Name: Acipenser eruciferus („raupentragender Stör“)
Beschrieben: 1876 von Edward D. Cope
Ordnung: Acipenseriformes; Familie: Acipenseridae (Störe)
Körperlänge: ♂ bis zu 3,2m ♀ bis zu 4m
Gewicht: ♂ bis zu 250kg, ♀ bis zu 400kg
Ernährung: carnivor
Beschreibung:
In den warmen, trüben Flachwasserzonen und Mangrovensümpfen des Pierre Seaways ziehen viele altertümliche Fische ihre Bahnen. Eine der ältesten, die es schon seit dem Jura in unseren Ozeanen gibt, sind die Störe. Der häufigste Stör Nordamerikas im Maastrichtium ist Acipenser eruciferus. Mit seinem Erscheinungsbild wirkt er sehr archaisch und wie ein Mix aus verschiedenen Tiergruppen. Sein Körper ist durch dicke Schuppen geradezu gepanzert, sodass er mehr von einem Alligator hat als von einem Knochenfisch, der er eigentlich ist. Der langgestreckte, spindelförmige Rumpf ist durch fünf Reihen von harten Knochenplatten, sogenannten Ganoidschuppen, geschützt.
Besonders auffällig ist der nach oben gebogene Rücken mit einem weit nach hinten versetzten, unsymmetrischen Schwanz, der ihm im Wasser die nötige Beschleunigungskraft gibt. Das Maul sitzt unterhalb der Schnauze und ist vorstreckbar; davor hängen vier fadenartige Barteln, mit denen der Stör den schlammigen Untergrund nach Nahrung absucht. Die Tiere erreichen im ausgewachsenen Zustand Längen von bis zu vier Metern, wobei die Weibchen etwas größer und massiger werden als die Männchen. Das Gewicht kann bei alten Exemplaren mehrere hundert Kilogramm betragen, wobei die meisten erwachsenen Tiere im Bereich von 1,5 bis 2,5 Metern bleiben.

Lebensweise:
Acipenser eruciferus ist ein Bodenbewohner, der sich am liebsten in ruhigen, sauerstoffreichen Gewässern aufhält, wie etwa in ruhigen Buchten, in Brackwasserzonen zwischen Fluss und Meer oder auch in den schattigen Kanälen der Prile und Mangroven, von denen es in Laramidia so viele gibt. Dort gräbt er mit seinem Maul nach Würmern, Muscheln, Krebsen und kleinen Fischen, die er mit einem schnellen Sog einsaugt. Meist ist der Stör ein eher träger Schwimmer, doch wenn er erschrickt, kann er überraschend schnell beschleunigen. Er besitzt ein gut entwickeltes Seitenlinienorgan, das ihm auch in trübem Wasser die Orientierung erlaubt.
Zur Fortpflanzung wandern die geschlechtsreifen Tiere in großen Gruppen flussaufwärts in die großen Süßwasserzuflüsse des Pierre Seaways. Dieses Wanderverhalten ist streng saisonal und hängt von Wassertemperatur, Tageslänge und Strömung ab. In den kiesigen Flussbetten legen die Weibchen dann mehrere hunderttausend klebrige Eier in flachen Gruben ab, die Männchen befruchten sie äußerlich. Danach wandern beide Geschlechter wieder zurück ins Meer. Schon nach einer Woche schlüpfen die Larven. Sie sind zunächst noch winzige, blinde Wesen, die sich zu Beginn ihres Lebens von ihrem Dottersack ernähren. Nach und nach beginnen sie, sich aktiv planktonische Nahrung zu suchen. Später wandern sie flussabwärts in die nährstoffreichen Ästuare, wo sie in geschützten Brackwasserzonen heranwachsen. Die Jugendphase ist lang: Acipenser eruciferus wächst ausgesprochen langsam und wird erst mit 12 bis 20 Jahren geschlechtsreif, wobei Weibchen meist deutlich später als Männchen die Fortpflanzungsfähigkeit erreichen. Ihre Lebenserwartung ist dafür außergewöhnlich hoch. Einzelne Exemplare können über ein Jahrhundert alt werden.
Trivia über Acipenser:
Störe sind in den Gewässern des Western Interior Seaways und den angrenzenden Fluss- und Uferzosen sehr häuffig und in vielen Arten vertreten. Allein aus Hell Creek kennt man mehr echte Störe, als heute noch auf der ganzen Welt leben: Acipenser amnisinferos, Acipenser eruciferus, Acipenser praeparatorum; sowie Anchiacipencer acanthaspis, Paleopsephurus wilsoni; Parapsephurus willybemisi; Protoscaphirhynchus squamosus und Pugiopsephurus squamosus sind fossil in dieser Formation belegt. Dies zeigt, was für ein Stör-freundlicher Lebensraum die Hell Creek Formation einst war!
Acipenser in Die Weißen Steine:
Band IV:
John angelt im Kapitel „Skylla und Charybdis“ einige Störe, mit denen er und die Kids ihre Lebensmittelvorräte aufstocken.
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Acipenser in der Wikipedia:
Und hier geht’s zurück zur Seite Leben in der Urzeit! |
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