Name: Scapherpeton tectum („Bedeckter Bootskriecher“)
Beschrieben: 1876 von Edward D. Cope.
Ordnung: Urodela (Schwanzlurche); Familie: Scapherpetontidae.
Körperlänge: ♂ bis zu 0,8m ♀ bis zu 1,2m.
Gewicht: ♂ bis zu 1,1kg, ♀ bis zu 1,6kg.
Ernährung: carnivor.
Beschreibung:
Die sumpfigen Wälder und feuchten Überschwemmungsebenen der Hell Creek Formation bieten einer Vielzahl wasserliebender Lebewesen einen reichen Lebensraum. Es ist also kaum verwunderlich, dass auch viele Amphibien hier eine Heimat haben: Frösche und Salamander sind in einem Artenreichtum vorhanden, der sogar den der Dinosaurier bei weitem in den Schatten stellt. Einer der häufigsten und größten Lurche dieser Zeit und Gegend ist Scapherpeton. Er hat einen länglichen, fast schlangenähnlichen Körper, jedoch auch vier kurze, wenn auch kräftige Beine. Die Weibchen erreichen knapp über einen Meter Länge, womit sie deutlich größer werden als die meisten Amphibien des 21. Jahrhunderts. Auch die bedeutend kleineren Männchen sind für Amphibien in der Kreidezeit immer noch ziemlich beeindruckend.
Obwohl er eng mit den Furchenmolchen und Olmen verwandt ist, legt Scapherpeton eine sehr viel weniger aquatische Lebensweise an den Tag und verhält sich für ein Amphibium eher untypisch. Er gleicht dabei mehr einem Reptil. Nur in seinen Jugendtagen als Larve hält er sich ausnahmslos in Gewässern auf, weil er da ja noch durch Kiemen atmet. Sobald jedoch die Metamorphose hinter ihm liegt und sich seine Lungen ausgebildet haben, bewohnt er lieber trockenes Land, allerdings gern auch in der Nähe fließender Gewässer. Anders als es seine langgestreckte Erscheinung vermuten lässt, ist er nämlich nur mäßig gute Schwimmer. Statt durchs Wasser bewegt er sich mit überraschender Wendigkeit über Äste, durch Laub und Unterholz und suchen dort nach Futter und sicheren Verstecken.

Lebensweise:
Ein erwachsener Scapherpeton geht vorzugsweise im Dickicht von Bruchwäldern auf die Jagd nach Insekten, aber auch kleinere Wirbeltiere und Schalentiere stehen auf seiner Speisekarte. Besonders gern nimmt er Käfer, Springschwänze, kleine Eidechsen und Froschlurche als Beute an. Er klettert aber auch auf Bäumen herum, um am Boden jagenden Räubern aus dem Weg zu gehen, wobei er sich mit seinen kräftigen Gliedmaßen und den feuchten Haftballen an den Zehen erstaunlich gut zwischen den feuchten Ästen festhalten kann. In regenreichen Nächten wird er besonders aktiv, und man kann ihn dann manchmal in großer Zahl beobachten, wie er die Waldböden durchstreift oder über nasses Totholz huscht.
Allerdings wird ein Scapherpeton nur selten zur Beute eines anderen Tieres. Da er sich gern giftige Insekten und chemiebewehrte Käfer einverleibt, steckt auch er selbst oft voller Giftstoffe. Darüber hinaus sondert er über seine feuchte Haut ein übelriechendes Sekret ab, das starke Magen- und Darmreizungen verursachen kann. So ist er für die meisten Jäger ungenießbar. Selbst kleinere Dromaeosaurier meiden ihn meist instinktiv, und selbst ein hungriger Palaeosaniwa überlegt sich zweimal, ob sich der Aufwand lohnt. Nur wenige spezialisierte Aasfresser und größere Allesfresser wie Didelphodon fressen gelegentlich ältere Exemplare, meist solche, die bereits geschwächt sind oder aus anderen Gründen nicht mehr rechtzeitig fliehen können. Didelphodon ist gegen das Gift erstaunlicherweise immun.
Trivia über Scapherpeton:
Scapherpeton ist durch mehr als 140 Fossilexemplare belegt und dadurch einer der am besten erforschten prähistorischen Lurche. Wegen seiner kräftigen Beine gehen die meisten Forscher davon aus, dass sich Scapherpeton vorzugsweise an Land aufhielt.
Scapherpeton in Die Weißen Steine:
Band IV:
In meinen Büchern tritt Scapherpeton nicht häufig in Erscheinung, weil sich Menschen in seinem Biotop nasse Füße holen würden. Er wird aber im Kapitel „Freundschaft“ von Alicia und ihren Freundinnen beim Durchwandern der Bruchwälder gesichtet, wobei sich Sabrina heftig vor der Kreatur erschreckt.
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Scapherpeton in der (englischsprachigen) Wikipedia:
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