Die außergewöhnliche Größe von Palaeolibuella wyomingensis, die an die eines heutigen Singvogels heranreicht, ist zwar rein spekulativ, aber auch zu einem gewissen Grad wahrscheinlich: Der Sauerstoffgehalt war am Ende des Maastrichtiums sehr hoch und lag bei etwa 29%, was den Riesenwuchs für Insekten sehr begünstigt. Die größten Libellen lebten schon lange vor den Dinosauriern im Karbon und Perm, wo sie sogar noch deutlich größer wurden. Die größten Exemplare von der karbonischen Meganeura erreichten etwa 70cm Flügelspannweite, die permische Meganeuropsis wurde sogar noch größer. Anders als viele Leute vielleicht denken, gab es derart gigantische Fluginsekten im Mesozoikum allerdings nicht mehr. Die Libellen blieben damals eher klein, wahrscheinlich wegen der Konkurrenz, die sie durch Pterosaurier und Vögel bekamen, die nun ihrerseits Jagd auf sie machten. Eine kleinere Körpergröße garantierte den Libellen ihr Überleben – bis heute.
Palaeolibuella in Die Weißen Steine:
Band I:
Libellen sind in der Hell Creek Formation häufig und treten daher mehrmals im Buch in Erscheinung. Eine von ihnen Bringt Moritz im Kapitel „Aliens und Zeitreisen“ zur Überzeugung, in der Kreidezeit gestrandet zu sein.
Die Edellibellen in der Wikipedia:
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