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Die weißen Steine

Entdeckungsreise in die Welt der Urzeit

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Pilze, Pollen und Pflanzen

Lesedauer 12 Minuten

Pilze, Pollen und Pflanzen: Den bei weitem größten Teil der Land-Biomasse machen Pilze und Pflanzen aus. Ein großer Teil davon ist noch nicht einmal sichtbar, weil er sich tief unter der Erdoberfläche verbirgt. Das grüne Reich des fruchtbaren Lebens erstreckt sich bis tief hinein ins Erdreich, wo es eine einzigartige Lebensgemeinschaft aus Pflanzen, Pilzen, Mikroorganismen, Wirbellosen und auch einigen kleinen Wirbeltieren bildet. Pflanzen stellen für alle Landtiere den Grundpfeiler der Nahrungskette dar. Ohne sie könnte kein einziges Tier auf der Erde leben. Aber auch viele Pflanzen sind Abhängig von ihren tierischen Mitbewohnern: der stetige Abfraß der Blätter bringt diese überhaupt erst zum Sprießen, der Dung der Tiere reichert den Boden mit für die Pflanzen lebenswichtigen Nitraten an und die Grabaktivität unter der Erde verteilt diese Nährstoffe. Insbesondere Blütenpflanzen sind zudem auf Insekten als Bestäuber angewiesen, ohne die sie sich nicht vermehren könnten.

Insbesondere in der Kreidezeit kam den Pflanzen eine ganz besondere Rolle zu. Sie war eines der grünsten Zeitalter der gesamten Erdgeschichte, mit einer unwahrscheinlich hohen Artenzahl an unterschiedlichen Spezies von Pflanzen, die unsere heutige Flora im Hinblick auf die Artenvielfalt deutlich übertraf. Hier wollen wir die Welt der Pilze und Pflanzen einmal genauer unter die Lupe nehmen. Und wir unternehmen auch eine kulinarische Reise in die Kreidezeit: Welche von ihnen waren essbar? Und was für Köstlichkeiten konnte man schon damals sammeln und genießen?


Bäume und Wälder

Die dominierenden Pflanzen in der Kreidezeit waren zunächst noch urtümliche Vertreter der Pflanzenwelt, wie zum Beispiel die Ginkgo-Bäume, die noch erheblich älter sind als die Dinosaurier und bereits lange vor ihrem Erscheinen auf der Erde wuchsen. Die größten Baumriesen stellten im Maastrichtium die Nadelbäume dar: Koniferen, Zypressen, Araukarien, und vor allem die gewaltigen Mammutbäume waren die höchsten Bäume, die in der Kreidezeit wuchsen. Am Waldboden gab es dagegen vor allem Farne, Palmfarne und Moose; Gräser waren in der Kreidezeit noch ausgesprochen selten. An Fluss- und Seeufern fand man häufig Schachtelhalme, die damals noch erheblich größer werden konnten als heute. Diese urtümlichen Pflanzen kamen auch gut mit Temperatur- und Witterungsunterschieden zurecht und hatten bereits mehrere große Artensterben überstanden, abgesehen von ihrer Größe sogar nahezu unverändert.

Die (R)evolution der Blütenpflanzen

Schon in der frühen Kreidezeit hatte die Natur allerdings einen ganz neuen Meilenstein in der Evolution der Pflanzenwelt gesetzt, denn in dieser Epoche begann die Entwicklung der Blütenpflanzen. Der große Vorteil dieser neuen Pflanzenfamilie war ihre erfolgreiche Partnerschaft mit den Insekten, die sie bereits in der Unterkreide begannen. Blütenpflanzen und die für ihre Verbreitung zuständigen Insekten revolutionierten die Ökosysteme auf der ganzen Welt. Die Symbiose zwischen Tier und Pflanze ging im Maastrichtium bereits so weit, dass einige Pflanzen nur von Insekten bestäubt und einige Insekten wie die Schmetterlinge nur vom Nektar der Blüten leben konnten. Die Blütenpflanzen profitierten durch ihre neue Form der Fortpflanzung und der damit verbundenen hohen Reproduktionsrate. Sie hatten zudem die Möglichkeit, ihre Samen über weite Strecken hin auszubreiten. So konnten sie schnell neue Lebensräume für sich erobern.

In der Welt von Tyrannosaurus und Triceratops gab es bereits üppige und fantastische Landschaften aus Blumenwiesen und blühenden Sträuchern. Malven, Rosen, Magnolien und Tulpenbäume versahen das Landschaftsbild schon damals mit bunten Tupfern. Auf dem Wasser trieben Seerosen und Wassersalat. Laubbäume wie Ahorne, Nussbäume, Buchen und Eichen waren schon recht häufig. In höheren Lagen gab es dagegen ausgedehnte Wälder aus Lorbeerbäumen, Pappeln und Linden.


Essbare Pflanzen

Eine der größten Fragen beim Schreiben von Die Weißen Steine stellte sich bereits ganz zu Beginn der Recherchearbeit: Einmal abgesehen vom Fleisch erlegter Tiere, wovon könnte sich ein Mensch in der späten Kreidezeit ernähren? Den größten Teil unserer Ernährung machen schließlich Pflanzenprodukte aus. Die wichtigsten Nahrungsgrundlagen der heutigen Zeit, zum Beispiel sämtliche Getreidesorten, hatten sich in der Kreidezeit jedoch noch gar nicht entwickelt. Trotzdem kam im späten Maastrichtium bereits eine sehr reichhaltige Pflanzenwelt vor, und tatsächlich war eines der Hauptkriterien bei der Auswahl des Handlungsortes die bereits sehr fortschrittliche und auch fossil gut überlieferte Pflanzenwelt der Hell-Creek-Formation, in der schon zahlreiche Pflanzen, die wir noch heute finden und sogar kultiviert haben, gewachsen sind.

Essbare Pflanzen
Die Figuren aus dem Roman finden in der Hell-Creek-Formation z.B. Kokosnüsse, Brotfrüchte, Weinbeeren, Walnüsse, Ingwerwurzeln, Feigen, Datteln, Myrica-Früchte, und Annonen (von links oben nach rechts unten).

Die Essbarkeit vieler anderer Pflanzen im Roman ist jedoch auch fiktional, da man natürlich nicht wissen kann, was ein Mensch damals wirklich verdauen konnte und welche Auswirkungen der Verzehr dieser Pflanzen eventuell auf uns gehabt hätte. Die Menschen orientieren sich bei ihrer Nahrungssuche deshalb vor allem daran, was pflanzenfressende Dinosaurier verzehren, und schauen sich ihre Nahrungsgewohnheiten ab.


Die Pflanzen aus meiner Welt

In dieser Liste sind die häufigsten Pflanzen aufgeführt, die im Nordamerika des Maastrichtiums wuchsen und tatsächlich als Blatt-, Holz- oder Fruchtfossil überliefert sind. Viele der Pflanzen aus dem Nordamerika der späten Oberkreide haben noch enge Verwandte im 21. Jahrhundert. Und manche sind sogar essbar! Natürlich bildet der Fossilbericht aber nur einen kleinen Teil der Pflanzenvielfalt ab. Einige wenige habe ich mir für meine Geschichte auch selber ausgedacht. Solche rein fiktionalen Pflanzen tragen die Bemerkung (F!).

ACHTUNG: Wenn du dir die Liste der Pflanzen mit dem Smartphone anschaust, drehe es bitte in die Horizontale. Sonst kannst du die Bilder vielleicht nicht sehen!


Nacktsamige Pflanzen:

Moose:

Marchantia peali – Lebermoos

Cingutriletes clavus – Laubmoos

Schachtelhalme:

 

Equisetum sp. – Schachtelhalm

Bärlappe:

Acanthotriletes varispinosus

Zycadeen:

Nilssonia yukonensis

Nilssoniocladus comtula

Nilssoniocladus yukonensis

Farne:

Azolla cretacea – Schwimmfarn

Botrychium sp. – Natternzungenfarn

Hydropteris pinnata – Schwimmfarn

Onoclea hesperia – Perlfarn

Osmunda sp.  Königsfarn

Salvinia sp. – Schwimmfarn

Woodwardia sp. – Rippenfarn

Polypodiaceae indet. – Tüpfelfarn

Ginkgos:

Ginkgo adiantoides – Frauenhaar-Ginkgo

Koniferen:

Wald mit Mammutbäumen.

Nadelwald.

Araukarien.

Zypressen-Sumpf.

Essbare Früchte von Koniferen (Auswahl): Araukarien- und Pinienkerne.

Androvettia catenulata – Zypresse

Araucaria araucana – Araukarie

Cupressinocladus interruptus – Zypresse

Dammarites sp. – Zypresse

Ditaxocladus catenulata – Zypresse

Elatides longifolia – Araukarie

Elatocladus sp.

Glyptostrobus europaeus – Zypresse

Glyptostrobus nordenskioldii – Zypresse

Metasequoia occidentalis – Mammutbaum

Platyspiroxylon sp – Zypresse

Podocarpoxylon sp. – Steineibe

Sequoites artus – Mammutbaum

Sequoiaxylon sp. – Mammutbaum

Taxodioxylon sp. – Zypresse

Taxodium olrikii – Zypresse

Cheirolepidiaceae indet.


Bedecktsamige Blütenpflanzen:

Ordnung Alismatales (Froschlöffelartige)

Wassersalat.

Wasserline (Entengrütze).

Familie Araceae (Aronstabgewächse)

Cobbania corrugata – Wassersalat

Cobbania hickeyi – Wassersalat

Familie Lemnoideae (Wasserlinsengewächse)

Limnobiophyllum scutatum – Wasserlinse (Entengrütze)

Ordnung Apiales (Doldenblütlerartige)

Familie Apiacae (Doldenblütler)

Carpites ulmiformis

Ordnung Arecales (Palmenartige)

Familie Palmae (Palmengewächse)

Sabalites sp. 

Spinifructus antiquus

Ordnung Celastrales (Spindelbaumartige)

Familie Celastraceae (Spindelbaumgewächse)

Celastrus taurenensis – Baumwürger

Ordnung Cornales (Hartriegelartigen)

Kornelkirsche.

Wassertupelo.

Familie Cornaceae (Hartriegelgewächse)

Cornophyllum newberryi – Kornelkirsche

Familie Nyssaceae (Tupelogewächse)

Browniea serrata – Wassertupelo

Ordnung Fagales (Buchenartige)

Wald mit Buchen.

Essbare Früchte von Buchenartigen (Auswahl): Myrica-Früchte, Eicheln, Walnüsse, Bucheckern.

Familie Fagaceae (Buchengewächse)

Dryophyllum subfalcatum – Buche

Dryophyllum tenneseensis – Buche

Quercus viburnifolia -Eiche

Familie Juglandaceae (Walnussgewächse)

Juglans leconteana – Walnuss

Familie Myricaceae (Gagelstrauchgewächse)

Myrica torreyi – Myrica

Ordnung Gunnerales (Mammutblattartige)

Familie Gunneraceae (Mammutblattgewächse)

Tricolpites interangulus – Mammutblatt

Ordnung Laurales (Lorbeerartige)

Lorbeerwald.

Die Rinde des Zintbaums (Cinnamonum) und die Blätter verschiedener Lorbeerpflanzen eignen sich gut zum Würzen verschiedener Gerichte.

Familie Lauraceae (Lorbeergewächse)

Araliaephyllum polevoi

Bisonia niemii

Cinnamomum lineafolia

Laurophyllum wardiana

Leepiesceia presrtocarpoides

Mamarthia johnsonii

Mamarthia pearsonii

Mamarthia trivialis

Ordnung Magnoliales (Magnolienartige)

Tulpenbaum.

Einige Früchte und Blüten von Magnolien sind essbar, wie z.B. die Annonen (links).

Familie Annonaceae (Annonengewächse)

Annona robusta – Annone

Familie Magnoliacae (Magnoliengewächse)

Liriodendrites bradacci – Magnolie

Liriodendron laramiense – Tulpenbaum

Liriodendron sp. – Tulpenbaum

Magnolia pulchra – Magnolie

Ordnung Malpighiales (Malphigienartige)

Familie Salicaceae (Weidengewächse)

Populus nebrascensis – Pappel

Ordnung Malvales (Malvenartige)

Malvenblüten.

Die roh übelriechenden Samen des Stinkbaums sind getrocknet oder geröstet essbar.

Familie Malvaceae (Malvengewächse)

Grewiopsis saportana – Malve

Harmsia hydrocotyloidea – Malve

Familie Sterculiaceae (Sterkuliengewächse)

Penosphyllum cordatum – Stinkbaum

Ordnung Myrtales (Myrtenartige

Wassernuss-Pflanze.

Gegart sind die stärkehaltigen Kerne der Wassernuss essbar.

Familie Lythraceae (Weiderichgewächse)

Trapago angulata – Wassernuss

Ordnung Nympheales (Seerosenartige)

Familie Nymphaeaceae (Seerosengewächse)

Paranymphaea hastata – Seerose

Ordnung Poales (Süßgräser)

Familie Cyperaceae (Sauergrasgewächse)

Cypercites sp. – Sauergras

Ordnung Proteales (Silberbaumartige)

Lotus mit Blüte.

Platanen.

Familie Nelumbonaceae (Lotusgewächse)

Nelumbo sp. – Lotus

Nelumbium montanum -Lotus

Familie Platanaceae (Platanengewächse)

Erlingdorfia montana – Platane

Dombeyopsis trivialis – Platane

Dombeyopsis obtusa – Platane

Erlingdorfia montana – Platane

Leepierceia preartocarpoides – Platane

Platanites marginata – Platane

Platanites raynoldsii – Platane

Ordnung Ranunculales (Hahnenfußartige)

Kokkelstrauch.

Roter und weißer Mohn.

Familie Menispermaceae (Mondsamengewächse)

Cocculus flabella – Kokkelstrauch

Familie Papaveraceae (Mohngewächse)

Palaeoaster inquirenda – Mohn

Palaeoaster porosia – Mohn

Ordnung Rosales (Rosenartige)

Hanf.

Brotfruchtbaum mit Frucht.

Feigenbäume mit Früchten.

Verschiedene Kreuzdorn-Gewächse.

Die Früchte des Ziziphus-Strauches sind essbar.

Familie Cannabaceae (Hanfgewächse)

Humulus sp. – Hanf

Cannabaceae indet. – Hanf

Familie Moraceae (Maulbeergewächse)

Artocarpus lessigiana – Brotfruchtbaum

Morus sylphium (F!) – Blutbeeren

Ficus planicostata – Feige

Ficus artocarpoides – Feige

Ficus trinervis – Feige

Familie Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse)

Rhamnica cleburnii – Kreuzdorn

Rhamnus cleburnii – Kreuzdorn

Rhamnus salicifolius – Kreuzdorn

Ziziphus fibrillosus – Ziziphus-Strauch

Ordnung Sapindales (Seifenbaumartige)

Sauerklee. In begrenzten Mengen essbar.

Die Früchte des Porosia-Baumes haben einen leichten Zitrus-Geschmack. Porosia ist entfernt mit den heutigen Zitronen verwandt.

Seifenbaum. Seine Nüsse können zm Waschen von Kleidung und Textilien verwendet werden.

Familie Oxalidaceae (Sauerkleegewächse)

Averrhoites affinis

Familie Rutaceae (Rautengewächse)

Porosia verrucosa

Familie Sapindaceae

Sapindopsis powelliana – Seifenbaum

Ordnung Saxifragales (Steinbrechartige)

Familie Cercidiphyllaceae (Kuchenbaumgewächse)

Nordenskioldia borealis

Trochodendroides arctica

Trochodendroides ellipticum

Trochodendroides genetrix

Trochodendroides nebrascensis

Zizyphoides flabella

Ordnung Vitales (Weinrebenartige)

Familie Vitaceae (Weinrebengewächse)

Cissus marginata

Cissites acerifolia

Cissites insignis

Cissites lobata

Cissites puilasokensis

Vitus stantonii

Ordnung Zingiberales (Ingwerartige)

Familie Zingiberaceae (Ingwergewächse)

Zingiberopsis attenuata – Ingwer


Palynologie: Die Pollen aus meiner Welt

Für Paläo-Botaniker sind nicht nur die Fossilien von Blättern, Nadeln, Ästen, Stämmen, Wurzeln oder Früchten von prähistorischen Pflanzen interessant. Sie befassen sich sogar noch viel intensiver mit fossilen Pollen. Pollen bilden den Blütenstaub einer Pflanze und dienen zur Befruchtung. Wenn eine Pflanze blüht, werden die Pollen durch den Wind zu anderen Pflanzen getragen. Manche Pflanzen vermehren sich auch mithilfe von Insekten. Diese fressen den Pollen oder trinken den Blütennektar einer Pflanze. Wenn sie sich dann zur nächsten Pflanze begeben, bleiben die Pollen an ihnen haften. Pollenkörner sind nach Größe, Form und Oberflächenstruktur sehr vielgestaltig und lassen sich aufgrund dieser Merkmale oft ganz genau den jeweiligen Arten oder zumindest Gattungen von Pflanzen zuordnen. Die meisten Pollenkörner sind zwischen 10 und 100 Mikrometer groß. Deshalb kann man sie nur mit dem Mikroskop näher untersuchen.

Wozu untersuchen Forscher Pflanzenpollen?

Trotzdem geben uns die Pollen viel mehr Aufschluss über die Vegetation als die deutlich größeren Pflanzenfossilen. Schließlich vermodert der größte Teil der Pflanzenwelt eher zu Kompost oder wird von irgendwelchen Tieren gefressen, als dass er eine Chance bekommt, zu einem Fossil zu werden. Wenn wir von einer bestimmten Pflanze also besonders viele Blattfossilien in einer Gegend finden, bedeutet das nicht, dass genau dieses Gewächs dort ungeheuer häufig war und die prähistorische Landschaft dominierte. Es sagt uns nur, dass die Blätter dieser Pflanze Eigenschaften hatten, die für die Fossilisation von Vorteil waren – nicht mehr und nicht weniger. Pollen hingegen bleiben in einer ähnlichen Konzentration erhalten, wie sie der Wind auch schon vor Urzeiten durch die Lüfte trug.

In Sedimentschichten, aber auch eingeschlossen in Bernstein, können Wissenschaftler die Pollen entdecken. Sie helfen dabei, Rückschlüse auf das Landschaftsbild und sogar das Klima in vergangenen Zeiten zu gewinnen. Wenn sich die Pollenzusammensetzung z.B. in der unteren Schicht von der in der darüberliegenden Schicht deutlich unterscheidet, so deutet das auf einen Klimawandel mit einer sich verändernden Vegetation hin. Zwar können wir bei ausgestorbenen Pflanzen natürlich nicht mit Sicherheit sagen, welcher Pollentyp nun zu welcher Pflanze konkret passt. Viele der hier nun aufgeführten Pollen dürften aber natürlich von Pflanzen stammen, die uns auch als Makrofossil bekannt sind. Aber unter den Pollen tummeln sich auch viele Vertreter, die wir noch gar nicht entdeckt haben. Deshalb ist der Fossilbericht über die Pollen so viel aussagekräftiger!


Bekannte Pollenfossilien aus dem Maastrichtium Nordamerikas:

Abietineaepollenites foveoreticulatus – Konifere

Abietineaepollenites microalatus – Konifere

Abietineaepollenites varius – Konifere

Acanthotriletes levidensis

Alnipollenites verus

Appendicisporites tricornitatus

Aquilapollenites amplus

Aquilapollenites attenuatus

Aquilapollenites collaris

Aquilapollenites conatus

Aquilapollenites delicatus

Aquilapollenites marmarthensis

Aquilapollenites polaris

Aquilapollenites pulvinus

Aquilapollenites pyriformis

Aquilapollenites quadricretaeus

Aquilapollenites quadrilobus

Aquilapollenites reductus

Aquilapollenites reticulatus

Aquilapollenites senonicus

Aquilapollenites turbidus

Aquilapollenites striatus

Azolla cretacea – Schwimmfarn

Balmeisporites sp.

Calamospora mesozoica

Camarozonosporites heskemensis

Cicatricosisporites carlylensis

Cicatricosisporites dorogensis

Cingulatisporites dakotaensis

Cingulatisporites scabratus

Clavatricolpites prolatus

Concavisporites rugulatus

Concavisporites rugulatus

Converrucosisporites sp.

Corylus granilabratus – Haselnuss

Cupanieidites major

Cyathidites foveolatus – Zykadee

Cyathidites minor – Zykadee

Cycadopites scabratus – Zykadee

Deltoidospora diaphana

Dicotetradites granulatus

Ephedripites ovatus

Ephedripites undulatus

Erdtmanipollis cretaceus

Gleicheniidites excelsus

Gleicheniidites senonicus

Gnetaceaepollenites eocenipites

Haloragacidites quadratus

Hamulatisporis hamulatis

Hymenophyllumsporites parvus – Farn

Hymenophyllumsporites pseudomaximus – Farn

Ilexpollenites compactus

Inaperturopollenites rugulatus

Interpollis cf. supplingensis

Kurtzipites trispissatus

Laevigatosporites anomalus

Laevigatosporites discordatus

Laevigatosporites gracilis

Laevigatosporites ovatus

Liliacidites variegatus

Liliacidites sp.

Lycopodiumsporites austroclavatidites

Momipites circularis

Momipites parvus

Monosulcites carpentieri

Monosulcites crescentus

Monosulcites latus

Monosulcites tectatus

Monosulcites sp.

Myrtipites granulatus

Myrtipites scabratus

Nyssapollenites analepticus

Nyssapollenites pseudocruciatus

Osmundacidites wellmanii

Pachysandra cretaceae

Palmidites maximus

Peromonolites granulatus

Phyllocladidites mawsonii

Phyllocladidites ruei

Podocarpidites otagoensis

Polyadopollenites psilatus

Polycolpites granulatus

Polypodiidites inangahuensis

Proteacidites retusus

Proteacidites retusus

Proteacidites thalmannii

Psilatricolporites prolatus

Pterocaryapollenites stellatus

Reticuloidosporites dentatus

Schizosporis complexus

Schizosporis parvus

Spheripollenites subgranulatus

Spinamonoporites typicus

Stereisporites antiquasporites

Stereisporites psilatus

Striainaperturites ovatus

Styx major

Styx minor

Taxodiaceaepollenites hiatus

Triatriopollenites granilabratus

Tricolpites bacustriatus – Mammutblatt

Tricolpites delicatulus – Mammutblatt

Tricolpites foveolatus – Mammutblatt

Tricolpites interangulus – Mammutblatt

Tricolpites parvistriatus – Mammutblatt

Tricolpites psilascabratus – Mammutblatt

Tricolpites reticulatus – Mammutblatt

Tricolpites striatus – Mammutblatt

Tricolpopollenites clavireticulatus

Tricolpopollenites megaexactus

Tricolpopollenites microreticulatus

Tricolpopollenites microscabratus

Tricolpopollenites spp.

Tricolporopollenites elongatus

Tricolporopollenites foveotectatus

Tricolporopollenites granustriatus

Tricolporopollenites megaexactus

Tricolporopollenites prolatus

Tricolporopollenites striatus

Triplanosporites sinuosus

Triporopollenites rugatus

Ulmipollenites undulosus

Ulmipollenites verrucatus

Ulmoideipites tricostatus

Wodehouseia spinata

Zlivisporis blanensis

Hier geht es zurück zur Kategorie Leben in der Urzeit!

Und hier die anderen Unterkategorien:


Wirbellose


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Sauropsiden


Säugetiere


Pilze, Pollen und Pflanzen


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