Name: Ischyrhiza mira („Wundersamer Beckenspross“).
Beschrieben: 1856 von Joseph Leidy.
Ordnung: Pristiorajea (Sägerochen); Familie: Sclerorhynchidae (Pseudosägerochen).
Länge: ♂ bis zu 2,3m; ♀ bis zu 2,9m.
Gewicht: ♂ bis zu 70kg; ♀ bis zu 85kg.
Ernährung: carnivor.
Beschreibung:
Die Knorpelfische gehören zu den ältesten heute noch existierenden Meereswirbeltieren. Im Laufe ihrer langen Entwicklungsgeschichte haben sie sich in zahlreiche verschiedene Formen aufgespalten, und auch schon in der späten Kreidezeit ist ihr Artenreichtum schon bemerkenswert. Bizarr, aber auch nicht gerade selten sind die Sclerorhynchidae, auch Pseudo-Sägerochen genannt. Sie sind eher langsame Schwimmer, die sich bevorzugt in Küstennähe vorkommen. In den vielen kreidezeitlichen Flachmeeren finden sie reichlich Lebensraum, kein Wunder also, dass sie so häufig sind. Mit einer weltweiten Verbreitung am häufigsten ist Ischyrhiza, obwohl er mit einer Länge von unter 3m noch zu den kleineren Vertretern seiner Familie zählt.
Lebensweise:
Ischyrhiza ist ein eher langsamer Schwimmer, der bevorzugt am sandigen Grund und im klaren Wasser nach Nahrung sucht. Er ernährt sich vor allem von kleinen Wirbellosen und Fischen. Besonders gern frisst er Tintenfische, aber er ist auch schon mal hinter Schwamfischen her. Mit gezielten Schlägen seiner „Säge“ betäubt oder verletzt er die vor ihm fliehenden Fische, um sie dann bei einem weiteren Angriff zu verschlingen. Ischyrhiza muss dabei selbst natürlich auch auf der Hut sein. Da er nicht besonders schnell schwimmen kann, setzt er vor allem auf Tarnung, um sich vor hungrigen Raubfischen und Meeresreptilien zu verbergen. Wird er entdeckt, schlägt er mit der Säge wild um sich, was gegen einen Mosasaurier allerdings nur eine Verzweiflungstat mit geringen Erfolgsaussichten darstellt.
Ischyrhiza ist wie alle Pseudosägefische ovovivipar. Das bedeutet, dass die Weibchen ihre Eier im Körper ausbrüten. Die Jungtiere – oft sind es mehr als 20 – kommen lebend zur Welt. Die jungen Ischyrhiza verbergen sich zum Schutz vor größeren Räubern gern zwischen den Korallen, wo sie sich am Anfang ihres Lebens noch hauptsächlich aus ihrem Dottersack ernähren. Ihre Säge ist bei der Geburt noch weich und wird erst hart, wenn dieser Dottersack aufgebraucht ist. Erst mit einer Körperlänge von mehr als 60cm setzen sie ihre Säge auch zum Beutefangen ein. Selbst geschlechtsreif werden sie erst relativ spät, im Alter von 2 bis 14 Jahren, wenn sie mindestens 190cm Körperlänge erreicht haben. Die Weibchen werden etwas größer und schwerer als die Männchen.
Triva über Ischyrhiza:
Ob Ischyrhiza auch in Hell Creek vorkam, ist nicht sicher. Da seine Fossilien jedoch in vielen tropischen und subtropischen Gegenden um den ganzen Globus herum gefunden wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auch durch den Pierre Seaway zogen. In den marinen Facies von Hell Creek tauchen sie allerdings nicht auf. Deshalb kann man davon ausgehen, dass sie das Brackwasser gemieden haben. Wahrscheinlich haben sie nur in den salzigeren Küstenbereichen gelebt.
Die Sclerorhynchidae und auch die Gattung Ischyrhiza überlebten zwar das große Massenaussterben am Ende der Kreidezeit, doch viele ihrer damaligen Lebensräume wurden durch Abnahme des Sauerstoffgehalts für sie unbewohnbar. Als sich die Lage im Paläozän wieder änderte und die Küstenmeere sich erholten, verpassten die Pseudosägerochen jedoch ihre zweite Chance. Nach und nach wurden sie nun durch die echten Sägerochen verdrängt. Zehn Millionen Jahre nach der Chicxulub-Katastrophe waren alle Vertreter der Sclerorhynchidae ausgestorben.
Ischyrhiza in der (englischsprachigen) Wikipedia:
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